ANSCHOBER: Lockdown wirkt, aber ab morgen beginnen Wochen der entscheidenden Weichenstellung in der Pandemiebekämpfung

Appell an Handel und Bevölkerung, aber auch für mehr Einigkeit in der Politik Appell an Handel und Bevölkerung, aber auch für mehr Einigkeit in der Politik

Wien (OTS) Der Trend sinkender Neuinfektionszahlen setzt sich auch heute fort: Mit 2.741 Neuinfektionen bei gleichzeitig 3.324 Neugenesenen wird die Zahl der aktiven Fälle auf 46.825 weiter abgesenkt. Der so wichtige Reproduktionsfaktor Reff sinkt seit Wochen und liegt heute bei 0,81. Die 7-Tages-Inzidenz lag am 15.11. bei 539 und ist heute auf 249 und damit auf weniger als die Hälfte abgesunken. In den vergangenen 7 Tagen konnte die Zahl der aktiven Fälle um 21,4%, die Zahl der Hospitalisierungen um 10,6% und die Zahl der PatientInnen, die sich wegen schwerer Covid-Erkrankung in intensivmedizinischer Betreuung befinden, um 8,5% abgesenkt werden. Die Zahl der Todesfälle jedoch liegt auch heute wieder mit 83 viel zu hoch.

Gesundheitsminister Rudi Anschober: „Der Lockdown wirkt und unsere FachexpertInnen prognostizieren, dass er rund 10 bis 14 Tage weiter wirken und die Neuinfektionszahlen weiter sinken werden. Ziel muss sein, dass wir die Neuinfektionen in Richtung 1.000 Fälle weiter absenken können. Das würde Auswirkungen auf das gesamte System haben: Denn zuerst sinken die Neuinfektionen, dann nach ein bis zwei Wochen die Hospitalisierungen, etwas später die ICU-Zahlen und schließlich mit einer weiteren Verzögerung die Todeszahlen. Das heißt, wir sind auf dem richtigen Weg, aber die Lage ist nach wie vor sehr ernst, die Zahlen sind noch viel zu hoch.”

Zu den Massentests: Wir evaluieren heute und morgen die Ergebnisse. Schon jetzt sehen wir: Es wird gelingen, mit den Massentestungen tausende unbekannte Neuinfektionen ohne Symptome zu erkennen und aus dem Infektionszyklus zu lösen. Das ist das entscheidende Ziel. Klar ist, dass die Massentestungen fortgesetzt werden müssen.

Anschober sieht die Phase um die Einkaufstage und die Feiertage als langfristig entscheidende Weichenstellung in der Pandemiebekämpfung: „Wir dürfen jetzt nicht leichtfertig werden und müssen gerade in dieser riskanten Phase von Einkaufstagen und Feiertagen bei allen Begegnungen besonders vorsichtig sein, Menschenansammlungen meiden und nur unbedingt erforderliche physische Kontakte (mit Mindestabstand) durchführen. Mein Appell geht daher insbesondere an den Handel und dabei vor allem an die Einkaufszentren, die strengen Vorgaben der Beschränkung der KundInnenzahl vollständig einzuhalten. Die Behörden werden Kontrollschwerpunkte verwirklichen und die Einhaltung der Vorgaben streng kontrollieren. Und bei Bedarf konsequent reagieren und handeln. Und an die Bevölkerung: Bitte stürmen Sie nicht an den ersten Tagen in die Einkaufszentren, auch nach dem 8. Dezember gibt es ausreichend Einkaufsmöglichkeiten. Starke Menschenansammlungen stellen ein Risiko dar und sollten dringend gemieden werden. Die nächsten vier Wochen werden Österreichs Zukunft in der Pandemiebekämpfung ganz wesentlich entscheiden. Um gut in Richtung der Impfungen zu kommen, müssen wir die Neuinfektionen weiter stark absenken.”

Schließlich fordert der Gesundheitsminister Zusammenhalt und Einigkeit in der Politik: „Die schwerste Pandemie seit hundert Jahren, die schwerste Gesundheitskrise seit Jahrzehnten mit weltweit 66 Mio. bestätigten Fällen und mehr als 1,5 Millionen Todesfällen braucht Zusammenhalt statt Parteihickhack. Einigkeit und Zusammenhalt zwischen Bund und Ländern, aber auch zwischen den verschiedenen Parteien. Wann denn sonst müssen alle zusammenhalten?

Daher einige Richtigstellungen zu aufgestellten Fehlinformationen: Seit 22.10. (!) sind Testungen von Menschen mit Symptomen neben 1450 kostenlos auch bei vielen niedergelassenen ÄrztInnen möglich, seit Anfang November Testungen von symptomfreien Personen kostenpflichtig auch in Apotheken. Beides wird von Zehntausenden auch genützt. Seit Juni liegt ein umfassendes Screeningtestprogramm für symptomfreie Risikogruppen vor, in dessen Rahmen es seither zu Hunderttausenden Testungen gekommen ist. Die dafür zuständigen Länder können und sollen in diesem Rahmen vor allem in Alten- und Pflegeheimen testen. Alle Kosten trägt der Bund. Je mehr die Länder testen, desto besser. Mit mehreren Erlässen und Verordnungen für die Länder wurden die Schutzmaßnahmen der Alten- und Pflegeheime im Herbst weiter massiv verschärft. Für diese Testungen in Alten- und Pflegeheimen stehen vorerst 3 Millionen Antigen-Tests zur Verfügung. Allen Parlamentsparteien werden alle gewünschten Informationen vorgelegt – u.a. in den Sitzungen des Hauptausschusses, der sich mit der Genehmigung von Verordnungen mit Grundrechtsauswirkungen zuletzt alle 10 Tage beschäftigt hat. In der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses erfolgte übrigens keine einzige Frage und Wortmeldung.”

Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Andrea Zefferer, MSc
Pressereferentin
+43 1 711 00-862431
pressesprecher@sozialministerium.at
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