ARTTEC @ AIT – „Entschleunigung“ von Chris Noelle

Ausstellung im Foyer des AIT Austrian Institute of Technology Giefinggasse 4, 1210 Wien

Wien (OTS) Seit 2016 zeigt das Kulturprogramm ARTTEC des AIT bei den Alpbacher Technologiegesprächen mit Partnern wie der Ars Electronica Linz und dem MAK – Museum für Angewandte Kunst vielfältige Schnittstellen von Kunst, Technologie und Wissenschaft auf. Im Foyer der Giefinggasse 4 am neuen gemeinsamen Standort des AIT Austrian Institute of Technology gibt es von nun an einen permanenten ARTTEC Space, der durch wechselnde Kunstprojekte und künstlerische Interventionen bespielt wird. Dabei liegt der Fokus auf Arbeiten, die diese Interdisziplinarität visualisieren, sie interpretieren und einen weiterführenden, inspirativen Dialog eröffnen. Der Freiraum Foyer wird so zur Begegnungszone, nicht nur für die im Gebäude arbeitenden Menschen und Besucher_innen, sondern auch für andere Blickwinkel, neuen Ideen und Zukunftsperspektiven.

ARTTEC @ AIT

ARTTEC macht die Schnittstellen von Kunst, Technologie und Wissenschaft sichtbar. Kreative und interdisziplinäre Interventionen im Foyer des AIT erweitern Blickwinkel auf wechselnde inhaltliche Schwerpunkte. Die erste Ausstellung widmet sich dem Thema „Geschwindigkeit“, die in einem sich immer schneller entwickelnden technologischen und gesellschaftlichen Umfeld in einem Spannungsverhältnis zu langfristigeren Veränderungen steht.  

„Entschleunigung“ von Chris Noelle

Diesem Aspekt der „Geschwindigkeit“ nähert sich Mixed-Media Künstler Chris Noelle über die Fusion von digitaler und analoger Technik. Durch seine Auseinandersetzung mit Spirographie und Lightpainting schafft er analoge Pendants zur digitalen Schnelllebigkeit, mit bewusst erzeugten Fehlern einen Kontrapunkt zur Normierung sowie ein kreatives Ventil zur Entschleunigung.

Die Ausgangsbasis dieser Werk-Serie ist das Zeichen-Instrument Spirograph, ein Set aus Zahnrad-Schablonen und Stift, das beruhend auf mathematischen Formeln durch Rotationsbewegungen geometrische Muster erzeugt. Der von Noelle entwickelte Spiro-Table ist dessen mechanische Ausführung: entgegengesetzt laufende Motoren und individuell analog steuerbare Rotations-Arme erstellen die Spirographien. Finalisiert werden sie durch händische Nachbearbeitung und lineare Überlagerungen mit millimeterkleinen Abweichungen. Die Technologie des Lightpaintings erweitert diese auch um eine digitale Ebene, indem LEDs an den Rotations-Armen und Langzeitbelichtung Bewegungsabläufe des Zeichenvorgangs einfrieren und im digitalen (Bewegt-) Bildmedium konservieren.

Während der Spiro-Table die Geschwindigkeit des Zeichenvorganges variieren lässt, halten Spirographie und Lightpainting sie als Momentaufnahme fest. In ihrer Verbindung zeigt sich die Intention, Geschwindigkeit und ihre Unterschiede in unseren Lebens- und Entwicklungsbereichen stärker bewusst zu machen.

Ausgestellte Arbeiten:

Spiro-Table (2018)
Interactive Installation

Der Spiro-Table ist ein interaktives analoges Zeichen-Instrument, das auf dem Prinzip der Spirographie basiert. Anstatt der Kreisschablonen erzeugen hier zwei entgegengesetzt laufende Motoren mit Rotationsarmen die Bewegung des Stiftes, um die signifikanten spiralförmigen Grafiken zu schaffen. Die Rotationsarme werden dafür mit zwei Drehreglern bedient und sind so in ihrer Zeichen-Geschwindigkeit individuell steuerbar. Die Zeichnungen können dann mit einem Schwamm bearbeitet oder auch wieder zur Gänze gelöscht werden. Der vorderseitige Knopf startet bzw. stoppt den jeweiligen Motor. Einfach ausprobieren und sich entschleunigen lassen!

