1 Kilo Hühnerfleisch um 2,49 Euro: Lebensmittel-Rabattschlachten endlich Riegel vorschieben!

Entwertung von Lebewesen, Natur und bäuerlicher Arbeit muss eingebremst werden, Appell an Ministerin Köstinger einen Gipfel einzuberufen

Wien (OTS) Im Flugblatt eines Lebensmittelhändlers wird aktuell Hühnerfleisch zum Preis von 2,49 Euro/Kilo angeboten. Mit AMA-Gütesiegel. Auch Schweinefleisch gibt’s in „Extremaktionen“ schon um weniger als 3 Euro pro Kilo. Und im Möbelhaus wird das Riesen-Schnitzel um 2,50 Euro samt Beilage als Lockmittel eingesetzt. Dass diese Verschleuderung systematisch und gezielt erfolgt, haben NGOs zuletzt im Juni gezeigt: Bei 5 Ketten wurden in vier Wochen über 250 Fleischprodukte zum Teil bis zu 60 Prozent verbilligt angeboten.

Die Entwertung von Lebensmitteln hat Ausmaße angenommen, die nur noch als schändlich bezeichnet werden können. Wenn Ministerin Elisabeth Köstinger meint, dass die Rabatt-Schlachten ‚moralisch verwerflich‘ seien, dann kann ich ihr nur absolut zustimmen. Aber es darf nicht bei dieser Wertung bleiben, die Politik muss der grassierenden Aktionitis im Handel einen Riegel vorschieben. Das wäre zum Wohl der Tiere, der Natur und der heimischen Landwirtschaft, die allesamt den wahren Preis für das Billigfleisch zahlen“ sagt Sebastian Bohrn Mena, Initiator des Tierschutzvolksbegehrens.

Rund ein Drittel der erzeugten Lebensmittel landet jährlich genussfähig im Müll. Die Rabattschlachten motivieren Menschen dazu Mengen einzukaufen, die sie gar nicht benötigen. Gleichzeitig werden tierische Lebensmittel, die mit einem hohen Ressourceneinsatz erzeugt werden, gezielt entwertet und künstlich verbilligt. Die heimische Landwirtschaft kann mit den Dumpingpreisen aus dem Ausland nicht mithalten, das Preisniveau wird aber an den Bedingungen der Massentierhaltung in Deutschland, Polen und Holland ausgerichtet. Eine Dynamik, die desaströse Folgen mit sich bringt.

Solange wir erlauben, dass Konzerne Lebensmittel mit großem Werbeaufwand systematisch entwerten, solange wird es Menschen geben, die diese Produkte kaufen. Es ist zynisch an den Verbraucher zu appellieren, er solle sein Konsumverhalten ändern, wenn gleichzeitig Millionen investiert werden, um ihn davon zu überzeugen, dass Geiz geil sei. Das Gegenteil ist der Fall. Geiz bei Lebensmitteln ist nicht nur moralisch verwerflich, es ist auch volkswirtschaftlich schädlich. Wir alle verlieren, wenn wir weiter zulassen, dass das Billigfleisch zur Norm wird“ so Bohrn Mena abschließend.

Das Tierschutzvolksbegehren appelliert an Ministerin Köstinger in diesem Zusammenhang einen Gipfel einzuberufen, bei dem über Wege und Möglichkeiten einer Abkehr vom gegenwärtigen Rabatt-Trend diskutiert wird. Minister Rudolf Anschober hat bei den Tiertransporten gezeigt, dass ein breiter Dialog möglich ist, wenn man sich persönlich darum bemüht. Die Ministerin kann auf die volle Unterstützung der bislang über 200.000 UnterstützerInnen des Tierschutzvolksbegehrens zählen, wenn sie in diese Richtung nun initiativ wird. Der erste Schritt könnte mit einem offenen Dialog gesetzt werden.

Rückfragen & Kontakt:

Tierschutzvolksbegehren I +43 660 703 88 64

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