1938 – Der „Anschluss“: „DOKeins: Schluss mit Schuld – Was der Holocaust mit mir zu tun hat“ am 21. März um 20.15 Uhr in ORF eins

Danach: „Die Welle“ und „DOKeins: ‚Heil Hitler, Herr Lehrer‘ – Jugend unterm Hakenkreuz“

Wien (OTS) - Zum Abschluss des ORF-Zeitgeschichteschwerpunkts zum 80. Jahrestag der Geschehnisse rund um den „Anschluss“ im März 1938 (Details unter http://presse.ORF.at) betrachten Lisa Gadenstätter und Elisabeth Gollackner am Mittwoch, dem 21. März 2018, um 20.15 Uhr in ORF eins in der Reportage „DOKeins: Schluss mit Schuld“ ein schwieriges Thema aus einer sehr direkten und mühelosen Perspektive, ohne dabei Empathie und Respekt zu verlieren. Nach Dennis Gansels Film „Die Welle“ (21.20 Uhr) folgt Peter Liskas Dokumentation „‚Heil Hitler, Herr Lehrer‘ – Jugend unterm Hakenkreuz“.

DOKeins: „Schluss mit Schuld – Was der Holocaust mit mir zu tun hat“ – 20.15 Uhr, ORF eins

Vor knapp acht Jahrzehnten begann der Zweite Weltkrieg. Und die Welt dreht sich weiter. Warum sollten junge Menschen drei Generationen später noch an den Horror dieser Zeit erinnert werden? Was hat der Holocaust mit unserem heutigen alltäglichen Leben zu tun? Moderatorin Lisa Gadenstätter macht sich auf die Suche nach einer Antwort. Sie spricht mit den drei KZ-Überlebenden Aba Lewit, Esther Bejarano und Jehuda Bacon und sucht die Orte auf, von denen die Zeitzeugen erzählen: Die KZ-Gedenkstätten Mauthausen und Auschwitz. Die Schulklassen, die sie dort trifft, teilen ihre Eindrücke durch Handyvideos. Ob sie sich schuldig fühlen an dem, was passiert ist? Auf keinen Fall, „da war ich doch noch gar nicht auf der Welt!“

Lisa Gadenstätter über die Dreharbeiten: „Die Geschichten unserer drei Zeitzeugen haben mir teilweise die Tränen in die Augen getrieben – Jehuda Bacon, heute 89, erzählt, dass er jahrelang nicht weinen konnte. Er schildert, wie er sich als Bub in Auschwitz von seinem Vater verabschiedet, weil der ins Gas geschickt wird. Esther Bejarano, 93, hat mich unglaublich beeindruckt – ihr hat die Musik das Leben gerettet – sie war im Mädchenchor von Auschwitz – jetzt steht sie fast wöchentlich auf der Bühne und rappt gegen Antisemitismus. Der 95-jährige Aba Lewit ist dafür verantwortlich, dass der KZ-Kommandant und Massenmörder Amon Göth ausgeliefert werden konnte. Ich habe mit Göths Enkelin Jennifer Teege darüber gesprochen, was für sie Schuld bedeutet, wie Aufarbeitung im Jahr 2018 geht und wie sie auf die Erzählungen von Aba Lewit reagiert. Elisabeth Gollackner und ich haben in der Doku einen interessanten Stilbruch eingebaut. Schülerinnen und Schüler, die Mauthausen besuchen, geben uns ihre ganz persönlichen Eindrücke wieder – über ihr Smartphone. Und wir haben uns mit dem Thema Humor, Satire und Aufarbeitung beschäftigt. Wie viel darf Satire – wie wichtig ist Humor? Stermann und Grissemann haben mich mit sehr ernsten Antworten überrascht.“

„Die Welle“ – 21.20 Uhr, ORF eins

Ein Lehrer startet mit seinen Schülern ein folgenschweres Experiment zur Entstehung faschistischer Systeme. Dennis Gansel („Napola“) hat den gleichnamigen Roman von Morton Rhue alias Todd Strasser, der auf einen Erfahrungsbericht des Highschool-Lehrers Ron Jones in Palo Alto im Jahre 1967 zurückgeht, für Deutschland adaptiert.
Der für seine progressiven Ansichten geschätzte Lehrer Rainer Wenger (Jürgen Vogel) übernimmt die Projektwoche über „Autokratie“. Die Schüler sind der Ansicht, dass das faschistische System und Diktaturen in Zeiten der aufgeklärten Demokratie ohnehin keine Chance mehr hätten. Um die Jugendlichen vom Gegenteil zu überzeugen, startet Wenger daher ein mehrtägiges Experiment – mit erschreckend durchschlagendem Erfolg. Die Aktion „Welle“ gerät bald völlig außer Kontrolle. In weiteren Rollen agieren Frederick Lau, Max Riemelt, Jennifer Ulrich, Christiane Paul, Elyas M’Barek , Maximilian Vollmar u. a.

DOKeins: „‚Heil Hitler, Herr Lehrer‘ – Jugend unterm Hakenkreuz“ – 23.00. Uhr, ORF eins

In der ORF-Dokumentation wird das Leben in der Hitlerjugend und im Bund Deutscher Mädchen abgehandelt, die Methoden, um Gehirne und Gedanken im Dienste der „arischen Volksgemeinschaft“ zu manipulieren und zu kollektivieren, die Körper der Jungen „hart wie Krupp-Stahl“ und damit kriegstüchtig zu machen. Der Film analysiert die ideologische Verstaatlichung sozialer und privater Beziehungen der jungen Generation, beleuchtet Strategien der Militarisierung der Gehirne, den Abbau des Individualismus sowie den Aufbau von Feindbildern und die Betonung soldatischer Tugenden wie Kampfgeist, Tapferkeit, Kadavergehorsam und Opferbereitschaft.
Tausende zum Volkssturm eingezogene Jugendliche fanden in den letzten Kriegswochen den Tod – Hitlers Jugend, die letzte Reserve, Kanonenfutter, gemäß der Parole „Kampf bis zum letzten Mann“. Peter Liska geht der Frage nach, was in den Köpfen der Hitlerjugend geblieben ist, welche Erlebnisse ihr weiteres Leben prägten. Schauspielerin Erni Mangold, selbst Zeitzeugin, zitiert aus Schulerlässen, Lehrbüchern und Zeitdokumenten. Ihre Stimme lässt erahnen, wie den jungen Menschen die nationalsozialistischen Ideen vermittelt und eingehämmert wurden.

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