Wächter 33-45 (2017)
Kugelschreiber auf Papier, DinA0

Twist 33-45 (2017)
Spirographie mit Lightpainting, Din A0 Fotodruck

Spiro 33-18 (2018)
Kugelschreiber auf Papier, DinA0

Strobed Rev 78-45 (2018)
Spirographie mit Lightpainting, Din A0 Fotodruck

 

Definition by Speed (2015 – 2018)

Video 10:00 min

Die audiovisuelle Collage interpretiert Geschwindigkeit bei Tag und Nacht. Sie entstand durch die Arbeit mit dem Spiro Table und in Kombination mit Lightpainting. Der Film gibt Einblicke in die Entstehungsprozesse, Illustrationen und Lightpaintings, die als Fotos und Echtzeit-Animationen seit 2015 entstanden sind.

 

Lightpainting Robot (2015 – 2018)

Video 10:13 min

Die kurze Dokumentation zeigt verschiedene Prozesse, die das Experiment Robotik mit Lightpainting verbindet. In Zusammenarbeit mit Prof. Johannes Braumann hat Chris Noelle digitale Foto- und Filmtechniken mit der Schnelligkeit und Präzision eines Industrieroboters kombiniert, wodurch eindrucksvolle Lichtspuren im Raum entstehen, die als Pionierarbeit zwischen Kunst und Wissenschaft gelten. Diese Studien befassen sich von interaktiver Live-Animation bis hin zu parametrischen Designstudien mit der Kombination aus Robotik und Lightpainting und erforschen neue crossmediale Ansätze. 

 

VITA Chris Noelle

Chris Noelle kommt aus Berlin, lebt und arbeitet seit 2013 in Linz. Unter dem Namen „TOFA“ arbeitet er seit 2003 als freiberuflicher Multimediakünstler mit einem starken Fokus auf die Themenwelt des Lightpaintings – ein Spezialeffekt-Genre in der Langzeitbelichtung. In seinen Arbeiten kombiniert er verschiedenste Lightpainting-Techniken mit Projektion, Menschen und dem urbanen Raum. Chris kann auf eine erfolgreiche Bike-Trial- und Mountainbike-Karriere zurückblicken, einschließlich Vize-Weltmeistertitel und Mannschaftsweltmeister und einem Eintrag im Guiness-Buch der Rekorde, die er verletzungsbedingt Ende der 1990er Jahre nach mehr als 7 Jahren Profi-Dasein beendete. Dieser Zufall führte ihn zu Film, Motiongraphics, Projektion und Fotografie, weshalb er sich dazu entschloss, die Seiten zu wechseln und fortan hinter der Kamera zu agieren und mit experimentellen Arbeiten einen sehr außergewöhnlichen und eigenen Stil entwickelte.

Seine Arbeiten stellen ein spielerisches und genreübergreifendes Wechselspiel zwischen Projection-Mapping, Lightpainting, 3D-Animation, Film, Illustration, Grafik, Architektur, Urban Art, Malerei und Sound dar. Wichtig ist ihm dabei, durch den variablen Einsatz stets etwas Neues entstehen zu lassen.

www.metofa.com

Ausstellungen und Projekte (Auszug)

  • ARS ELECTRONICA CENTER – Creative Robotics – 02.2016
  • StreetwearToday – No. 57, 8 pages Lightpainted Sneakers Fashion series 2016 
  • MEN´S HEALTH – 0815 publication – 14 pages with Sebastian Kienle
  • Salon Projektionist Wien – Soloexhibition 04.2015
  • Hallenkunst – Photo-Exhibition Streetart Fair, Halle, 2013
  • WIRED UK MAGAZINE – 12.13 Editorial & online animation
  • ARTE Creative MAGAZIN – 10.2013 
  • Stattbad Wedding – Pool – Groupexhibition 2010
  • TOKYO WONDERSITE – Artist in residence 2007
  • RÖDERHOF – Artist in residence 2006

 

ARTTEC @ AIT: 

Produktion & Kuration
Sarah Hellwagner, Selina Kainz, Clemens Kopetzky
art:phalanx, Kultur und Urbanität, www.artphalanx.at

Visuelle Gestaltung
ap-media – Visuelle Kommunikation
www.ap-media.at

Auftraggeber
AIT Austrian Institute of Technology
Michael H. Hlava, Daniel Pepl, 
Corporate and Marketing Communications

Weitere Bilder in der APA-Fotogalerie

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Michael Hlava
Head of Corporate and Marketing Communications
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
T +43(0) 50550-4014
michael.h.hlava@ait.ac.at | http://www.ait.ac.at

Selina Kainz
Projektmanagement
art:phalanx Kommunikationsagentur GmbH
T +43 1 524 98 03-19
s.kainz@artphalanx.at
www.artphalanx.at

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Quelle

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