„matinee“ am 27. August: „Musikalisch-Kulinarisch – Joseph Haydn“ und Porträt zum 20. Todestag Sir Georg Solti

Außerdem: „Die Kulturwoche“

Wien (OTS) - Joseph Haydn auf den Spuren seiner selbst – eine weitere originelle Ausgabe der Reihe „Musikalisch-Kulinarisch“ in der „matinee“ am Sonntag, dem 27. August 2017, um 9.05 Uhr in ORF 2 macht dies möglich. Ein Film von Georg Madeja konfrontiert einen fiktiven Haydn mit den Auswirkungen seiner Musik und seiner Person im Burgenland und darüber hinaus. Mit dem anschließenden Porträt „Sir Georg Solti – Für mein Leben habe ich kämpfen müssen“ (9.35 Uhr) von Georg Wübbolt erinnert der ORF zum 20. Todestag (5. September) an den ungarischen Meisterdirigenten. Den von Clarissa Stadler präsentierten Vormittag beschließt „Die Kulturwoche“ (10.30 Uhr) mit Berichten und Tipps zu aktuellen Kulturereignissen.

„Musikalisch-Kulinarisch – Joseph Haydn“ (9.05 Uhr)

Es gibt Landschaften, die aus dem Geist ihrer Künstler zu entstehen scheinen, und Künstler, die den Geist der Landschaft atmen, in die sie hineingeboren wurden. Joseph Haydn scheint dafür ein typisches Beispiel abzugeben. Mit ironischem Kunstgriff stellt der Film von Georg Madeja einen fiktiven Haydn seinen eigenen Auswirkungen und damit sich selbst gegenüber. So verfolgt dieser mit Erstaunen die Mutation seines Kaiser-Quartetts zur bundesdeutschen Hymne, und das noch dazu anlässlich eines Fußballspiels.
Seine Spurensuche ist aber auch eine Konfrontation mit der ostösterreichischen Landschaft, ihren Menschen und der genussreichen Küche von heute. Hauptschauplatz ist das Burgenland und sein Landeszentrum Eisenstadt, das ein großes kulinarisches Angebot zu Haydn bereithält: von der Backstube bis zum Haydn-Bräu. Und auch die Familie Esterházy – immerhin 40 Jahre Dienstgeber des Komponisten – hat sich durch ihre Nachfolger dem kulinarischen Reigen mit eigener Weinproduktion angeschlossen. Von Eselböcks Taubenkobel erzählt der Film genauso wie von den Joseph Haydn gewidmeten kulinarischen Bahnfahrten zwischen Wien und Esterháza.
Mitglieder der Wiener Philharmoniker im Quartett, der Pianist Fazil Say, der niederländische Cellist Pieter Wispelwey und die österreichisch-ungarische Philharmonie unter Ádám Fischer machen die Dokumentation zu einem musikalisch-kulinarischen Fest für Haydn.

„Sir Georg Solti – Für mein Leben habe ich kämpfen müssen“ (9.35 Uhr)

Kaum ein Dirigent von Weltrang konnte am Ende auf ein so bewegtes Leben zurückblicken wie der 1912 in Budapest geborene Sir Georg Solti. Nach Kapellmeisterjahren in Budapest und der politisch bedingten Emigration in die Schweiz machte er im Nachkriegs-Deutschland und später am Londoner Royal Opera House rasch Karriere. Als Chefdirigent diverser europäischer und auch amerikanischer Eliteorchester wie dem Chicago Symphony Orchestra festigte er seinen Ruf als „Klang-Ekstatiker“ und „Pultdämon“. Sir Georg Solti hinterließ eine ansehnliche Diskografie und ist bis heute rekordverdächtiger Preisgewinner: 105-mal wurden seine Einspielungen für den Grammy nominiert, und allein davon erhielt er persönlich 31 Auszeichnungen. Damit schlägt er bis heute alle Grammy-Gewinner, unabhängig von der Musikrichtung.
Regisseur Georg Wübbolt zeichnet in seinem Porträt die musikalischen und biografischen Wege des Ausnahmemusikers nach, unterstützt von dessen Witwe Valerie und von ehemaligen Assistenten des Maestros wie Christoph von Dohnányi und Sir Peter Jonas sowie von ehemaligen philharmonischen Musikern wie Clemens Hellsberg und Werner Resel.

Die ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) stellt alle Beiträge der „matinee“, für die entsprechende Lizenzrechte vorhanden sind, als Live-Stream und als Video-on-Demand bereit.

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