Antarktis: Greenpeace-Aktivistin aus Österreicher konfrontiert Krill-Fangschiff

UmweltschützerInnen protestierten für Antarktis-Schutz und gegen Krill-Fang

Greenwich Island/Wien (OTS) - In den eisigen Gewässern nahe Greenwich Island protestieren gerade Greenpeace-AktivistInnen für den Schutz der Antarktis vor der Krill-Fischerei. Die UmweltschützerInnen harren in einer Überlebenskapsel aus, die sie am Heck des ukrainischen Krill-Fangschiffes „More Sodruzhestva“ befestigt haben. Die österreichische Aktivistin Sarah Scharf aus Baden in Niederösterreich kletterte auf das Schiff und fordert mit einem Transparent: „Protect the Antarctic“ (Schützt die Antarktis). Zuvor dokumentierte sie gemeinsam mit den anderen UmweltschützerInnen, wie das Fangschiff mitten in einem potenziellen Meeresschutzgebiet auf Beutezug ging. Krill ist die Basis des antarktischen Nahrungsnetzes. „Ich bin heute hier, weil ich nicht einfach zusehen will, wie Konzerne unsere Meere ausbeuten. Die Krill-Industrie fischt Pinguinen, Walen und Robben die Nahrung weg. Sie brauchen unsere Hilfe“, betont die 23-jährige österreichische Greenpeace-Aktivistin.

Der Trawler liegt längsseits der „Skyfrost“, einem Kühlschiff unter der Flagge Panamas. Das Schiff ist im Besitz eines griechischen Eigners. Greenpeace-Recherchen (http://bit.ly/2DcT8XJ) zeigen:
Krill-Fangschiffe laden häufig ihren Fang in Buchten um, in deren Nähe sich auch Pinguin- und Robbenkolonien befinden. Damit ignorieren sie die Warnung der Antarktis-Kommission CCAMLR (Commission for the Conservation of Antarctic Marine Living Resources). „Die Fangschiffe gefährden mit solchen Geschäftspraktiken die antarktische Tierwelt“, sagt Lukas Meus, Meeres-Sprecher bei Greenpeace in Österreich.

Das Greenpeace-Expeditionsschiff „Arctic Sunrise“ dokumentiert und erforscht seit Jänner mit einem Expertenteam das sensible Ökosystem der Antarktis. Die Klimaerhitzung öffnet bislang mit Eis bedeckte Regionen für die industrielle Krill-Fischerei. Ein Großteil des Fangs geht als Futter in die Fischzucht. Weitaus profitabler ist jedoch das wachsende Geschäft mit Krillöl, aus dem Omega-3-Nahrungsergänzungsmittel produziert werden. Greenpeace-Recherchen ergaben, dass in Österreich rund 50 verschiedene Krillöl-Tabletten im Online-Handel und in Apotheken erhältlich sind. „Bei den Krillöl-Tabletten geht es um ein Milliardengeschäft, an dem die Industrie auch in Zukunft viel verdienen will. Doch niemand braucht Krill aus der Antarktis, um den Bedarf an Omega-3-Fettsäuren zu decken. Es gibt Alternativen, zum Beispiel angereichertes Leinöl oder Mikroalgen-Tabletten“, erklärt Meus.

Über Meeresschutzgebiete im Südpolarmeer entscheidet die internationale Antarktis-Kommission CCAMLR. Auf der nächsten Sitzung im Oktober steht ein Schutzgebiet für das antarktische Weddellmeer zur Abstimmung. Mit einer Fläche von 1,8 Quadratkilometern, rund 20 Mal so groß wie Österreich, wäre es das bisher größte Meeresschutzgebiet weltweit. „Nur ein großflächiges Schutzgebiet kann die Antarktis und ihre Bewohner vor den Fangschiffen der Krill-Industrie beschützen“, so die Aktivistin Sarah Scharf.

Bildmaterial:
finden Sie unter nachstehendem Link. Die Fotos stehen für eine einmalige Verwendung unter Angabe der Photo Credits (© Paul Hilton / Greenpeace) kostenlos zur Verfügung. Weiteres Material wird in den kommenden Stunden hochgeladen: https://bit.ly/2HV6ryG

Interviews mit Greenpeace-Aktivistin Sarah Scharf können nach Absprache organisiert werden.

Rückfragen & Kontakt:

Lukas Meus
Meeres-Sprecher
Greenpeace CEE in Österreich
Tel.: +43 (0)664 81 69 713
E-Mail: lukas.meus@greenpeace.org

Reka Tercza
Pressesprecherin
Greenpeace CEE in Österreich
Tel.: +43 (0)664 857 45 98
E-Mail: reka.tercza@greenpeace.org

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Quelle

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