Bezirksmuseum Reloaded. Neue Impulse für die Stadt | PID Presse

Modernisierungsschub für Bezirksmuseen durch eigene Servicestelle und neuem Curatorial Fellowship-Modell

Wien (OTS) Große Neuigkeiten bei den Bezirks- und Sondermuseen: Eine eigene Servicestelle, eingerichtet im Wien Museum, und ein Curatorial Fellowship-Modell sollen – bei Beibehaltung der Autonomie – zu neuen Impulsen in der kulturellen Bezirksarbeit führen. Dabei können vorhandene Synergien genutzt und Nachhaltigkeit in der Förderung der lokalen Initiativen geschaffen werden.

„Die Bezirksmuseen mit ihren lokalen, bezirksspezifischen Besonderheiten leisten einen unverzichtbaren Beitrag für die Vermittlung der Geschichte Wiens“, hebt Wiens Bürgermeister Michael Ludwig den einzigartigen Stellenwert der lokalen Initiativen hervor: „Ausdrücklich möchte ich mich daher bei den Leiterinnen und Leitern sowie den vielen Helferinnen und Helfern der Bezirksmuseen bedanken, die ihre wichtige Arbeit ehrenamtlich ausüben“.

„Bezirksmuseen sind Orte der Begegnung, der kulturgeschichtlichen Vermittlung und speziell für die Wohnumgebung von großer Bedeutung. Als lokale, identitätsstiftende Institutionen in den Bezirken verbinden sie museale Tätigkeit mit zivilgesellschaftlichem Engagement auf sehr spannende Weise. Die ‚Bezirksmuseen Reloaded‘ sollen künftig mit Unterstützung des Wien Museums inhaltlich und strukturell gestärkt und damit auch sichtbarer im vielfältigen kulturellen Gefüge der Stadt werden“, betont Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.

Stabstelle und Curatorial Fellows

Bezirksmuseen Reloaded ist das Angebot professioneller Unterstützung der Institutionen – ohne die Besonderheit der Mitarbeit von freiwillig engagierten Bürgerinnen und Bürgern einzuschränken. Im Wien Museum wird dazu die Stabstelle Bezirksmuseen eingerichtet. Sie übernimmt administrative Tätigkeiten sowie die Servicierung der Arbeitsgemeinschaft der Wiener Bezirksmuseen (ARGE), dem Verein, der seit Jahren als Dachverband der Institutionen fungiert.

Darüber hinaus wird ein in Österreich bisher einzigartiges Modell eingeführt: Die Curatorial Fellows. Für diese Positionen sucht das Wien Museum junge KuratorInnen, die am Ende ihrer universitären Ausbildung stehen und durch ihre Mitarbeit im Museum und bei der Durchführung konkreter Projekte in den Bezirksmuseen Kompetenzen für weiterführende Karrieren in der Museumswelt erlangen können. Bezirksmuseen Reloaded ist also unter mehreren Gesichtspunkten nachhaltig:

„Hier führen wir ein System ein, das in der Museumswelt Schule machen wird: Feste Junior Positionen, die jungen Kuratorinnen und Kuratoren die Möglichkeit geben, an einem großen Haus mit erfahrenen KollegInnen zu arbeiten und wertvolles Wissen und relevante Praxis zu sammeln. Das Wien Museum wird so zu einer Ausbildungsstätte für die nächsten Generationen von Museum Professionals und erweitert dadurch seinen Bildungsauftrag nachhaltig“, erklärt Matti Bunzl, Direktor des Wien Museums.

Pilotprojekte in mehreren Museen

Bezirksmuseen Reloaded wird durch verschiedenste Projekte in Erscheinung treten: Auf Wunsch der jeweiligen Museen wird es zu jährlichen Ausstellungsprojekten kommen. Mit den MitarbeiterInnen der Institution werden die Fellows neue Präsentationen zu Geschichte und Kultur der jeweiligen Bezirke entwickeln. Mehrere Bezirksmuseen haben bereits konkretes Interesse bekundet. Durch die Einbindung verschiedener musealer Ressourcen des Wien Museums wie Vermittlung, Marketing oder Registratur werden darüber hinaus auch strukturelle und inhaltliche Unterstützung angeboten. Über die Stabstelle im Wien Museum kann Bezirksmuseen Reloaded eine Vielzahl von Sonderausstellungen mitbetreuen sowie mit den einzelnen Institutionen verschiedene Veranstaltungs- und Vermittlungskonzepte entwickeln. Ein weiteres wichtiges Resultat von Bezirksmuseen Reloaded wird in einer neuen Qualität von Vernetzung und Abstimmung der Institutionen liegen. Hier gibt es große Aufgaben – von Besucherservice und Marketing bis zu Digitalisierung und Sammlungspflege.

Die Ausschreibung der drei Curatorial Fellows erfolgt Anfang 2020. Das gesamte Projekt Bezirksmuseen Reloaded ist zunächst auf drei Jahre von 2020 bis 2022 mit 809.000 Euro jährlich budgetiert.

Freier Eintritt in den Bezirksmuseen

Das erste Bezirksmuseum, noch Heimatmuseum genannt, wurde 1923 gegründet, heute gibt es 23 Bezirks- und 6 Sondermuseen, die im Dachverband der ARGE Wiener Bezirksmuseen – seit 2007 unter der Leitung von Heinrich Spitznagl – zusammengefasst sind. Die Wiener Bezirksmuseen verstehen sich als kulturelle und lebendige Bezirkszentren, die gerade im Zeitalter der Globalisierung ihren Beitrag als lokale, identitätsstiftende Institutionen für die Menschen in ihrem Wohnviertel leisten. Die Bezirksmuseen können bei freiem Eintritt besucht werden und werden von ehrenamtlichen Leiterinnen und Leitern betreut.

2019 erhielten die Bezirksmuseen eine einmalige Sondersubvention in der Höhe von 400.000 Euro für bauliche Sanierungen, Investitionen und punktuelle Verbesserungen in Museumspräsentationen sowie für Verbesserungen der Büroinfrastruktur und der Arbeitssituation der Museumsteams.

Rückfragen & Kontakt:

Paul Weis
Mediensprecher des Bürgermeisters
Tel. 4000-81846
Paul.weis@wien.gv.at

Renate Rapf
Mediensprecherin StRin Mag.a Veronica Kaup-Hasler
4000-81175
renate.rapf@wien.gv.at
www.wien.at

Konstanze Schäfer
Mediensprecherin Wien Museum
T: +43 (0)1 505 87 47 84072
M: +43 (0)664 5457800
E: konstanze.schaefer@wienmuseum.at
www.wienmuseum.at

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