Abschied von Gideon Eckhaus | Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus, 29.06.2020

Wien (OTS) Gideon Eckhaus, Gründer und langjähriger Vorsitzender des Zentralkomitees der Juden aus Österreich in Israel und der Vereinigung der Pensionisten aus Österreich in Israel, ist verstorben. „Die Nachricht vom Tod von Gideon Eckhaus erfüllt mich mit großer Traurigkeit“, so die Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus. „Gideon Eckhaus, der große Kämpfer für die Anliegen der Überlebenden des Holocaust, war mir mit seiner unermüdlichen Kraft immer ein Vorbild. Österreich verliert mit ihm einen wortgewaltigen Zeitzeugen und Mahner, die Schrecken des Nationalsozialismus nicht zu vergessen. Das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, das ihm 2013 verliehen wurde, war nur ein kleiner Ausdruck des Dankes.

Gideon Eckhaus wurde am 3. Juli 1923 in Wien als Sohn des Kaufmanns Karl Eckhaus und dessen Frau Sabine geboren, seine Mutter starb früh. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich flüchtete Gideon nach Triest und 1939 per Schiff weiter nach Palästina. Das Geschäft seines Vaters wurde „liquidiert“, sein Vater in Auschwitz ermordet. In Israel wirkte Gideon in vielen Funktionen maßgeblich am Aufbau des Staates mit.

Nach seiner Pensionierung gründete er gemeinsam mit Leo Luster das Zentralkomitee der Juden aus Österreich in Israel und der Vereinigung der Pensionisten aus Österreich in Israel. In eindrücklicher Erinnerung bleibt sein Engagement, mit dem er aus Österreich stammende Überlebende in Israel unterstützte – sei es in sozialer Hinsicht durch Treffen in dem kleinen Vereinslokal in Tel Aviv oder durch Unterstützung bei der Beantragung von Entschädigungsleistungen oder Pensionen aus Österreich.

Für den Nationalfonds war Gideon Eckhaus in all den Jahren ein wichtiger Partner und Wegbegleiter. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Nationalfonds sagte er: „Unsere Hoffnung besteht darin, dass der Nationalfonds seine bisherige Arbeit weiterhin ausführt und zusätzlich durch Austausch sowohl von Jugend- als auch Pensionistengruppen und durch Organisationen weltweit für die Nachkommen der Opfer die Erinnerung wachhält, um eine Wiederholung des Geschehens mit aller Kraft zu vermeiden. NIE WIEDER!!!“ Ein Vermächtnis, das es weiterzutragen gilt, so Hannah Lessing.


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Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialimus
Parlament, Dr.-Karl-Renner-Ring 3, 1017 Wien
Tel. +43 1 408 12 63
E: presse@nationalfonds.org

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