Blimlinger tief betroffen über den Tod von Dietmar Steiner

Gestern Nachmittag, am 15. Mai, ist der Gründer und langjährige Direktor des AzW Dietmar Steiner nach langer schweren Krankheit gestorben

Wien (OTS) Österreich verliert mit Dietmar Steiner einen der wichtigsten Mentoren und Kämpfer für die Architektur. Wie kaum ein anderer hat er es verstanden, die Bedeutung der Architektur für die Gesellschaft und die Notwendigkeit die Geschichte der Architektur zu vermitteln. Er studierte Architektur bei Ernst Plischke und Gustav Peichl an der Akademie der bildenden Künste Wien und war anschließend Mitarbeiter bei Friedrich Achleitners Archiv „Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert“ womit sein weiterer Weg vorgezeichnet war der zunächst 1989 zur Gründung des Büros für Architekturberatung führte und schließlich 1993 zur Gründung des Architekturzentrum Wien (Az W), dessen Direktor er bis 2016 war führte. „Er war ein streitbarer und kämpfender Zeitgenosse, der sich in seinen Forderungen für die Architektur nie beirren ließ und sich immer gegenseiner Meinung nach falsche politische Entscheidungen gestellt“, zeigt sich Eva Blimlinger, Kultursprecherin der Grünen, tief betroffen über diesen für die Architektur schweren Verlust. Und heute ist das Friedrich Achleitner Archiv als einzigartige Quellendokumentation zum architektonischen Erbe des 20. Jahrhunderts in Österreich Dank Dietmar Steiner zentraler Bestandteil des Az W.

Vor allem sein publizistisches Werk ist auf großes auch internationales Interesse gestoßen. Er veröffentlichte zahlreiche Beiträge zur Kritik und Theorie der Stadt und Architektur sowie zur Baukultur in österreichischen und ausländischen Medien. Er war es auch der sich mit der Architektur des Nationalsozialismus insbesondere in Wien intensiv und frühzeitig auseinandersetzte. Die Ausstellung „Wien. Die Perle des Reiches“ Planen für Hitler die 2015 im Az W stattfand kann mit Recht als ein Meilenstein in der österreichischen Architekturgeschichte bezeichnet werden.

„Sein großes Vorhaben in Wien ein Architekturmuseum zu etablieren, in dem all die Schätze gezeigt werden hätten sollen, die er über die Jahrzehnte für das Az W gesammelt hat, ist ihm leider nicht gelungen. Er hätte es gerne im Semperdepot errichtet. Darüber habe ich viel und oft mit ihm diskutiert und konnte es ihm und dem Az W im Sinne der Akademie der bildenden Künste Wien die dort ihr Atelierhaus mit zahlreichen künstlerischen Bereichen hat, nicht überlassen“, resümiert Eva Blimlinger.

In dem von Andrea Dusl gedrehten Film „Zeitreisen“ der Teil der Ausstellung „Am Ende: Architektur. Zeitreisen 1959 – 2019“ anlässlich der Pensionierung von Dietmar Steiner gewährt er in unverwechselbarer Weise seine Analysen, Theorien und Einblicke in 60 Jahre Architektur. „Unsere Anteilnahme gilt seiner Frau, seinen Angehörigen und seinen vielen Freunden und Freundinnen“, kondoliert Blimlinger.

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