Buch zum Thema Politische Korrektheit im Parlament präsentiert

Amon: Politische Auseinandersetzung soll sich über der Gürtellinie abspielen

Wien (PK) - Im November vergangenen Jahres hat die Österreichische Kulturvereinigung in Wien einen Kongress zum Thema "Politische Korrektheit und Deutungshoheit" abgehalten. Eingeleitet durch einen Vortrag des Mathematikers Rudolf Taschner haben sich Expertinnen und Experten aus den verschiedensten Fachgebieten mit historischen Entwicklungen, gendergerechtem Schreiben, Leistungsbeurteilungen in Schulen, philosophischen Positionen, der Frage der Toleranz und vielen weiteren Aspekten des Themas befasst. Heute wurde auf Einladung des Zweiten Nationalratspräsidenten Karlheinz Kopf das zugehörige Buch im Palais Epstein präsentiert. 12 Beiträge umfasst der Band, der unter dem Titel "Politische Korrektheit: Der lange Weg vom Postulat zur Performanz" im Wieser-Verlag erschienen ist.

Begrüßt wurden die Gäste von ÖVP-Abgeordnetem Werner Amon, der eingangs darauf verwies, dass er in den bisher 23 Jahren seiner parlamentarischen Tätigkeit keinen einzigen Ordnungsruf erhalten habe. Er sei nämlich der tiefsten Überzeugung, dass die politische Auseinandersetzung eine ist, die sich über der Gürtellinie abspielt und nicht darunter, meinte er. Man solle Political Correctness aber nicht übertreiben, wandte sich Amon allerdings dagegen, alles, was als anrüchig gelten könnte, aus dem Wortschatz zu verbannen. Der Grat zwischen Aufregungskultur und Zensur der Meinungsäußerung sei ein schmaler. Neue Wortschöpfungen würden Diskriminierungen zudem nicht beseitigen.

Die Vorstellung des Sammelbandes übernahmen die HerausgeberInnen Maria Dippelreiter und Michael Dippelreiter, die auf die große Bandbreite unterschiedlichster Positionen verwiesen. Die Beiträge im Buch führen laut Einladungstext in jedem Fall deutlich vor Augen, dass durch das Bemühen um Politische Korrektheit oft auf "Nebenschauplätze" ausgewichen und an den eigentlichen Problemen vorbei navigiert wird. Auch wird das Favorisieren eines gleichförmigen "braven" Diskurses geortet und die Gefahr von Meinungshoheit zum Schaden einer offenen Diskussion aufgezeigt.

Christian Prosl, Präsident der Österreichischen Kulturvereinigung (ÖKV), hob hervor, dass die Vereinigung aus einem Team ehrenamtlich tätiger Idealisten bestehe, die es sich zur Aufgabe gesetzt haben, das kulturelle Erbe Österreichs zu erhalten und weiterzuentwickeln. Der "Wiener Kulturkongress" wird seit 1995 gemeinsam mit Fachinstituten veranstaltet. Behandelt wird jeweils ein aktuelles, gesellschaftlich bedeutendes Generalthema, dessen einzelne Aspekte maßgebende internationale WissenschaftlerInnen, Fachleute und PolitikerInnen beleuchten. (Schluss) gs

HINWEIS: Fotos von der Buchpräsentation finden Sie auf der Website des Parlaments unter www.parlament.gv.at/SERV/FOTO/ARCHIV.

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