AK testete Essenslieferungen: „All In“ – mit dem Essen werden auch Kilos mitgeliefert! 1

15 Bestellungen und ein Fertiggericht aus dem Supermarkt auf dem Prüfstand – Große Portionen – Essen zu fett und zu salzig – Kein Verlass auf Lieferzeitangaben

Wien (OTS) Wenn es zweimal klingelt, kommt hoffentlich das bestellte Essen. Ein AK Test von 15 Essensbestellungen zeigt: Im Schnitt wartet man rund eine Dreiviertelstunde aufs heißersehnte Essen, das meist deutlich früher oder später kam als angekündigt. Heiß kam nur die Hälfte an, grenzwertig ein Drittel, zu kalt der Rest. Die Portionen waren üppig, viel zu fett und salzig. Man wird nicht nur satt, sondern auch schnell dick, wenn man nicht aufpasst. Das ist in Pandemie-Zeiten doppelt nachteilig, weil Übergewicht auch riskant für schwere Corona-Verläufe ist.

Essenslieferungen sind hoch im Kurs, Corona hat ihnen nochmals einen Hype verpasst. Die AK hat sich die Qualität des Essens und der Lieferdienstleistung im Lockdown genauer angesehen und im April 15 Bestellungen und ein Fertiggericht aus dem Supermarkt getestet. Gewählt wurden asiatische und vergleichbare Mahlzeiten (Fleisch-Saft-Reis-Gerichte, Nudelgerichte, fleischlose Gerichte). 14 wurden online bestellt, auch bei Bio-Anbietern, eines aus einem Folder, ein asiatisches Fertiggericht war aus dem Supermarkt. Die Wirtshäuser lieferten selbst oder mit den Lieferdiensten Mjam oder Lieferando. Die AK Testerin bewertete die Temperatur bei Lieferung, Lieferzeit, Geruch, Geschmack und Aussehen im Vergleich zur Beschreibung auf der Homepage. Bestellt wurde das Essen je zweimal – eines wurde gemessen, gewogen und gegessen, das andere von der AGES auf Fett, Zucker und Salz analysiert.

Der AK Test zeigt:
+ Echt fett und salzig: Die Essen waren zu fett und salzig, zuweilen auch zu süß. In der Ernährungsampel dominiert rot. Mehr als die Hälfte der Essen enthielt zu viel Fett und Salz für eine Hauptmahlzeit. Einige lieferten schon die tägliche Maximalmenge an Fett und/oder Salz, einige sogar mehr. Zwei enthielten doppelt so viel Salz, wie man täglich essen soll. Überraschend: Ein Viertel der Speisen war überzuckert, obwohl keine klassische Süßspeise dabei war. + Waage sieht rot: Die AK Testerin aß an 16 Tagen im April das jeweils bestellte Gericht als Hauptmahlzeit und änderte sonst ihre Ernährung und sportlichen Gewohnheiten nicht. In einem Monat nahm sie zwei Kilo zu, obwohl sie nicht immer alles aufaß.
+ Üppige Portionen: 60 Prozent der 15 gelieferten Mahlzeiten waren deutlich zu viel für eine Person. Nur bei einem Fünftel war die Portion in Ordnung. Beim Fertigprodukt hingegen war die Portion zu klein.
+ Zwei bis Drei für Geschmack, Geruch und Aussehen: 70 Prozent der 16 Mahlzeiten schmeckten, rochen und sahen gut bis befriedigend aus. Geschmacklich durchgefallen ist nur eine Mahlzeit.
+ Bio, vegan und vegetarisch hatten Nase vorn: Alle drei Bio-Gerichte waren zumindest gut. Fleischlose Gerichte schnitten bei der Bewertung des Geschmacks besser ab als jene mit Fleisch. Die Geschmackssieger („sehr gut“) sind zwei vegetarische Mahlzeiten und eine mit Fleisch. + Der Vergleich macht unsicher: Die Gesamtkosten sind in fast der Hälfte der Bestellungen andere als nach den Preisangaben beim Produkt zu erwarten war. Grund: Lieferkosten, Mindestbestellwerte oder Rabatte. Das sieht man erst im Warenkorb und macht den Einkauf meist günstiger, erschwert aber Vergleiche. Die telefonische Bestellung aus dem Folder war teurer als erwartet – offenbar war er älter.
+ Man bekommt kalt-warm: Bei der Hälfte der gelieferten Mahlzeiten passte die Temperatur, ein Drittel war grenzwertig und 15 Prozent zu kalt. Schuld ist der Reis. Anscheinend wird er schon im Restaurant auf Vorrat gekocht und warmgehalten statt frisch zubereitet. Zu niedrige Temperaturen sind nicht nur geschmacklich nachteilig, sondern auch Boden für Keimwachstum.
+ Bitte warten: Die durchschnittliche Lieferzeit betrug 43 Minuten. Die schnellste Lieferung kam nach 19 Minuten, die langsamsten nach über einer Stunde. Und nur die wenigsten kamen pünktlich. Mehr als 80 Prozent kamen mindestens eine Viertelstunde früher oder später als angekündigt.
+ Oft nicht Corona-konform geliefert: Jede/r dritte Lieferbote/in übergab und kassierte ohne oder mit falscher Maske, also nicht Corona-konform. 67 Prozent waren durchwegs vorbildlich.

(Forts.)

Rückfragen & Kontakt:

Arbeiterkammer Wien
Doris Strecker
(+43-1) 501 65-12677, mobil: (+43) 664 845 41 52
doris.strecker@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at

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