„Amazonen – Die wehrhaften Frauen“ und „Ein Wiener in der Wüste – Rudolf Slatin und der Aufstand des Mahdi“ in „Universum History“

Am 15. Dezember ab 22.35. Uhr in ORF 2

Wien (OTS) - Gleich zwei „Universum History“-Dokumentationen stehen am Freitag, dem 15. Dezember 2017, auf dem Programm von ORF 2:
„Amazonen – Die wehrhaften Frauen“ und „Ein Wiener in der Wüste – Rudolf Slatin und der Aufstand des Mahdi“.

Mutig, furchteinflößend und gnadenlos im Kampf: Die legendären „Amazonen“ aus der griechischen Mythologie beflügelten die Fantasien der antiken Schreiber, Reisende aus dem alten Griechenland versuchten, den fantastischen Geschichten über die tollkühnen Frauen zu Pferde auf den Grund zu gehen. Bis heute faszinieren sie Wissenschaft, Literatur und Popkultur. „Universum History“ macht sich um 22.35 Uhr in ORF 2 in „Amazonen – Die wehrhaften Frauen“ auf die Spurensuche nach dem Ursprung der Legende und erzählt die einzigartige Geschichte der „Skythen“ – eines nomadischen Reitervolks aus Zentralasien, dessen kampferprobte Kriegerinnen die Großreiche Griechenland, Persien und China im 6. Jahrhundert v. Chr. in Angst und Schrecken versetzten – und vielleicht den Mythos der Amazonen begründeten.

Ein Österreicher als zentrale Figur einer der spektakulärsten Rebellionen im Afrika des 19. Jahrhunderts: Diese einzigartige Geschichte erzählt danach um 23.20 Uhr die „Universum History“-Dokumentation „Ein Wiener in der Wüste – Rudolf Slatin und der Aufstand des Mahdi“ von Robert Schotter. Der Film entstand als Produktion der Taglicht media im Auftrag des ZDF in Zusammenarbeit mit ORF und ARTE. Im Mittelpunkt des Films steht neben einem Österreicher in britischen Diensten der sogenannte „Mahdi“ – ein islamischer Geistlicher, der im Sudan als Heiliger verehrt wird und mit seinen fanatischen Glaubenskriegern das Kolonialreich der Briten herausfordert – eine Geschichte, die die Welt so schockierte, dass sie bereits damals als Vorlage für ein Buch von Karl May diente. Die aufwendig inszenierte internationale Koproduktion stützt sich dagegen auf neueste Forschungen – als Interviewpartner fungieren die österreichische Nahostexpertin Karin Kneissl, der deutsche Islamwissenschafter Daniel Gerlach sowie der Wiener Afrikanist und Slatin-Kenner Michael Zach.

Universum History: „Amazonen – Die wehrhaften Frauen“

Rund 1.000 Gräber der Skythen wurden bereits ausgegraben und lange Zeit zweifelte niemand daran, dass es sich bei jenen Skeletten, die mit Waffen zur Ruhe gebettet worden waren, um die sterblichen Überreste von Männern handelte. Doch neue DNA-Proben beweisen anderes: Mehr als ein Drittel der bestatteten Kämpfer waren Frauen.

Das Leben einer jener Frauen des gefürchteten Reitervolkes der Skythen wird in der beeindruckenden „Universum History“-Dokumentation von John Wate und Sebastian Peiter (deutsche Bearbeitung: Caroline Haidacher) nachgezeichnet. Das junge Mädchen Alkaya lernt schon als Zehnjährige mit Pfeil und Bogen umzugehen. Denn nicht körperlicher Stärke zollen die Skythen Respekt, sondern Wendigkeit und Zielsicherheit. Mit dem Vorbild einer furchtlosen Mutter wächst Alkaya zu einer versierten Reiterin und treffsicheren Kämpferin heran. Nach dem frühen Tod der Mutter wird sie vom Häuptling eines anderen Clans adoptiert. Ihre außergewöhnlichen Fertigkeiten im Kampf und ihr stählerner Wille machen sie zur würdevollen Nachfolgerin ihres Ziehvaters, nachdem dieser von rivalisierenden Skythen ermordet wird. Alkaya führt ihren Clan schließlich in eine schicksalshafte Schlacht gegen die Perser, in der über Leben und Tod entschieden wird.

