2. Mai ist der „Tag der Abhängigkeit von Öl, Kohle und Erdgas“ | Österreichische Energieagentur

Bis zum 1. Mai wird die in Österreich benötigte Energie aus Wasser, Sonne, Wind und Wald erzeugt. Danach ist das Land für den Rest des Jahres abhängig von Öl, Kohle und Erdgas.

Wien (OTS) „122 Tage kommen wir in Österreich mit Energie aus natürlichen Ressourcen wie Wasser, Sonne, Wind und Wald sowie Erdwärme aus. Ab 2. Mai sind wir für den Rest des Jahres abhängig von Öl, Kohle und Erdgas“, sagt Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur. Hintergrund ist, dass in Österreich der Anteil erneuerbarer Energie am Bruttoendenergieverbrauch im Jahr 2018 bei 33,4 % lag. „Bis spätestens 2040 gilt es, die Klimaneutralität zu erreichen. Wir müssen intensiv daran arbeiten, diesen ‚Tag der Abhängigkeit von Öl, Kohle und Erdgas‘ vom Frühjahr hin zum Jahresende zu verschieben.“

Hier finden Sie die Infografik: 2. Mai ist der „Tag der Abhängigkeit von Öl, Kohle und Erdgas

Es ist notwendig, die Abhängigkeit von Öl, Kohle und Erdgas zu beenden, um die Erhitzung des Planeten mit den entsprechenden Folgen zu bremsen. Sie hat aber vor allem auch volkswirtschaftliche Bedeutung. 2019 zahlte Österreich gesamt mehr als 11 Milliarden Euro für den Import von fossilen Energieträgern. Dies umfasst Ausgaben für Erdöl und Erdölprodukte (7,9 Mrd. Euro), Erdgas (2,6 Mrd. Euro) sowie Kohle (0,8 Mrd. Euro). Energie im Wert von 2 Milliarden Euro wurde exportiert. „Im Hinblick auf die Kaufkraft ist ein Abfluss von rund 9 Milliarden Euro keine Kleinigkeit“, weist Traupmann auf die volkswirtschaftliche Dimension des Ungleichgewichts zwischen Importen und Exporten hin. Demgegenüber stehen die wirtschaftlichen Vorteile der natürlichen Ressourcen. Denn Investitionen in und die Nutzung von erneuerbaren Energien wirken konjunkturbelebend und sorgen für Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze in Österreich.

Unterschiedlich hohe Anteile an Energie aus Wasser, Sonne, Wind und Wald

Die Anteile an erneuerbarer Energie sind in den einzelnen Sektoren unterschiedlich. Bei Strom steht man derzeit bei rund 73 % aus natürlichen Ressourcen. Das aktuelle Regierungsprogramm definiert das Ziel, dass der österreichische Stromverbrauch bis 2030 zu 100 % durch erneuerbare Energie aus dem Inland gedeckt wird. Dafür braucht es einen Zubau von Anlagen, die im Jahr rund 27 TWh Strom aus Wasser, Sonne, Wind und Wald produzieren können.

Aus für Ölheizungen: 11,3 Milliarden Investitionsvolumen

Im Bereich der Raumwärme, der immerhin für 10 % der Treibhausgasemissionen verantwortlich ist, wird erst zu 34 % die Kraft der Natur genützt. Das Ende der Ölheizung ist im aktuellen Regierungsprogramm mit dem Jahr 2035 datiert, bis dahin soll es keine der derzeit noch rund 600.000 heimischen Ölkessel mehr geben. „Wenn zum Beispiel alle Ölheizungen in Österreich auf Biomassesysteme und Wärmepumpen getauscht werden, bedeutet das ein Investitionsvolumen von etwa 11,3 Milliarden Euro. Damit erreicht man rund 30 % geringeren Energieverbrauch, 40 % niedrigere Heizkosten und fast 100 % weniger CO2“, zeigt Traupmann die Dimensionen auf.
Darüber hinaus gelte es, mit weniger Energie dasselbe Ergebnis oder sogar mehr zu erreichen: Denn bei einem thermisch sanierten Gebäude sinken sowohl CO2-Emissionen als auch Heizkosten um über 50 %. (Grafik „Energiekostenvergleich thermisch saniertes versus unsaniertes Gebäude“)

Verkehr war im Jahr 2018 für knapp 36 % des energetischen Endverbrauches verantwortlich und mit etwa 29 % wesentlicher Verursacher der österreichischen Treibhausgasemissionen. Hier beträgt der Anteil an erneuerbaren Energien lediglich 10 %. Wesentlich sei nun der starke Ausbau des öffentlichen Verkehrs, der Umstieg auf Elektromobilität und andere klimaschonende Arten der Mobilität sowie effizientere Systeme des Güter- und Personentransports.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency
Mag. Klaus Kraigher, MAS
Leiter Kommunikation
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