Regeln für Schiffstransporte fehlen laut EU-Abgeordneten, EU-Recht kann daher nicht durchgesetzt werden, Österreich muss auf europäischer Ebene für Stopp sorgen
Es sind europäische Tiere, die zum Profit europäischer Unternehmen auf europäischen Schiffen bis in den persischen Golf gebracht werden – wir können uns der Verantwortung nicht entziehen. Auch wenn die Hälfte der Tiere unterwegs stirbt, ist es immer noch ein Geschäft, da die Erlöse etwa für Schafe im arabischen Raum teilweise zehnmal höher liegen als in Europa. Wir werden das also nur durch gesetzliche Schranken verhindern können. Wir fordern die österreichische
Bundesregierung auf sich auf europäischer Ebene für verbindliche Regeln für Schiffstransporte einzusetzen. Bis solche beschlossen sind, sollten Transporte grundsätzlich verboten werden, da die Einhaltung der Gesetze nicht sichergestellt werden kann“ so Sebastian Bohrn Mena, Bundeskoordinator von oekoreich, der Nachfolge-Initiative des Tierschutzvolksbegehrens.
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Wien (OTS) – Der aktuelle Fall von 130.000 Schafen, die auf elf rumänischen Transportschiffen wegen der Suez-Kanal-Sperre festsitzen, zeigt erneut auf dramatische Weise den Schrecken dieser Tiertransporte auf. Laut Auskunft von EU-Abgeordneten gibt es nach wie vor keine europäischen Regeln für Schiffstransporte, viele sterben bereits unterwegs. Obwohl der EuGH festgehalten hat, dass EU-Gesetze bis zum Zielort gelten, werden sie weder unterwegs noch vor Ort kontrolliert. Die Bedingungen auf den Schiffen sind vielfach katastrophal. Die Bürgerinitiative oekoreich fordert daher einen kompletten Stopp der Schiffstransporte, bis entsprechende Regeln erlassen wurden. Der aktuelle Tiertransporte-Untersuchungsausschuss des Europäischen Parlaments dürfte bald Erkenntnisse bringen.
„Es sind europäische Tiere, die zum Profit europäischer Unternehmen auf europäischen Schiffen bis in den persischen Golf gebracht werden – wir können uns der Verantwortung nicht entziehen. Auch wenn die Hälfte der Tiere unterwegs stirbt, ist es immer noch ein Geschäft, da die Erlöse etwa für Schafe im arabischen Raum teilweise zehnmal höher liegen als in Europa. Wir werden das also nur durch gesetzliche Schranken verhindern können. Wir fordern die österreichische Bundesregierung auf sich auf europäischer Ebene für verbindliche Regeln für Schiffstransporte einzusetzen. Bis solche beschlossen sind, sollten Transporte grundsätzlich verboten werden, da die Einhaltung der Gesetze nicht sichergestellt werden kann“ so Sebastian Bohrn Mena, Bundeskoordinator von oekoreich, der Nachfolge-Initiative des Tierschutzvolksbegehrens.
Das Verbot von Tiertransporten in Drittstaaten ist auch eine zentrale Forderung des Tierschutzvolksbegehrens, das demnächst im Nationalrat behandelt wird. Im Vorfeld findet aktuell ein außerparlamentarischer Konsultationsprozess statt, bei dem 18 Experten zusammen an Lösungsvorschlägen für bestehende Probleme wirken. Der Bericht wird für Ende April erwartet, im Mai beginnt die parlamentarische Arbeit im Gesundheitsausschuss.
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