Alkayas Geschichte beruht auf archäologisch belegten Fakten, die renommierte Wissenschafter/innen wie Adrienne Mayor von der Stanford University oder Hermann Parzinger von der Freien Universität Berlin über die Skythen zusammengetragen haben. In bewegenden Szenen wird das harte Leben in der heutigen Westmongolei und Kasachstan nachgestellt. Erstaunliche Erkenntnisse wie jene, dass die Kämpferinnen männliche Kriegsgefangene zu ihren Liebhabern machten, fließen in die fesselnde Erzählung mit ein.

Die Spielszenen, die das Publikum in das beschwerliche Leben der nomadischen Kämpferinnen eintauchen lassen, wurden an dem geschichtsträchtigen Ort Tamgaly in Kasachstan gedreht – das UNESCO-Weltkulturerbe ist auch bekannt als „Stonehenge der Skythen“ und beeindruckt mit 5.000 Jahre alten skythischen Hieroglyphen.

Universum History: „Ein Wiener in der Wüste – Rudolf Slatin und der Aufstand des Mahdi“

Zeit der Handlung ist das ausgehende 19. Jahrhundert: Der Sudan ist ein Teil Ägyptens und wird von dessen korrupten Beamten ausgebeutet. Geld ist in dem zu großen Teilen aus Wüste bestehenden Land vor allem mit dem Sklavenhandel zu holen. Dem will die ägyptische Verwaltung ein Ende setzen und engagiert junge Europäer wie Rudolf Slatin, den sie als Provinzgouverneur einsetzt. Doch Slatin kann sich nicht lange über seinen märchenhaften Aufstieg freuen. Denn gegen die ägyptischen Machthaber und ihre Modernisierungsversuche – vor allem das Verbot des Sklavenhandels – regt sich massiver Widerstand in der Bevölkerung. So kommt der Prediger Muhammed Ahmad, genannt der Mahdi, zu großem Einfluss – als Galionsfigur des Widerstands gegen die Besatzer aus dem Norden.

Rudolf Slatin, der die Provinz Darfur, eine von Dürre gezeichnete Wüstenregion, verwaltet, kann einige Zeit mit seinen Truppen den Kriegern des Mahdi standhalten. Doch schließlich muss er sich ergeben und wird nur am Leben gelassen, weil er glaubhaft versichern kann, dass er zum Islam übergetreten ist. Er wird für zehn Jahre der wertvollste Gefangene im Reich des Mahdi sein, denn er weiß, wie die Welt außerhalb des Sudans funktioniert.

Schließlich gelingt ihm eine beispiellose Flucht, organisiert vom Geheimdienst der Briten, die seit 1882 in Ägypten präsent sind. Er schreibt ein Buch über seine Erlebnisse, das in zahllosen Auflagen in ganz Europa verbreitet wird: „Feuer und Schwert im Sudan“. Und weckt damit das Interesse der Europäer an der ihnen fremden Welt und an der Figur des Mahdi, des religiösen Führers, der dem britischen Empire die Stirn bietet.

So hat Slatin wesentlichen Anteil daran, dass die britische Regierung sich entschließt, mit einem Entsatzheer den Sudan von den Aufständischen zu befreien. Er wird ein enger Freund der britischen Queen und sowohl von ihr als auch von Kaiser Franz Joseph in den Adelsstand erhoben. Als Slatin Pascha wird er im Sudan heute noch bewundert und von manchen sogar verehrt.

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