AK-Präsident zum 1. Mai: „Die Arbeitnehmer leisten Enormes und sind äußerst flexibel!“

Linz (OTS) - Vor dem „Tag der Arbeit“ am 1. Mai tritt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer allen Behauptungen von Unternehmerseite entgegen, Oberösterreichs Beschäftigte würden zu wenig flexibel arbeiten. „Die Fakten beweisen das Gegenteil. Mit ihrer Propaganda wollen die Unternehmervertreter nur Überstundenzuschläge einsparen. Aber nicht mit uns: Wir fordern gscheiten Lohn für gscheite Leistung!“, stellt der AK-Präsident fest.

Wie die Zahlen zeigen, sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die wichtigsten Leistungsträger in unserem Bundesland: Im Vorjahr haben die 640.000 Beschäftigten mehr als eine Milliarde Stunden beruflich gearbeitet.

Millionen Überstunden nicht bezahlt

Davon waren 40 Millionen Überstunden. Jede fünfte Überstunde wurde weder in Geld noch durch Zeitausgleich abgegolten. Diese rechtswidrig unbezahlten acht Millionen Überstunden entsprechen rund 165 Millionen Euro oder 4500 Arbeitsplätzen.

Oberösterreichs Beschäftigte sind aber nicht nur in ihren Berufen hoch aktiv: Zusätzlich leisten sie pro Jahr mehr als 60 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden.

Beschäftigte sorgen für Rekordergebnisse

Auch ihre Produktivität ist hervorragend. 2016 haben sie mit ihren Leistungen zahlreichen oberösterreichischen Unternehmen Rekordergebnisse, eine hohe Rentabilität des Eigenkapitals sowie den Eigentümer/-innen der Unternehmen hohe Gewinnauszahlungen ermöglicht.

Mehr als ein Fünftel der Beschäftigten in Oberösterreich muss regelmäßig am Samstag arbeiten, etwa ein Zehntel ist von Sonntagsarbeit betroffen. Arbeit am Abend ist für zehn Prozent, Nachtarbeit für rund sechs Prozent der Beschäftigten Realität. Und etwa sechs Prozent arbeiten sehr häufig von zu Hause aus.

„Die Unternehmervertreter sollten diese Leistungen endlich anerkennen, statt weiter das Märchen von der fehlenden Flexibilität zu erzählen“, sagt AK-Präsident Kalliauer. „Tatsächlich ist die Erledigung eines Auftrags für eine Firma noch nie an den Beschäftigten oder am Arbeitszeitrecht gescheitert. Letzteres bietet jede Menge Möglichkeiten.“

Wenn jetzt trotzdem der 12-Stunden-Tag gefordert werde, habe das zwei Gründe, so Kalliauer: „Die Unternehmerseite möchte die Mitbestimmung der Arbeitnehmervertretungen ausschalten, damit sie willkürlich über die Beschäftigten verfügen kann. Und sie möchte die Überstundenzuschläge einsparen. Zu beidem sagen wir ein klares Nein!“

Mindestlöhne rasch anheben

Der AK-Präsident verlangt statt dessen Lohn-, Steuer- und Bildungsgerechtigkeit: „Das bedeutet unter anderem eine rasche Anhebung der Mindestlöhne und die korrekte Bezahlung aller geleisteten Überstunden, eine spürbare Senkung der viel zu hohen Abgaben auf Arbeit sowie eine deutlich höhere Förderung von Weiterbildung.“

Rückfragen & Kontakt:

Arbeiterkammer Oberösterreich, Kommunikation
Dr. Robert Eiter
(0732) 6906-2188
robert.eiter@akooe.at
ooe.arbeiterkammer.at

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