Abgeprüfte „Werte“ und die österreichische Realität: Wirrnis um Integrationsprüfungen

ÖIF schreibt MigrantInnen und Asylberechtigten neue Prüfungsinhalte vor.

Wien (OTS) - Sprachlehrende und JuristInnen kritisieren abermals, dass der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) die vom Integrationsgesetz Betroffenen organisatorisch in die Irre schickt. Gudrun Pürrer, Kursleiterin für Deutsch als Zweitsprache, beschreibt, dass sich der Staat derzeit selbst nicht an jene Werte hält, die er von ZuwandererInnen explizit einfordert: „Wir Deutschlehrende werden verpflichtet, unsere TeilnehmerInnen zu lehren, in Österreich würden ‚klare Regeln und Prinzipien’ gelten. Gegenwärtig sind jedoch keine klaren Regeln und Prinzipien bei der Frage der Erfüllung der Integrationserklärung erkennbar. Weder für die Betroffenen, noch für Menschen, die diese beraten – und auch nicht für die verantwortlichen Stellen. Der ÖIF spricht z.B. von einer A1-Integrationsprüfung, eine solche gibt es aber laut Gesetz gar nicht.“

Die ExpertInnen des seit 15 Jahren bestehenden Netzwerk SprachenRechte bezweifeln, dass die Art der Wertevermittlung und -prüfung sinnvoll ist: "Werte können vorgelebt, verinnerlicht, gemeinsam gelebt und auch neu verhandelt werden. TeilnehmerInnen in Deutschkursen z. B. zu lehren, dass Schuhe nicht vor die Haustüre zu stellen Teil des österreichischen Wertekanons sei und dies auch noch ernsthaft abzuprüfen, ist eine Farce.“

Rückfragen & Kontakt:

Gudrun Pürrer, Netzwerk SprachenRechte, Tel: 0681 205 37 847

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