Corona – Hammerschmid fordert Tablets und Laptops für alle Schulen im Herbst und nicht erst 2024

Fast 50.000 SchülerInnen ohne Gerät – „Wer weckt den Bildungsminister aus dem jahrelangen Digitalisierungs-Winterschlaf?“

Wien (OTS/SK) SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid drängt darauf, dass das Bildungsministerium Österreichs Schulen flächendeckend mit digitalen Endgeräten und leistungsfähigem Internetzugang ausstattet. „Und wir müssen damit im Herbst beginnen, falls Corona-Fälle oder Cluster auftreten und Klassen oder Schulen wieder geschlossen werden müssen“, fordert sie. „Es wäre unverantwortlich, unsere Kinder und LehrerInnen abermals ähnlich unvorbereitet ins Home Schooling zu schicken. Es braucht Geräte, auf denen die Kinder digital arbeiten können, und es braucht Fortbildung für die Lehrerinnen für den digitalen Unterricht. Bildungsminister Faßmann weiß, dass 46.000 SchülerInnen derzeit über kein digitales Endgerät verfügen. Warum er diesen SchülerInnen und Eltern nicht unter die Arme greifen möchte, kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Er lässt wertvolle Zeit verstreichen.“ ****

Bildungsminister Faßmann hat in Sachen Digitalisierung 2,5 Jahre verschlafen, weil er seit seinem Amtsantritt im Dezember 2017 die bestehenden Digitalisierungskonzepte gestoppt hat und auch in der Corona-Krise nichts weitergegangen ist, kritisiert Hammerschmid. „Ich habe in der Corona-Krise zum ersten Mal am 20. März gefordert, dass SchülerInnen Laptops bekommen. Passiert ist leider wochenlang nichts. Auch deshalb konnten rund 20 Prozent der Kinder im Home Schooling nicht erreicht werden. Warum Faßmann erst im Herbst 2021 damit beginnen will klassenweise auszustatten ist völlig unverständlich. Bis alle Kinder der Sekundarstufe ausgestattet sind, dauert es bis mindestens 2024“, so Hammerschmid.

„Sollte es im Herbst wieder zu Schulschließungen kommen, müssen die Schulen vorbereitet sein. Wobei solche Schulschließungen diesmal nicht flächendeckend sein dürfen, sondern sie müssen evidenzbasiert, nach Testungen und Contact Tracing erfolgen. „Für den Herbst ist eine abgestimmte Strategie zwischen Bund und Ländern zwingend notwendig, die klar regelt, wann das Mittel der Schließung von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen angewandt wird – ein undifferenziertes, breitflächiges Herunterfahren unseres Bildungssystem darf es nicht mehr geben. Kinder dürfen nicht zu den Sündenböcken der Corona-Krise werden“, warnt Hammerschmid.

Außerdem braucht es ein Ausbildungsangebot für die LehrerInnen im Sommer. Laut Studie, die das Bifie im Rahmen der TALIS Befragung in Österreich durchführt hat, fühlen sich Lehrerinnen und Lehrer hier zu Lande im internationalen Vergleich am wenigsten gut auf das Unterrichten mit Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) vorbereitet. Auf die Frage: ‚In welchem Ausmaß fühlten Sie sich darauf vorbereitet, IKT im Unterricht zu verwenden?‘ antworten 52 Prozent der LehrerInnen mit „gar nicht“, 29 Prozent mit „einigermaßen“, 15 Prozent mit „gut“ und 5 Prozent mit „sehr gut“. Vor diesem Hintergrund sieht Hammerschmid auch hier dringenden Handlungsbedarf für Bildungsminister Faßmann: „Der digitale Unterricht stellt die PädagogInnen vor Herausforderungen – es braucht vor allem auch didaktische Anleitungen und Übungen, wie man etwa neue Lehrinhalte vermittelt. Wir dürfen die LehrerInnen nicht alleine lassen. Worauf warten wir hier? Den Schulen läuft die Zeit davon“, so Hammerschmid. (Schluss) ah/ls

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