Bernd Marin zu Hartz IV, Armut, Reichtum und sozialer Inklusion

Wien (OTS) - Prof. Bernd Marin zur Hartz IV-Studie des Europäischen Zentrums, 
zum 5. Armuts- und Reichtumsbericht der deutschen Bundesregierung,
zum Social Inclusion Monitor (SIM) Europe Reformbarometer der Bertelsmann Stiftung –
und zur „Zeugnisverteilung über die jüngsten Entwicklungen der österreichischen
Sozialpolitik im EU- Vergleich“, am 28. Juni 2017, im Presseclub Concordia

Inzwischen hat sich auch Prof. Bernd Marin, zuletzt Gastprofessor an der Columbia University in New York, zur Hartz IV-Studie des Europäischen Zentrums für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung zu Wort gemeldet. Er dementiert, ebenso wie bereits der Co-Autor Mag. Michael Fuchs, Aussagen des Finanzressorts, die Studie sei bereits „vor zwei Jahren“, also während er Executive Director des Europäischen Zentrums war, vergeben bzw. diskutiert worden. Wahr ist vielmehr lt. Auskunft seines Nachfolgers, Herrn Dr. Leichsenring, dass sie im April 2016 in Auftrag gegeben und im April 2017 fertiggestellt und seither auch vom Finanzministerium angenommen worden sei. Eine derartige Studie sei jedenfalls in den über 27 Jahren seiner Leitung bis September 2015 „nie auch nur ventiliert worden.“

Inhaltlich wollte sich der Sozialwissenschaftler zu der Studie nicht äußern. „In der Wissenschaft darf es einerseits keinerlei Denkverbote und Wissenstabus geben, andererseits gibt es im politischen Verwertungszusammenhang der Auftragsforschung keine absichtslosen Glasperlenspiele wie im Elfenbeinturm der Grundlagenforschung und Gelehrsamkeit, Vorsicht ist also geboten“. Er sei bekannt für seine „reformfreudige Grundhaltung, die tiefgreifende Modernisierungen im Sozialsystem, in Österreich allerdings weniger am Arbeitsmarkt als bei Pensionen, Bildung, Gesundheit und Pflege für dringend nötig erachtet und auch ein Befürworter der seinerzeitigen "Agenda 2010" sowie der "Agenda 2020. Manifest gegen den Stillstand" (2014) des Kollegen Bert Rürup“, Präsident des Handelsblatt  Research Institute. „Das schließt aber gerade nicht jede kleinlich dumme Grausamkeit, wie sie etwa manche vermögensvernichtenden (asset stripping) Hartz IV-Regelungen vorsehen und wie sie sozial Schwache nur als  Quälerei empfinden können mit ein.“

Seine sehr differenzierte Bewertung der deutschen Arbeitsmarkt- und Sozialreformen „Agenda 2010“ unter dem Kabinett Schröder II / Fischer seien im Sammelband zum 40-Jahr-Jubiläum des Europäischen Zentrums „The Future of Welfare in a Global Europe“ (2015) nachzulesen.

Außerdem war Prof. Marin als einziger Österreicher Mitglied des Wissenschaftlichen Gutachtergremiums zum 5. Armuts- und Reichtumsbericht (5. ARB), den die deutsche Bundesregierung im Frühjahr 2017 der Öffentlichkeit vorstellte.

Das Gutachtergremium beriet das deutsche Bundesministerium für Arbeit und Soziales wissenschaftlich bei der Erstellung und Abfassung des 5. ARB. Dort findet sich umfassende empirische Evidenz zur Armutssituation und –Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland.

Über die „soziale Inklusions-Bilanz“ auf der Grundlage der neuesten Umfragen unter über tausend europäischen Fachleuten in der EU-28 und die „Zeugnisverteilung über die jüngsten Entwicklungen der österreichischen Sozialpolitik im EU- Vergleich“ an die österreichische Bundesregierung wird übrigens bei einer Presskonferenz im Presseclub Concordia am 28. Juni 2017 ausführlich Auskunft gegeben. Der Social Justice Index 2016 (basierend auf statistischen Daten) und das Reform Barometer 2016 (basierend auf Einschätzungen von 1.058 Experten) sowie weitere Informationen zum Projekt sind frei verfügbar unter www.social-inclusion-monitor.eu.: Social Policy in the EU – Reform Barometer 2016. Social Inclusion Monitor Europe, Gütersloh February 2017, und im Policy Brief von Bernd Marin und Jan Arpe, Österreich zwischen gut und besser: Soziale Inklusions-Bilanz in vergleichender Sicht, European Bureau, Wien Juni 2017.

Das Social Inclusion Monitor (SIM) Europe Reformbarometer Projekt wird von der Bertelsmann Stiftung gemeinsam mit dem Europäischen Bureau für Politikberatung und Sozialforschung Wien unter der Leitung von Prof. Marin und dem Wirtschaftspolitischen Zentrum (WPZ) der Universität St. Gallen unter der Leitung von Prof. Keuschnigg durchgeführt.

Rückfragen & Kontakt:

Prof. Dr. Bernd Marin
Director
European Bureau for Policy Consulting
and Social Research
Schottenring 19/9
A 1010 Vienna Austria
Mobiltel: 06641002617
Email: marin@europeanbureau.net

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