AK: Acrylamid – „Pommes-Verordnung“ der EU ist nötig!

AK Stichproben-Test: Auch niedrigere Richtwerte können eingehalten werden

Wien (OTS) - Acrylamid findet sich in Geröstetem, Gebackenem und Frittiertem – somit auch auf den meisten Tellern. Eine neue EU-Verordnung soll das krebserregende Arcrylamid ab 2018 in Lebensmitteln weiter verringern. Österreich, vertreten durch Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter, stimmte kürzlich gegen die Verordnung. Die beschlossene EU-Verordnung mit den strengeren Werten ist aber nötig. Ein AK Stichproben-Test bei Pommes in 20 Wiener Betrieben zeigt: Der Großteil hält schon jetzt die künftigen Acrylamidwerte ein. 

   Das Ziel muss sein, die Aufnahme an Acrylamid aus verschiedenen Speisen möglichst zu reduzieren. Denn für alle krebserzeugenden Stoffe, auch Acrylamid, gibt es keine tolerierbare tägliche Aufnahmemenge. Daher ist die EU-Verordnung, die etwa für Pommes, Chips, Kaffee, Brot, Frühstückscerealien und Säuglingsanfangsnahrung jetzt niedrigere Richtwerte vorsieht, mehr als notwendig. „Derzeit gilt zum Beispiel für Pommes frites ein Richtwert für die Höchstbelastung an Acrylamid von 600 Mikrogramm je Kilo Lebensmittel“, weiß AK Konsumentenschützer Heinz Schöffl. Aufgrund der aktuell beschlossenen EU-Verordnung soll ab 2018 ein Richtwert von 500 Mikrogramm je Kilo Pommes frites gelten.  

    Die AK hat im September in 20 Wiener Gasthäusern, Restaurants und Imbissen rund ein Kilogramm Pommes frites eingekauft. Die Lebensmittelversuchsanstalt LVA Klosterneuburg hat die Pommes auf den Gehalt an Acrylamid untersucht. Die AK Stichproben-Erhebung zeigt: Niedrige Acrylamidwerte sind machbar, wichtig und nötig. 

   Konkret: Bei vier von 20 Proben wurden Werte über dem künftigen Richtwert von 500 Mikrogramm pro Kilogramm festgestellt – bei drei davon über dem derzeit noch geltenden Richtwert von 600 Mikrogramm pro Kilo. Eine Probe hatte einen sehr niedrigen Gehalt an Acrylamid (unter 50 Mikrogramm pro Kilo), weitere sieben bis zu 250 Mikrogramm pro Kilo. Bei acht Proben lagen die gefundenen Werte zwischen 250 und unter 500 Mikrogramm je Kilo. Werden Richtwerte überschritten, muss der Betrieb seine Herstellungsbedingungen prüfen und mit geeigneten Reduktionsmaßnahmen die Einhaltung wieder sicherstellen.

   Schätzungen zufolge nehmen Erwachsene im Schnitt täglich etwa 0,15 Mikrogramm je Kilogramm Körpergewicht an Acrylamid auf, Kinder durchschnittlich das Doppelte. „Wer überdurchschnittlich viel von höher belasteten Lebensmitteln wie Pommes frites isst, nimmt ein Vielfaches davon auf“, so Schöffl. „Und gerade bei Kindern sind Pommes oder Chips sehr beliebt. Daher ist es wichtig, die Grenzwerte zu reduzieren, so wie es die EU plant.“

    Acrylamid ist ein für Tiere nachgewiesener krebserzeugender Stoff, der von der Internationalen Agentur für Krebsforschung der WHO als wahrscheinlich krebserregend für den Menschen eingestuft ist. Acrylamid entsteht beim Erhitzen von Lebensmitteln durch die Reaktion von Zucker und Aminosäuren. Soll Acrylamid reduziert werden, kommt der Auswahl der Rohstoffe und Begrenzung der Erhitzungstemperatur bei stärkehältigen Produkten eine große Bedeutung zu (ab 170 bis 180 Grad steigen die Acrylamidwerte stark an).

Rückfragen & Kontakt:

Arbeiterkammer Wien
Doris Strecker
(+43-1) 501 65-12677, mobil: (+43) 664 845 41 52
doris.strecker@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at

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