Anschober: Die Corona-Krise macht den Stellenwert der Gesundheits-, Pflege-, und Betreuungsberufe deutlich

„‚Internationales Jahr der Pflegekräfte und Hebammen‘ ist geprägt von einer Gesundheitskrise, die wir so noch nicht erlebt haben“.

Wien (OTS/BMSGPK) „Die Corona-Krise zeigt uns mehr denn je, welchen Stellenwert die Gesundheits-, Pflege-, und Betreuungsberufe für das Funktionieren unseres Gesundheits- und Sozialsystems und zur Bewältigung von gesundheitlichen Krisensituationen, wie der gegenwärtigen Pandemie, haben und welchen Beitrag sie für die Gesundheit von uns allen leisten. Es wird uns tagtäglich gezeigt, wie unverzichtbar die Arbeit der professionell Pflegenden ist und welche Herausforderungen in diesem Bereich noch auf uns zu kommen.“ so Bundesminister Anschober anlässlich des morgigen „Internationalen Tags der Pflege“.****

Die WHO geht derzeit davon aus, dass weltweit circa 6 Millionen Pflegekräfte fehlen. Auch in Österreich zeigt sich ein vergleichbares Bild. Aktuellen Prognosen zufolge werden bis 2030 in Österreich zusätzlich 76.000 Pflege- und Betreuungspersonen benötigt.

Um dem künftigen Bedarf im Pflegebereich gerecht werden zu können, sind verschiedenste Maßnahmen auf den Ebenen der Personalanwerbung, der Personalbindung und der Effizienzverbesserung notwendig, um den Bedarf und die Versorgungsqualität aufrechterhalten zu können.

Gesundheits- und Krankenpflegepersonen agieren in den unterschiedlichsten Bereichen, interagieren mit einer Vielzahl an Professionen und ermöglichen Pflege, Betreuung und Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau. Pflegende begleiten Menschen in jedem Lebensalter und in jeder Lebenslage professionell und mit fachlichen Know-How, betreiben Forschung, sind in leitenden Positionen, im Management und in der Lehre tätig. Sie sind system- und versorgungsrelevant und zwar vor, während und nach der COVID-19 Pandemie.

„Wir müssen sicherstellen, dass Menschen auch in Zukunft Pflege- und Betreuungsberufe ergreifen. Eine breit angelegte Ausbildungsoffensive und eine Erweiterung und Flexibilisierung des Ausbildungsangebots werden dem drohenden Mangel entgegenwirken,“ führt Bundesminister Rudolf Anschober aus.

Die Ausbildungslandschaft wurde in einem ersten Schritt bereits mit dem Schulversuch der 5-jährigen Höheren Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege, die mit Matura abschließt, erweitert. Ab dem Schuljahr 2020 wird diese Schulform bereits an verschiedenen Standorten starten. Im Regierungsübereinkommen der gegenwärtigen Legislaturperiode finden sich zahlreiche Maßnahmen, die in den nächsten Jahren in der Gesundheits- und Sozialpolitik verfolgt werden, um weiterhin und nachhaltig ein für alle Beteiligten zufriedenstellendes System gewährleisten zu können. Eine verbesserte Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe und die Stärkung der nicht-ärztlichen Gesundheits- und Sozialberufe ist nur ein, in diesem Zusammenhang, nennenswerter Punkt im Regierungsprogramm.

Die Professionalisierung der Gesundheits- und Krankenpflege soll neben der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung und der Verbesserung der Rahmenbedingungen zu einer Attraktivierung des Pflegesektors und damit dem Erschließen neuer Zielgruppen, insbesondere auch Männer, beitragen. Denn noch immer handelt es sich bei der Pflege um einen „weiblichen“ Berufssektor: Zu 73 % wird Pflege von Frauen erbracht – sei es im privaten Umfeld durch pflegende Angehörige wie auch im professionellen Setting.

„Mein besonderer Dank gilt allen professionell Pflegenden und pflegenden Angehörigen, insbesondere den vielen Frauen, die in diesem Bereich tätig sind. Sei es im mobilen Bereich, der stationären Pflege, bei der Arbeit mit Menschen mit Demenz, in der Forschung und in vielen anderen Bereichen. Sie sind ein nicht wegzudenkender, unentbehrlicher Pfeiler unseres Gesundheits- und Sozialsystems und leisten Großartiges. Gerade die aktuelle Krise hat uns gezeigt, dass es vor allem Frauen sind, die unverzichtbare und oft unsichtbare Arbeit leisten. Diese alle zu unterstützen und das Pflegesystem dahingehend weiterzuentwickeln ist zentrales Anliegen der österreichischen Bundesregierung und dieses werden wir mit aller Kraft verfolgen,“ versichert Bundesminister Anschober abschließend.

Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Margit Draxl
Pressesprecherin
+43 1 711 00-862477
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www.sozialministerium.at

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