Landertshammer: Schere zwischen schulischen Defiziten und steigenden Anforderungen in der Lehre öffnet sich

Schulpflicht in Bildungspflicht umwandeln – Maßnahmenbündel für bessere Vorbereitung auf Lehrabschlussprüfungen gesetzt

Wien (OTS) - „Anhand der aktuell vorliegenden Zahlen bei den Lehrabschlussprüfungen zeigt sich, dass sich die Schere zwischen schulischen Defiziten und den steigenden Anforderungen in der Lehre öffnet. Hier gilt es gegenzusteuern, denn die immer stärkere Verschränkung von unterschiedlichen Lehrinhalten und Themen, die die Digitalisierung von Prozessen und Produktionsbedingungen betrifft, bedeutet für die Jugendlichen eine immense Herausforderung“, betonte heute, Donnerstag, der Leiter der Bildungspolitischen Abteilung der WKÖ, Michael Landertshammer. Gleichzeitig hält der Trend zu weiterführenden Schulen ungebremst an, während die heimischen Betriebe händeringend engagierte Lehrlinge für die Ausbildung suchen.

 Übrigens muss die Lehrlingsausbildung einen Vergleich der Erfolgsquoten mit den Schulen nicht scheuen. Zieht man neben den Durchgefallenen auch noch die Lehrabbrecher und die nicht zur Prüfung angetretenen ab, bleibt für die Lehre eine Erfolgsquote von 79,4 %. Bei berufsbildenden mittleren Schulen liegt die vergleichbare Quote bei knapp über 50 %, bei den berufsbildenden höheren Schulen bei 57,3 % und bei AHS bei 79,4 %.

 Landertshammer führt ins Treffen, dass bereits Gegenmaßnahmen gesetzt wurden, um der sinkenden Erfolgsquote bei den Lehrabschlussprüfungen gegenzusteuern: „So sind die Vorbereitungskurse auf die Lehrabschlussprüfungen für Lehrlinge zu 100 % kostenfrei. Sehr hilfreich ist auch das Lehrlings- und Lehrbetriebscoaching, welches kostenfrei von Lehrlingen und auch von Lehrbetrieben in Anspruch genommen werden kann (www.lehre-statt-leere.at). Weitere Aktivitäten sind zudem Prüferschulungen, und die laufende Modernisierung der Prüfungsbeispiele. Fakt ist aber, dass diese Maßnahmen natürlich greifen müssen“, so Landertshammer.

 Was die aktuellen Regierungsverhandlungen betrifft, verweist der Bildungsexperte darauf, dass die Schulpflicht in eine Bildungspflicht umgewandelt werden müsse. „Es genügt nicht, eine Schulpflicht mit 9 Jahren zu definieren, sondern das Erreichen eines Pflichtschulabschlusses muss auch das verbindliche Erreichen von Grundkompetenzen – also sinnerfassendes Lesen, Grundrechnungsarten etc. – umfassen. Diese Garantie wäre der richtige Ansatz für eine erfolgreiche Weiterentwicklung der dualen Ausbildung“, so Landertshammer abschließend. (PWK881/us)

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