Angehende PsychotherapeutInnen übernehmen schon während der Ausbildung erhebliche Leistungen für das Gesundheitssystem

Teure Ausbildung und nur die wenigsten werden für Praktika finanziell entlohnt.

Wien (OTS) Psychotherapeutische PraktikantInnen und PsychotherapeutInnen in Ausbildung unter Supervision leisten einen wesentlichen Beitrag im Gesundheitssystem. Dies spielt vor allem in Zeiten, in denen Versorgungsengpässe entstehen, wie der Urlaubszeit, eine große Rolle.

Obwohl sogenannte AusbildungskandidatInnen einen bedeutenden Beitrag im Gesundheitssystem leisten, haben sie mit einer nur schwer finanzierbaren Ausbildung und optimierbaren Rahmenbedingungen zu kämpfen.

Herausforderung Praktikum

Bei einer 2016 unter angehenden PsychotherapeutInnen durchgeführten Umfrage, gaben 95 Prozent der Befragten an, das Praktikum bereits erfolgreich absolviert zu haben. Ein Drittel davon in der eigenen Arbeitsstelle. Für 18 Prozent der Befragten war es sehr schwer, eine Praktikumsstelle zu finden. Vor allem die Vereinbarkeit von „Broterwerbsjob“ und einem Praktikumsplatz stellte eine große Herausforderung dar.

Die Befragung zeigt auch, dass nur 18 Prozent der PraktikantInnen für ihre Tätigkeit finanziell entlohnt wurden. Ein Drittel nahm in der Zeit des Praktikums Unterstützung durch das AMS (z.B. Bildungskarenz) in Anspruch. 28 Prozent gaben an, zur Finanzierung ihrer Praktikumszeit Erspartes heranziehen zu müssen und 5 Prozent nahmen sogar extra dafür einen Kredit auf. Dem steht gegenüber, dass PraktikantInnen im Schnitt geschätzte 19,7 Wochenstunden an Arbeitsleistung erbrachten, die sonst durch regulär Angestellte geleistet werden müssten. Schlussendlich würden dennoch 9 von 10 PraktikantInnen ihre Praktikumsstelle weiterempfehlen.

Teure Psychotherapie-Ausbildung

Ein ähnliches Bild zeigte sich auch bei den Fragen zur Finanzierung der Psychotherapie-Ausbildung. 84 Prozent finanzierten ihre Ausbildung durch einen anderen Beruf, 65 Prozent müssen ihre persönlichen Ersparnisse heranziehen, 32 Prozent bekommen eine Zuwendung durch PartnerInnen oder Verwandte und 13 Prozent nehmen sogar einen Kredit auf.
Detailliertere Informationen zur Umfrage finden Sie auf der Website des ÖBVP unter
https://www.ots.at/redirect/psychotherapie.  

Psychotherapie bei PsychotherapeutInnen in Ausbildung unter Supervision

PsychotherapeutInnen in Ausbildung unter Supervision befinden sich in der abschließenden Phase ihrer staatlich anerkannten fachspezifischen Ausbildung und verfügen zu diesem Zeitpunkt bereits über ausreichend praktische Erfahrung zur selbständigen Ausübung der Psychotherapie unter Supervision (begleitende Supervidierung der abgehaltenen Therapiestunden durch LehrsupervisorInnen). Um die Berufsberechtigung zu erlangen, müssen sie zusätzlich zu 550 institutionellen Praktikumsstunden, mindestens 600 dokumentierte und supervidierte Praxisstunden in Eigenverantwortung nachweisen. Sie werden durch erfahrene LehrsupervisorInnen begleitet und sind in Institutionen oder in freier Praxis tätig. Der ÖBVP bietet eine Suchmöglichkeit nach PsychotherapeutInnen sowie Psychotherapeuten in Ausbildung unter Supervision auf seiner Website https://www.psychotherapie.at/ an. 

Das KFO (KandidatInnenforum) des ÖBVP setzt sich laufend für verbesserte Ausbildungsbedingungen sowie eine gute Vernetzung der AusbildungskandidatInnen ein. Ein Fokus liegt dabei auf künftige Ausrichtung hin zu genügend Plätzen für bezahlte Praktika, erschwingliche und qualitative Ausbildung sowie Einbindung in berufspolitisches Geschehen. Die KandidatInnen der Psychotherapieausbildung haben in diesem Gremium die Möglichkeit, ihre Anliegen auf breiter Basis einzubringen, zu diskutieren und somit mitzubestimmen.

Rückfragen & Kontakt:

Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie
01/512 70 90
oebvp@psychotherapie.at
www.psychotherapie.at

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Quelle

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