Anderl zu Fachkräftemangel: Qualifizierung vor Zuwanderung

Kürzungen im Arbeitsmarkt-Budget: Schwächt AMS und trifft Kunden

Wien (OTS) - „Wir können zwar im August einen neuerlichen Rückgang bei der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr verzeichnen, die Quote ist aber nach wie vor viel zu hoch und immer noch deutlich über dem Niveau vor der Krise 2009. Dieses Niveau zu erreichen, sollte aber das dringendste Anliegen der Arbeitsmarktpolitik sein“, betont AK Präsidentin Renate Anderl. Kritik übt Anderl an Teilen der Wirtschaft, die ständig über Fachkräftemangel klagen: „Auf der einen Seite immer das Jammern über fehlende Fachkräfte und der Ruf nach mehr Zuwanderung, auf der anderen Seite weiß die Wirtschaft genau, dass wir in Österreich ein Arbeitskräfteüberangebot haben und tausende Menschen im Wartezimmer zum Arbeitsmarkt sitzen. Diese Menschen und ihre Höherqualifizierung müssen Vorrang vor neuer Zuwanderung aus Drittstaaten haben.“

Aufschwung kommt nicht bei allen an
Nicht alle profitieren vom aktuellen Aufschwung. Es gibt nach wie vor einige, die von der guten Konjunkturlage nichts haben, wie Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder ältere Langzeitarbeitslose. „Um hier gegenzusteuern und das Betreuungsangebot zu verbessern, braucht das AMS ausreichend Geld und Personal“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl. Darüber hinaus besteht verstärkter Bedarf an Ausbildungsmöglichkeiten für Jugendliche und Erwachsene, damit sie auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft bestehen können. Anstatt Jugendliche aus Drittstaaten zu holen, sollte in die Ausbildung der Jugendlichen, die bereits hier sind, investiert werden.

Budgetreduzierung kontraproduktiv
Eine Reduktion des AMS Budgets ist nicht nur eine ernsthafte Bedrohung für Maßnahmen wie die überbetriebliche Lehrausbildung, es stehen auch Arbeitsplätze in den Ausbildungs- und Schulungseinrichtungen und die erfolgreiche Arbeit des AMS auf dem Spiel. Hält die Regierung an ihrem Kürzungsvorhaben fest, sinkt das Budget des AMS im Jahr 2019 auf rund eine Milliarde Euro.

Auch um die Arbeitssuchenden bei der Vermittlung besser betreuen zu können, braucht das AMS mehr Personal und daher auch mehr Mittel. Die Evaluierung von Pilotprojekten hat gezeigt, dass es dadurch zu einer rascheren Vermittlung kommt. Und: Die Mehrkosten für das Personal wurden durch die Einsparungen in der Arbeitslosenversicherung mehr als aufgewogen.

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