Bischöfe: Glaube hilft Terror und Angst zu überwinden

Schutz vor Gewalt und Terror ist Aufgabe des Staates, aber auch Glaube kann "Spirale der Gewalt durchbrechen" - Bischofskonferenz äußert sich auch zu "Welttag der Armen" und Jugendsynode 2018

Mariazell (KAP) - Der christliche Glaube kann "die Spirale der Gewalt durchbrechen, die in Gang kommt, wenn auf Terror und Hass in gleicher Weise reagiert wird". Das haben die österreichischen Bischöfe im Rahmen ihrer Sommervollversammlung in Mariazell unterstrichen. Angesichts einer Serie von Attentaten im Nahen und Mittleren Osten, in Ägypten und seit der Zurückdrängung des IS-Schreckensregimes vermehrt auch in Europa verwiesen die Bischöfe in ihrer Erklärung "Terror und Angst überwinden" auf die Aufgabe des Staates beim Schutz vor Gewalt, betonten zugleich aber auch die Bedeutung des Glaubens an einen Gott, der nach biblischem Zeugnis Chaos banne und Sinn stifte:
Dieser Glaube führe "aus dem Bannkreis der Angst in den Umkreis der Liebe".

Die jüngsten Terrorakte in Europa zeigten einerseits die Verletzlichkeit einer Offenen Gesellschaft, heißt es in der Erklärung der Bischofskonferenz. Andererseits zeige die Reaktion auf die Gewalt aber zugleich die Belastbarkeit und Widerstandskraft dieser Offenen Gesellschaft, "denn die von den Terroristen angestrebte Spirale der Radikalisierung ist bisher ausgeblieben".

Vor diesem Hintergrund würdigten die Bischöfe den Dienst von Exekutive und Militär zur Bewahrung von Frieden und Sicherheit; im Rahmen eines Studientages bei der Vollversammlung hatten Experten mit den Bischöfen aktuelle Bedrohungen der Sicherheitslage in Österreich und darüber hinaus erörtert.

"Welttag der Armen" auch in Österreich

Der von Papst Franziskus weltweit eingeführte "Welttag der Armen" am 19. November wird auch in Österreichs Pfarrgemeinden begangen: Wie die Bischofskonferenz in einer weiteren Erklärung mitteilte, soll an diesem Tag unter dem Motto "Liebt nicht mit Worten, sondern mit Taten" in allen österreichischen Diözesen eine Spendensammlung durch die Caritas durchgeführt werden. Diese in Österreich bereits traditionelle Sammlung am Elisabethsonntag, dem Gedenktag der Schutzpatronin der Caritas, "soll konkret helfen, die Not in unserem Land zu lindern", teilten die Bischöfe mit. Wie mit den Schwächsten umgegangen wird, sei der Prüfstein einer jeden Gesellschaft, heißt es in der Erklärung.

Die Bischofskonferenz brach auch eine Lanze für den Sozialstaat österreichischer und europäischer Prägung. Dieser sei ein Stück institutionelle Solidarität und eine wertvolle Errungenschaft, die immer wieder weiterzuentwickeln sei, um ihn "armutsfest und zukunftstauglich" zu machen.

Appell an Jugendliche: Beteiligt euch an Synode

Die Bischofskonferenz forderte die Jugendlichen in Österreich weiters dazu auf, an der Online-Umfrage im Vorfeld der Weltbischofssynode 2018 teilzunehmen. "Ob in Pfarren, Bewegungen und kirchlichen Jugendeinrichtungen - alle sind eingeladen, die Online-Umfrage zum Anlass zu nehmen, um Jugendliche und ihre Anliegen zur Sprache zu bringen", heißt es in einer dritten Erklärung. Der lange angekündigte Fragebogen zur Synode "Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsentscheidung" ist seit Mittwoch unter http://youth.synod2018.va abrufbar.

Die Ergebnisse der Online-Umfrage werden vom vatikanischen Synodensekretariat gesammelt und ausgewertet. Weiters richtete der Vatikan einen Fragebogen als Teil des offiziellen Vorbereitungsdokuments zur Beantwortung an die Bischofskonferenzen in aller Welt - für Österreich antworten die vier Bischöfe Franz Lackner (in der Bischofskonferenz zuständig für den Bereich Universitäten), Wilhelm Krautwaschl (Schule und Berufungspastoral), Anton Leichtfried (Geistliche Berufe) und Stephan Turnovszky (Jugend).

Österreichs Bischöfe bekundeten auch ihre "ernsthafte Bereitschaft, von jungen Menschen zu lernen" und sie zugleich auf ihrem Weg zu begleiten, Freundschaft mit Jesus Christus zu entdecken und einzuüben.

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