Aus 3 wird 1: Kürzungspolitik setzt Familien unter Druck

Wien (OTS/SK) „Meine Kinder haben bisher eine großartige Förderlehrerin gehabt. Sogar in den Lockdowns konnten sie sehr gut betreut werden, damit nicht noch größere Lücken entstehen. Es hat alles so toll funktioniert und ich war einfach überglücklich, auch in dieser schwierigen Zeit, einen Lernfortschritt bei meinen Kindern zu sehen! Und jetzt wird uns das einfach so weggenommen“, sagt Jasmin Nimmervoll, zweifache Mutter und besorgte Bürgerin.

Ihre Kinder haben pädagogischen Sonderförderbedarf. Bisher standen ihnen an der VS Waldburg je Kind drei SPF-Stunden zu. Durch die Bündelung der Ressourcen für die drei bis vier Kinder an der gesamten Schule war es möglich, dass die Kinder zehn Stunden intensive Förderung pro Woche erhielten. Ab Herbst ist nur mehr eine SPF-Stunde pro Kind vorgesehen. Bei drei Kindern sind das nur drei Stunden. „Ich fühle mich als Elternteil komplett im Stich gelassen und kann diese Kürzungspolitik nicht verstehen“, sagt Jasmin Nimmervoll.

Sonderpädagogische Förderstunden unerlässlich

Jasmin Nimmervolls Sohn ist 10 Jahre alt und besucht zurzeit noch die 3. Klasse Volksschule in Waldburg (Bezirk Freistadt). Er absolvierte das Vorschuljahr, da es sich schon am Ende der Kindergartenzeit herauskristallisierte, dass er eine Konzentrationsschwäche und eine Lernschwäche hat. Da die Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs nicht von heute auf morgen passiert, sondern ca. ein Jahr dauert, hat ihr Sohn die Förderressourcen (für Deutsch/Lesen/Schreiben und Mathematik) erst in der 2. Klasse, also im 3. Lernjahr erhalten. Ihre Tochter ist acht Jahre alt und besucht zurzeit noch die 1. Klasse Volksschule in Waldburg. Sie leidet unter einem Sprachdefizit und wurde im Kindergarten schon als Integrationskind geführt. Sie durchlief auch das Vorschuljahr integrativ. Ebenso wie ihr Bruder, erhält sie eine sonderpädagogische Förderung in Deutsch/Lesen/Schreiben und Mathematik.

„Welche Möglichkeiten haben wir nun? Entweder ich reiße meine Kinder aus ihrer gewohnten Umgebung und sie kommen in eine Integrationsklasse in Freistadt oder ich versuche neben meinem Job und allen anderen Verpflichtungen selbst noch intensiver den Lernrückstand so gut es geht zu kompensieren“, so Jasmin N. über die Mehrfachbelastung. „Fakt ist, ich bin keine Expertin. Nur eine Sonderpädagogin kann meinen Kindern das geben, was sie wirklich brauchen und ich ihnen nicht lernen kann“, so die Mutter.

Birgit Gerstorfer: „Kinderwohl muss Vorrang haben!“

„Der Kürzungsstift der ÖVP trifft Familien besonders hart. Das zeigt die Situation der Familie Nimmervoll deutlich. Wir brauchen endlich eine Politik, bei der das Kinderwohl immer an erster Stelle steht, bei der niemand zurückgelassen wird und alle Kinder alle Chancen bekommen“, sagt Landesparteichefin Birgit Gerstorfer. Die SPÖ fordert für alle 5.476 Schüler*innen[1] in Oberösterreich, die einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben, die besten Voraussetzungen für ein gutes Lernen. Dazu bedarf es einer Erhöhung des Stundenkontingentes und somit mehr finanzieller Mittel. In der vergangenen Landtagssitzung wurde auf Initiative der SPÖ-Bildungssprecherin Sabine Promberger eine Resolution an den Bund eingebracht, der genau diese Erhöhung einfordert.


[1] https://www.statistik.at/web_de/statistiken/menschen_und_gesellschaft/bildung/schulen/schulbesuch/029658.html

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