arbeit plus: „Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit ist demokratiepolitisches Muss“

„Gib mir was, was ich wählen kann, dann wähle ich es auch“: Aktuelle deutsche Studie beleuchtet Motive langzeitarbeitsloser Nichtwähler*innen

Wien (OTS) - Internationale Studien belegen, dass die Wahlbeteiligung in den letzten Jahren besonders bei benachteiligten Menschen stark zurückgegangen ist. Eine soeben erschienene Studie unter dem Titel „Gib mir was, was ich wählen kann. Demokratie ohne Langzeitarbeitslose?“ beleuchtet nun die Motive von langzeitarbeitslosen Nichtwähler*innen in Deutschland.   

„Die Studie zeigt deutlich: Wer sich nicht von der Politik wahrgenommen fühlt, sieht auch keinen Grund, wählen zu gehen“, sagt arbeit plus-Geschäftsführerin Judith Pühringer: „Die Befragten haben ganz klar gemacht, dass ihr Fernbleiben der Wahl nicht mangelndes politisches Interesse ist, sondern ein bewusstes, politisches Statement und ein Ausdruck des Gefühls, nicht dazuzugehören.“ Wenn benachteiligte Gruppen nicht mehr wählen gingen, berge dies die Gefahr, dass sich die Politik immer mehr nach den Anliegen besser verdienender Gruppen richte, warnt Pühringer: „Die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit ist ein demokratiepolitisches Muss.“  

Wertschätzung und individuelle Angebote 

An  die derzeit in Österreich wahlkämpfenden Parteien und deren arbeitsmarktpolitische Vertreter*innen appelliert die Arbeitsmarktexpertin, die Lebensrealitäten von langzeitarbeitslosen Personen nicht länger zu ignorieren, ihnen auf Augenhöhe zu begegnen, ihre Forderung nach einem „normalen Leben“ ernst zu nehmen und – am besten in Dialog mit den Betroffenen – Formen dauerhafter, existenzsichernder Beschäftigung zu schaffen.  „Die in der Studie befragten Personen wünschen sich maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote und geförderte Beschäftigung, die ihnen ausreichend Zeit lässt, sich zu entwickeln. Ebenso wichtig ist ihnen aber, dass ihnen Gesellschaft und Politik mit Respekt begegnen, denn sie haben sich ihre Lage nicht ausgesucht“, so Pühringer.  

Die Studie stammt von der Denkfabrik - Forum für Menschen am Rande, in Kooperation mit dem Evangelischen Fachverband für Arbeit und soziale Integration und der Initiative Pro Arbeit und ist im August 2017 im Herbert von Halem-Verlag erschienen. Selbst ebenfalls (ehemals) langzeitarbeitslose Menschen führten Interviews mit insgesamt 66 Frauen und Männern. Prof. Franz Schultheis von der Universität St. Gallen übernahm die wissenschaftliche Begleitung. 

arbeit plus ist das österreichweite Netzwerk von 200 gemeinnützigen Sozialen Unternehmen, die durch Beratung, Beschäftigung und Qualifizierung langzeitarbeitslose Menschen beim beruflichen Wiedereinstieg unterstützen.  

www.denkfabrik.neuearbeit.de, www.arbeitplus.at

Rückfragen & Kontakt:

Silke Ruprechtsberger
Öffentlichkeitsarbeit
arbeit plus - Soziale Unternehmen Österreich
+43 664 82 66 909
silke.ruprechtsberger@arbeitplus.at
W: www.arbeitplus.at

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