„Am Schauplatz“-Reportage „Wenn der Wald stirbt“ am 3. Oktober um 21.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) - „Ich weiß nicht, ob meine Enkel und Urenkel noch einen Wald haben werden.“ Für Karl Theurer, 78 Jahre alt, ist der Wald so etwas wie ein Heiligtum. 15 Hektar im Familienbesitz wurden immer in Schuss gehalten – für die nächsten Generationen. Seit gut zwei Jahren ist im nördlichen Waldviertel, nahe Raabs an der Thaya, alles anders. Drei Viertel des Familienwaldes wurden vernichtet. Nach Trockenheit und Hitze kam der Borkenkäfer. „In der ganzen Region erleben wir eine Katastrophe“, sagt etwa Karl Theurers Schwiegertochter Rita Theurer in der von Bettina Fink – sie ist ausgebildete Waldpädagogin – gestalteten „Am Schauplatz“-Reportage „Wenn der Wald stirbt“ am Donnerstag, dem 3. Oktober 2019, um 21.05 Uhr in ORF 2: „Wer weiß, was der Klimawandel noch bringt.“

Tausende Hektar Wald nahe der tschechischen Grenze mussten schon notgeschlägert werden. Und der Borkenkäfer setzt sein Zerstörungswerk fort. Der Schädling ist nur 3-4 Millimeter groß und vermehrt sich zu Abertausenden unter der Rinde – binnen weniger Wochen ist ein Baum tot.
Kleine Bauern und große Waldbesitzer, etwa das Stift Geras, sind ratlos, wie es weitergehen soll. Die finanziellen Verluste sind enorm. Jetzt rächt sich, dass über Generationen im Wirtschaftswald hauptsächlich profitable Fichten gepflanzt wurden. Sie werden durch fehlende Niederschläge geschwächt und sind den Borkenkäfern schutzlos ausgeliefert.

„Mit der Fichte ist es hier immer gut gegangen und jetzt geht es plötzlich nicht mehr“, sagt Hannes Datler. Seit 2017 fährt er fast sieben Tage die Woche mit seiner riesigen Holzerntemaschine in die Wälder der Umgebung und fällt Baum um Baum. Als Harvester-Unternehmer macht er das Geschäft seines Lebens, als Waldbesitzer blutet ihm das Herz. „Familienleben habe ich kaum mehr und auf meine Arbeit kann ich auch nicht mehr stolz sein – weil ich eine Wüste hinterlasse. Das ist deprimierend.“

„Rund um Raabs an der Thaya erleben wir, wie es in vielen Gegenden Österreichs in etlichen Jahren aussehen könnte“, meint Manfred Lexer. Er erforscht an der Universität für Bodenkultur, wie sich Klimaveränderungen auf den Wald auswirken. Je nach Prognose wird die Temperatur – etwa im Bezirk Horn – in den nächsten Jahrzehnten um ein bis zu fünf Grad steigen. Das werden viele Baumarten nicht überleben.

Für die Bauern im Waldviertel fühlt sich all das an wie das Ende einer Ära – wie eine Zeitenwende, die Ängste und viele Fragen mit sich bringt. Welche Bäume soll man in Zukunft pflanzen? Was kann man gegen den Klimawandel tun? Und: In welcher Welt sollen die folgenden Generationen leben?

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