„24 Wochen“: Preisgekröntes Drama um die Themen Trisomie 21 und Abtreibung – anschließender Talk in ORF eins

Christoph Feurstein diskutiert u. a. mit „24 Wochen“-Regisseurin Anne Zohra Berrached

Wien (OTS) - Eine Entscheidung über Leben und Tod. Die werdenden Eltern Astrid und Markus – dargestellt von Julia Jentsch und Bjarne Mädel – erhalten während der Schwangerschaft eine Diagnose, die sie vor eine schwerwiegende Wahl stellt. Erschüttert und mit Ratschlägen aus ihrem Umfeld überfordert, entwickeln sie entgegengesetzte Positionen. Regisseurin Anne Zohra Berrached und Autor Carl Gerber haben das Drehbuch nach gründlicher Recherche entwickelt. „24 Wochen“ hatte seine Premiere 2016 im Wettbewerb der Berlinale, wo er den Gilde-Filmpreis der deutschen Filmkunsttheater als „Bester Film im Wettbewerb“ erhielt. Im gleichen Jahr gewann der Film den Studio-Hamburg-Nachwuchspreis in den Kategorien „Beste Regie“ und „Beste Produktion“. 2017 erhielt „24 Wochen“ beim Deutschen Filmpreis eine LOLA in Silber in der Kategorie „Bester Spielfilm“. ORF eins zeigt die ORF-Premiere von „24 Wochen“ am Montag, dem 26. März 2018, um 20.15 Uhr. Daran anschließend folgt um 21.55 Uhr die Diskussionsrunde „24 Wochen – Der Talk“.

„24 Wochen – Der Talk“ um 21.55 Uhr mit Christoph Feurstein

Die Entscheidung, ein Kind mit Behinderung zur Welt zu bringen oder einen späten Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen, stürzt viele Paare in Österreich in eine Krise. Egal wie sie sich entscheiden: Die Gesellschaft zeigt für sie wenig Verständnis. Bekommen sie ein behindertes Kind, sollen sie sich später nicht über Probleme beklagen, bekommen sie es nicht und lassen sie es abtreiben, gelten sie als herzlos. Dank der Pränatal-Diagnostik können Fehlbildungen im Mutterleib weit vor dem Geburtstermin festgestellt werden – mit einer fast 100-prozentigen Sicherheit. Doch welche Probleme bringt das Wissen darüber mit sich? Viele Frauen sind nach so einer Diagnose am Boden zerstört. Unter welchen Voraussetzungen ist in Österreich ein Schwangerschaftsabbruch in einem so späten Stadium der Schwangerschaft erlaubt? Wer führt diesen unter welchen Kriterien durch? Christoph Feurstein diskutiert um 21.55 Uhr mit der Regisseurin von „24 Wochen“, Anne Zohra Berrached, mit dem Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Uniklinik Graz, Philipp Klaritsch, der selbst späte Schwangerschaftsabbrüche durchführt, dem Rechtsphilosophen Reinhard Merkel, der Behindertenaktivistin Vera Intemann und mit einer betroffenen Frau, die vor dieser immens schwierigen Entscheidung gestanden ist.

Regisseurin Anne Zohra Berrached über „24 Wochen“

„In ‚24 Wochen‘ beschreibe ich den Konflikt einer Frau in einer Extremsituation: Sie muss über Leben und Tod ihres ungeborenen Kindes entscheiden. Der Film spricht weder für noch gegen Abtreibung, vielmehr beschreibt er eine Situation, in der einem nichts anderes übrigbleibt, als eine starke Haltung einzunehmen. Dazu lasse ich Realität und Fiktion ineinander verschmelzen. Die Kabarettistin Astrid ist eine fiktive Figur. Ihr Schicksal und das System, das sie durchlaufen muss, sind es nicht.“

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Die Bühne, das Scheinwerferlicht – Astrid lebt und liebt ihren Beruf als Kabarettistin mit Hingabe, während ihr Mann und Manager Markus sie gelassen und gekonnt unterstützt. Doch als die beiden ihr zweites Kind erwarten, wird ihr sonst so durchgetaktetes Leben unerwartet aus der Bahn geworfen: Bei einer Routineuntersuchung wird Trisomie 21 bei dem Ungeborenen festgestellt. Zunächst wissen beide nicht, wie sie damit umgehen sollen, doch sie entscheiden sich gemeinsam für das Baby. Mit der gleichen Stärke, mit der sie bisher ihren Alltag in der Öffentlichkeit gemeistert haben, bereiten sich die zukünftigen Eltern auf ein Leben mit einem Kind mit Down-Syndrom vor. Unverdrossen stellen sie sich dem Unverständnis und den hilflosen Reaktionen im Freundes- und Verwandtenkreis. Bald verliert die Diagnose ihren Schrecken – und die Vorfreude auf das gemeinsame Kind kehrt zurück.

Als im sechsten Schwangerschaftsmonat eine weitere Untersuchung das ganze Ausmaß der Behinderung sichtbar macht, trifft diese Nachricht die Eltern umso härter, und das Kartenhaus aus Mut und Optimismus droht zusammenzustürzen. Wieder wollen Astrid und Markus alle Entscheidungen gemeinsam treffen, wieder wollen sie einen Weg finden. Aber die Prognose ist jetzt ungleich komplexer. Plötzlich stehen sie vor einem Gewissenskonflikt. Sie müssen entscheiden, ein schwerbehindertes Kind zur Welt zu bringen oder die Schwangerschaft im sechsten Monat zu beenden. Im Staffellauf zwischen Diagnosen und Ratschlägen trennen sich die Meinungen des Paares. Wer kann wissen, ob das Kind wirklich leiden und ob sein Leben lebenswert sein wird? Die Suche nach der richtigen Antwort stellt alles infrage: die Beziehung, den Wunsch nach einem Kind, ein Leben nach Plan.

Umgeben von medizinischem Fachpersonal, Statistiken und Prognosen wird Astrid bewusst, dass nur sie, die ihr Kind in sich trägt, die finale Entscheidung treffen kann.

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