Buchpräsentation: Boris Brainin, ein Österreicher im sowjetischen Gulag | PID Presse

Am 8. Mai ist Tag der Befreiung – im Bezirksmuseum Hietzing werden die Erinnerungen des Autors vorgestellt

Wien (OTS) Boris Brainin war ein österreichischer Exilautor, Übersetzer, Satiriker und Nachdichter. Er floh vor dem Faschismus in die Sowjetunion, wurde verhaftet und kam in den Gulag. Zwischen 1985 und 1993 schrieb er seine Lebenserinnerungen auf. Im Pilum Literatur Verlag sind sie nun 30 Jahre nach seinem Tod als „Erinnerungen eines Arbeitspferdes“ erschienen. Nach Jahrzehnten in der Sowjetunion konnte Boris Brainin, auch bekannt als Sepp Österreicher, in den neunziger Jahren wieder in seine Heimat zurückkehren.

Bei der Buchpräsentation im Bezirksmuseum Hietzing am 8. Mai berichtet Herausgeber Erwin Matl über seinen Zugang zur Geschichte und der Historiker und Direktor der Volkshochschule Hietzing, Robert Streibel, schildert seine Begegnungen mit dem Dichter in Moskau. Brainins Sohn Valerie wird ebenfalls anwesend sein.

Über einen humorvollen Optimisten in allen Lebenslagen

Boris Brainin durfte nach Ende seiner Haft im Gulag nicht nach Moskau zurück und unterrichtete Deutsch in Nishni Tagil, einer Stadt im Ural, nördlich von Swerdlowsk. Erwin Matl, der die Hainburger Autorenrunde begründete und viele internationale Projekte durchgeführt hat, kam in Kontakt mit der Deutschen Schule in Swerdlowsk. In Gesprächen traf er immer wieder auf Lehrerinnen, die bei Boris Brainin Deutsch gelernt hatten und in höchsten Tönen lobten. Erwin Matl begann daraufhin mit Valerie Brainin, die Herausgabe der Erinnerungen zu betreuen.

„Natürlich war das Leben im Gulag ein Alptraum, aber in den Memoiren meines Vaters wird der Leser nicht nur die schrecklichen Seiten finden. Unter den Protagonisten, die das Leben meines Vaters im Lager begleiteten, waren sowohl negative als auch positive Charaktere, unabhängig davon, ob es sich um Wachleute, politische Gefangene oder Kriminelle handelte. Mein Vater war von Natur aus Optimist. Er konnte in allen Lebenslagen etwas Positives und sogar Humorvolles sehen. In Wirklichkeit war das Leben im Lager wahrscheinlich schlimmer, als er erzählen wollte. Aber genau das, also seine ungewöhnliche Sicht der Dinge, macht diese Erinnerungen so originell“, so Valerie Brainin.

  • Factbox:
  • Wann: Mittwoch, 8. Mai, 18:30 Uhr
  • Wo: Bezirksmuseum Hietzing, Am Platz 2, 1130 Wien

Pressebilder zu dieser Aussendung sind in Kürze unter www.wien.gv.at/pressebilder abrufbar. (Schluss)

Rückfragen & Kontakt:

Stephanie Lehner BA BA
Mediensprecherin
Wiener Volkshochschulen
Tel.: 01/89 174-100 107
Mobil: 0699/189 17 771
E-Mail: stephanie.lehner@vhs.at

[ad_2]

Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Eigenes Pressefach für Ihre Pressemeldungen - Pressefach.eu

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen