Für kritischen Journalismus – Exil – Flucht – Vertreibung
Wien (OTS) – Der „Ari Rath Preis für kritischen Journalismus“ wurde auf der Basis einer Privatinitiative eingerichtet, um im Sinne des im Jänner 2017 verstorbenen renommierten ehemaligen Chefredakteurs der Jerusalem Post Journalistinnen und Journalisten, auszuzeichnen, die sich in ihrer Arbeit um eine kritische und der Wahrung der Menschenrechte verpflichtete Berichterstattung über Flucht, Vertreibung und Asyl in hervorragender Weise verdient gemacht haben.
Eine Experten-Jury unter dem Vorsitz von Gertraud Auer Borea d’Olmo, der Generalsekretärin des Bruno Kreisky Forums für internationalen Dialog und einer engen Vertrauten von Ari Rath, hat einstimmig THOMAS SEIFERT, stellvertretender Chefredakteur der Wiener Zeitung für den „Ari Rath Preis für kritischen Journalismus“ 2021 vorgeschlagen.
Der heutige stellvertretende Chefredakteur der Wiener Zeitung war aber zuvor für News aber auch Welt am Sonntag und Sunday Telegraph als Reporter in zahlreichen Krisenregionen der Welt unterwegs und hat beeindruckende Berichte verfasst: Sei es im Jahr 2000 aus der Ebola Station des Spitals in Gulu, Uganda, oder aus Sierra Leone über Kindersoldaten oder über den Krieg in Tschetschenien. Mutig und engagiert berichtete er aus Afghanistan und 2003 aus dem Irak-Krieg in Mitten des US-Bombardements. Immer stellt Seifert neben der Gesamteinschätzung der Krisensituation das Schicksal der betroffenen Menschen ins Zentrum seiner Artikel, Berichte und Kommentare, und verleiht damit den Verfolgten in dieser Welt eine Stimme.
Der „Ari Rath Ehrenpreis“ wurde einstimmig GIDEON LEVY, Kolumnist und Mitglied der Redaktion der Tageszeitung Ha’aretz zuerkannt.
Gideon Levy ist Kolumnist bei Haaretz und Mitglied der Redaktion der Zeitung.
Levy kam 1982 zu Haaretz und war vier Jahre lang stellvertretender Herausgeber der Zeitung. Er ist Autor des wöchentlichen Twilight Zone-Beitrags, der die israelische Besetzung im Westjordanland und im Gazastreifen in den letzten 25 Jahren behandelt, sowie Autor politischer Leitartikel für die Zeitung.
Levy erhielt 2008 den Euro-Med-Journalistenpreis und den Leipziger Freiheitspreis 2001; der Preis der israelischen Journalistenunion 1997; und der Preis der Vereinigung der Menschenrechte in Israel für 1996; 2016 gemeinsam mit dem lutherischen Pastor von Bethlehem Mitri Raheb den Olof Palme Preis für „seinen Kampf gegen Besetzung und Gewalt“.
Sein neues Buch „The Punishment of Gaza“ wurde gerade im Verso Publishing House in London und New York veröffentlicht.
Die Preisverleihung wird im Mai 2021 im Bruno Kreisky Forum in Wien stattfinden.
Mitglieder der Jury sind:
- Fritz Hausjell, Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaften
- Gertraud Borea d’Olmo, Bruno Kreisky Forum, Legatarin von Ari Rath
- Oliver Rathkolb, Institut für Zeitgeschichte
- Rubina Möhring, Reporter ohne Grenzen
Rückfragen & Kontakt:
Bruno Kreisky Forum für internationalen Dialog
Gertraud Auer Borea d’Olmo
Mobil: 0664 831 0060
kreiskyforum@kreisky.org
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