Bahn-Infrastrukturpaket für Niederösterreich präsentiert | Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, 07.11.2017

LH Mikl-Leitner: Investitionen in Bahnhöfe, Ausbau der Park and Ride-Plätze und Modernisierung der Franz-Josefs-Bahn

St. Pölten (OTS/NLK) - Investitionen in Bahnhöfe und Haltestellen, der Ausbau des Park and Ride-Angebotes und die Modernisierung der Franz-Josefs-Bahn – diese und viele weitere Maßnahmen sieht das neue Bahn-Infrastrukturpaket für Niederösterreich vor, das heute, Dienstag, im Zuge einer Pressekonferenz im NÖ Landhaus von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bundesminister Jörg Leichtfried, Landesrat Karl Wilfing und dem ÖBB-Vorstandsvorsitzenden Andreas Matthä präsentiert wurde.

Niederösterreich sei nicht nur das flächenmäßig größte Bundesland, sondern auch sehr vielfältig, und das bringe in der Verkehrspolitik auch eine große Herausforderung mit sich, sagte die Landeshauptfrau eingangs. Man habe daher vor kurzem ein Mobilitätspaket bis zum Jahr 2022 vorgestellt, das Investitionen in Straße und Schiene in der Höhe von 3,3 Milliarden Euro vorsehe.

Alleine im Jahr 2018 investiere man über 62 Millionen Euro in Leistungsbestellungen im Bahnverkehr, so Mikl-Leitner: „Das entspricht einer Steigerung von rund 30 Prozent gegenüber 2017, und damit gibt es mit Fahrplanwechsel im Dezember erstmals über 30 Millionen Zugkilometer in Niederösterreich.“

Mit der Präsentation des 10-Punkte-Paketes für ÖBB-Infrastrukturmaßnahmen setze man heute einen weiteren Schritt, betonte die Landeshauptfrau, die in diesem Zusammenhang auf drei zentrale Punkte näher einging.

So werde man massiv in die Attraktivierung der Bahnhöfe und Haltestellen in Niederösterreich investieren. Bisher seien bereits 34 Bahnhöfe adaptiert bzw. neu errichtet worden, verwies sie etwa auf den neuen Bahnhof St. Pölten. Ab 2018 werde man insgesamt 112 Bahnhöfe und Haltestelle modernisieren – 31 davon unmittelbar und 81 mittelfristig bis 2030. Dabei gehe es vor allem um neue Bahnsteige, neue Wartebereiche und Adaptierungen in Richtung Barrierefreiheit, informierte sie: „Bis 2030 werden wir hier in Summe 261,1 Millionen Euro investieren.“

„Mobilität ist heute mehr denn je eine Verschränkung der verschiedensten Verkehrsmittel“, hielt Mikl-Leitner zum Ausbau der Park and Ride-Plätze fest. In Niederösterreich gebe es bereits jetzt so viele Park and Ride-Plätze wie in allen anderen Bundesländern zusammen: „Derzeit haben wir in Niederösterreich 38.500 Pkw-Stellplätze und 23.500 Fahrrad-Abstellplätze. Nun werden wir das Angebot an 46 Standorten um rund 3.500 Pkw-Stellplätze und rund 2.100 Fahrrad-Abstellplätze erweitern.“ Bis 2020 sollen dafür rund 36 Millionen Euro investiert werden.

Als dritten wesentlichen Punkt nannte die Landeshauptfrau die Modernisierung der Franz-Josefs-Bahn und die Direktanbindung Horn. Im Vordergrund stünden dabei die Verkürzung der Fahrzeit und die bessere Anbindung. Die geplanten Maßnahmen würden von 2027 bis 2030 auf 2024 bis 2027 vorgezogen, betonte sie. Die Anbindung der Bezirkshauptstadt Horn durch ein neues Streckenstück sei „ein längerfristiges Vorhaben“, man gehe jetzt in die „intensive Planung“ und wolle spätestens 2027 mit der Umsetzung beginnen. Die Kosten für die direkte Anbindung bezifferte sie mit 93 Millionen Euro, die Kosten für die Streckensanierung, um schneller zu werden, mit rund 87 Millionen Euro.

Sein verkehrspolitisches Ziel sei es, „den Verkehr sicherer und umweltfreundlicher zu machen“, sagte Verkehrsminister Leichtfried in seiner Stellungnahme: „Und darauf gibt es eine einfache Antwort, nämlich den öffentlichen Verkehr zu stärken.“ Dies sei „gut für die Umwelt, gut für die, die unterwegs sind, und gut für die, die dadurch Beschäftigung finden“, betonte er.

Zum Thema Erreichbarkeit hob er auch die Bedeutung des Nahverkehrs hervor. Die Investitionen im Zuge des Bahn-Infrastrukturpaketes seien eine gute Basis, um den öffentlichen Verkehr noch attraktiver zu machen, so Leichtfried: „Wir modernisieren Bahnhöfe und Haltestellen, wir machen Eisenbahnkreuzungen sicherer und wir entwickeln auch die Regionalbahnen weiter.“ Diese Investitionen stärkten auch den Wirtschaftsstandort, betonte der Minister: „Es geht da auch um Jobs, Jobs, Jobs.“

Niederösterreich sei „das Eisenbahn-Land Österreichs“, sagte Landesrat Wilfing: „Jeder dritte Schienenkilometer Österreichs befindet sich auf niederösterreichischem Boden.“ Wilfing hob besonders die Bedeutung der Regionalbahnen hervor: „Sie sind das Rückgrat und das Herzstück des öffentlichen Verkehrs.“ Mit Einführung des Taktfahrplanes habe man auf Regionalbahnen wie etwa der Traisentalbahn (plus 13 Prozent) oder der Laaer Ostbahn (plus 16 Prozent) einen Zuwachs an Fahrgästen zu verzeichnen. Um die Regionalbahnstrecken in die Zukunft zu führen, brauche es aber Maßnahmen wie die Beseitigung von Langsamfahrstellen, die Errichtung von Ausweichstellen für Taktverdichtungen oder die Modernisierung von Eisenbahnkreuzungen. Als Beispiele nannte er u. a. Investitionen in die Erlauf- und Traisentalbahn in der Höhe von 27,5 Millionen Euro. Bei der Traisentalbahn wolle man damit Taktverdichtungen erreichen, bei der Erlauftalbahn eine Fahrzeitverkürzung von ca. zehn Minuten je Richtung. Weiters sollen u. a. auch Investitionen bei der Alten Westbahn, der Franz-Josefs-Bahn, der Tullnerfeldbahn oder auch der Puchbergerbahn kommen. „Dieses Paket ist auch ein klares Bekenntnis zu unseren Regionalbahnen“, zeigte sich Wilfing überzeugt.

Die ÖBB seien auch ein großer Auftraggeber für hunderte Betriebe in Niederösterreich, nannte deren Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä einen weiteren Aspekt des Investitionspaketes. Das Unternehmen sei darüber hinaus auch ein großer Arbeitgeber in Niederösterreich: „Wir beschäftigen in Niederösterreich knapp 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

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