GLOBAL 2000 an ÖVP Niederösterreich: Neonicotinoid-Verbot muss halten!

Landwirtschaftsministerin Köstinger darf dem Druck, das EU-weite Neonicotinoid-Verbot zu umgehen, jetzt nicht nachgeben.

Wien (OTS) Der aktuelle Vorstoß der niederösterreichischen ÖVP, das erst im April beschlossene EU-weite Verbot der drei bienengiftigen Neonicotinoide Imidacloprid, Thiamethoxam und Clotianidin im Freiland durch Ausnahmen auszuhöhlen, bevor es überhaupt wirksam werden konnte, ist aus Sicht des Umweltschutzes absolut inakzeptabel.

Schon bevor das Verbot beschlossen war, hatte es von manchen Mitgliedsstaaten Bemühungen gegeben, das Totalverbot durch Ausnahmen für bestimmte Kulturen zu verwässern. Die Europäische Kommission hatte jedoch mit Verweis auf die Risikobewertung der EFSA klargestellt, dass sie nicht bereit sei, derartige Ausnahmen zu akzeptieren. Österreichs Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger stimmte schließlich zusammen mit der Mehrheit ihrer Ministerkolleginnen und -kollegen aus anderen EU-Staaten am 27. April für das EU-weite Verbot ohne Ausnahmen.

Inzwischen haben Länder wie Polen oder Rumänien allerdings Anträge auf sogenannte Notfallzulassungen gestellt, um das Verbot zu umgehen. Andere Staaten, darunter auch die große Agrarnation Frankreich, sprechen sich hingegen klar gegen derartige Notfallzulassungen aus. „Frankreich ging sogar einen großen Schritt weiter und hat unter Verweis auf das grassierende Insekten- und Vogelsterben auch die von der EU (noch) nicht verbotenen Neonicotinoide Acetamiprid und Thiacloprid landesweit verboten“, erklärt Helmut Burtscher-Schaden, Umweltchemiker bei GLOBAL 200: „Wenn Frankreich das kann, dann sollte das kleinstrukturierte Agrarland Österreich das auch schaffen!“

Burtscher-Schaden weiter: „Angesichts des bedrohlichen Rückgangs von Wildbienen, anderen Insekten und Feldvögeln, darf sich Österreich nicht zu den Schlusslichtern beim Bienenschutz gesellen. Wir appellieren an Landwirtschafts- und Umweltministerin Elisabeth Köstinger, das EU-weite Verbot, für das sie sich im Frühjahr erfolgreich eingesetzt hat, nicht im Herbst durch die Hintertür auszuhebeln.“

GLOBAL 2000 hat großes Verständnis für die Situation der Landwirtschaft, die von vielen Seiten unter Druck gerät – Klimawandel, Qualitätsanforderungen sowie Preisdruck, um nur ein paar Stichworte zu nennen. „Die Probleme können nicht auf Kosten von Umwelt, KonsumentInnen sowie AnwenderInnen gelöst werden. Es ist allerhöchste Zeit, die LandwirtInnen in ihrem Bemühen um qualitätsvolle und rückstandsfreie Lebensmittel zu unterstützen, anstatt sie weiter in eine Abhängigkeit von chemischer Industrie und Handel zu treiben“, sagt Burtscher-Schaden abschließend.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Lydia Matzka-Saboi, GLOBAL 2000 Pressesprecherin, 0699 14 2000 26, lydia.matzka@global2000.at
DI Dr. Helmut Burtscher-Schaden, GLOBAL 2000 Umweltchemiker 0699 14 2000 34, helmut.burtscher@global2000.at

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