Anderl/Schumann: Besserer Schutz für Frauen – jetzt!

Ressourcen in Gewaltschutzeinrichtungen dringend aufstocken

Wien (OTS) „Entsetzt, fassungslos und traurig“, zeigen sich AK Präsidentin Renate Anderl und ÖGB Vizepräsidentin Korinna Schumann angesichts der beiden jüngsten Frauenmorde in Österreich. „Es muss jetzt endlich etwas passieren. Die Regierung darf nicht länger zusehen. Es braucht echte Maßnahmen und keinen Alibi-Gipfel ohne adäquate Beteiligung der betroffenen Einrichtungen“, erklären Anderl und Schumann unisono. Es braucht mehr Mittel, um einerseits den von Gewalt betroffenen Frauen besser und länger helfen zu können, andererseits auch für Präventivmaßnahmen, damit es gar nicht erst zu Gewalttaten kommt.

Auf eine Beraterin in einer Präventionsstelle kommen in Österreich 330 von Gewalt betroffene Frauen. Das bedeutet pro Frau nur fünf Stunden Beratung im Jahr. „Es zeigt sich auf den ersten Blick: Das kann nicht ausreichend sein, damit können Frauen nicht genug unterstützt werden“, sagt AK Präsidentin Anderl. „Wir brauchen eine längere Betreuung und Beratung in Konfliktsituationen, wie sie etwa typischerweise bei Trennungen auftreten“, ergänzt ÖGB Vizepräsidentin Schumann.

AK und ÖGB unterstützen daher die Forderung der Gewaltschutzorganisationen nach einem Budget von 228 Millionen Euro im Jahr für eine Ausweitung und längerfristige Absicherung ihrer Arbeit und zusätzlich rund 3.000 neue Arbeitsstellen im Opferschutz.

Weiters plädieren Anderl und Schumann dafür, dass die sogenannten Fallkonferenzen – Vernetzungstreffen zwischen der Polizei und den Opferschutzeinrichtungen – nicht nur einseitig von der Polizei einberufen werden können. „Es muss ein Recht sein, dass diese Treffen auch von den Gewaltschutzorganisationen angesetzt werden können“, so Anderl und Schumann.

Und schlussendlich braucht es die politische Unterstützung zur Förderung eines anderen Männerbildes in Österreich. Anderl: „Das beginnt schon bei der Elternkarenz. Wenn diese partnerschaftlich, wie schon der Name sagt, geteilt wird, hat das positive Auswirkungen auf alle. Vor allem stärkt es auch die Vater-Kind-Beziehung.“ Schumann:
„Wir müssen Männer auch stärker in die Care-Arbeit einbinden und ihnen den Weg in soziale und Pflegeberufe weisen.“ Diese Maßnahmen sowie verstärkte Angebote in den Männerberatungsstellen würden das Männlichkeitsbild nachhaltig zum Positiven verändern.

Rückfragen & Kontakt:

Arbeiterkammer Wien
Michaela Lexa-Frank
Tel.: (+43) 50165-12141, mobil: (+43)664 8454166
michaela.lexa@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at

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