AK-Präsidentin Anderl: „Lernerfolg der Kinder und Jugendlichen darf nicht von Zeitbudget und Bildung der Eltern abhängig sein“

Integrationsbericht und OECD-Studie zeigen, dass im Bildungsbereich endlich gehandelt werden muss.

Wien (OTS) Der gestern vorgestellte Integrationsbericht und die OECD-Bildungsstudie „Education at a glance“ unterstreichen einmal mehr: Bildungschancen sind hierzulande sehr ungerecht verteilt und stark von sozialer Herkunft, finanziellen Möglichkeiten und Alltagssprache im Elternhaus abhängig. Corona hat die Situation noch weiter verschärft.
AK-Präsidentin Renate Anderl betont: „Wir können uns diese Bildungsschere nicht mehr leisten. Der Lernerfolg der Kinder und Jugendlichen darf nicht von Bildung, Sprache oder Bankkonto der Eltern abhängig sein. Schulen müssen so ausgestattet werden, dass jedes Kind seine Chance auf Lernerfolg bekommt. Ganztagsschulausbau, sowie Chancenindex und Sprachschlüssel der AK zeigen den Weg.“

Stillstand im Bildungsbereich

Alljährlich zeichnen Berichte zur schulischen Leistung von Österreichs SchülerInnen dasselbe Bild: Kinder aus Elternhäusern mit niedrigerem Bildungsstatus und wenig Unterstützungsmöglichkeiten schneiden deutlich schlechter ab als ihre SchulkollegInnen – ganz besonders, wenn daheim nicht Deutsch gesprochen wird. Trotzdem werden seit Jahren keine ausreichenden Maßnahmen gesetzt, um die Bildungsschere zu schließen.
„Damit muss endlich Schluss sein“, fordert AK-Präsidentin Renate Anderl. „Lernerfolg wird nach wie vor an die Familien delegiert, obwohl wir längst wissen, dass nicht alle Eltern ihre Kinder gleich gut unterstützen können. Es ist auch nicht jeder Schulstandort gleich – das Geld für die Schulen mit der Gießkanne ins System zu schütten, verstärkt diese Ungerechtigkeit, statt sie auszugleichen“.

Treffsichere Förderung statt Gießkannenprinzip

Deshalb plädiert Anderl für nachhaltige Reformen.
– Mit dem AK Chancenindex sollen zusätzliche Schulressourcen künftig treffsicher vergeben werden. Einfach gesagt: je größer die sozialen Herausforderungen, desto höher die finanzielle Unterstützung.
– Der zügige Ausbau von Ganztagsschulen soll noch mehr Familien entlasten und jedem Kind die gleiche Chance auf schulische Förderung geben.
– Mit dem Sprachschlüssel der AK könnte in Kindergarten und Schule frühzeitig die konsequente Sprachförderung in Deutsch und den Erstsprachen der Kinder gestärkt werden.

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