Das Jahr 2018 brachte 341.068 Pkw‐Neuzulassungen in Österreich

Edelsbrunner: „Fahrzeughandel als erster Ansprechpartner der Kundinnen und Kunden“ – Kerle: „Autoimporteure plädieren für die Abschaffung der NoVA“

Wien (OTS) „2018 reiht sich trotz eines Rückganges unter die besseren Neuwagenzulassungsjahre ein“ – so kommentiert Klaus Edelsbrunner, Obmann des Bundesgremiums Fahrzeughandel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Kfz-Zulassungszahlen für das abgelaufene Jahr. Vertreter des Fahrzeughandels, der Automobilimporteure und der Statistik Austria haben diese heute, Mittwoch, im Vorfeld der Vienna Auto Show 2019 präsentiert. Als Vertreter der Politik konnten die Veranstalter Verkehrsminister Norbert Hofer begrüßen.

 Zahl der Pkw-Neuzulassungen sinkt um 3,5 Prozent

 2018 gab es laut Statistik Austria in Österreich 341.068 neu zugelassene Personenkraftwagen. Das ist ein Rückgang von 3,5 Prozent gegenüber 2017, aber der dritthöchste jemals erhobene Wert nach 2011 und 2017. „Pkw“ ist mit 76,7 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge weiter die mit Abstand wichtigste Kfz‐Art in Österreich.

 Vorziehkäufe in den Monaten Juli und August, dann kam der Absatzeinbruch

 Fahrzeughandelsobmann Klaus Edelsbrunner konstatiert eine sehr gute Absatzentwicklung bis August 2018. Mit der Einführung des neuen WLTP‐Prüfverfahrens zum 1. September 2018 sowie dem Zulassungsverbot für bis dahin nach der NEFZ-Methodik geprüfte Fahrzeuge ging die Zahl der Neuzulassungen jedoch zurück.

 Peter Laimer von der Statistik Austria untermauert das mit Zahlen: Im Juli (13,5 Prozent mehr Neuzulassungen) und August (+31,3 Prozent) wurden Vorziehkäufe verzeichnet. Die Folgemonate brachten hohe Rückgänge: 41,8 Prozent weniger Neuzulassungen im September, Oktober: ‐20,3 Prozent, -20,1 Prozent im November sowie -25,2 Prozent im Dezember ergeben unterm Strich einen Rückgang von 3,5 Prozent für das Gesamtjahr.  

 Abstand zwischen Benzinern und Diesel-Pkw wächst deutlich

 Mit einem Anteil von 54 Prozent an den Neuzulassungen lagen Benziner 2018 deutlich vor dieselbetriebenen Pkw (41,1 Prozent), ein Abstand von ganzen 12,9 Prozentpunkten.

 Gerade am Beispiel Deutschland könne man sehen, wie sehr sich politische Entscheidungen wie etwa Fahrverbote auf das Kundenverhalten auswirken, so Fahrzeughandels-Branchensprecher Edelsbrunner: „Ich möchte mich bei den österreichischen politischen Entscheidungsträgern dafür bedanken, dass es klare Aussagen der Politik dahingehend gibt, dass es keine Fahrverbote für Diesel geben wird. Fahrverbote führen – wie man am deutschen Beispiel auch sieht – dazu, dass enorme Vermögenswerte der Konsumentinnen und Konsumenten vernichtet werden. Die Eintauschwerte sinken und die Aufzahlungen, die die Kunden für moderne Fahrzeuge leisten müssen, steigen.“

 Hofer: „Richtigen Mix aus umweltfreundlichem öffentlichen Verkehr und motorisiertem Individualverkehr finden“

 „Angesichts der ehrgeizigen Klimaziele, zu der sich die Regierung bekennt, muss es uns gelingen, den richtigen Mix aus umweltfreundlichem öffentlichen Verkehr und motorisiertem Individualverkehr zu finden“, hält Verkehrsminister Norbert Hofer fest. „Mit der Fortsetzung der Förderung beim Ankauf von E-Fahrzeugen sowie der geplanten Aufhebung des 100km/h-IG-L-Tempolimits für E-Fahrzeuge setzen wir hier Anreize zum Umstieg auf CO2-neutrale Mobilität“, betont er. Österreich habe eine Tradition im Bereich der Automobilwirtschaft: „Mit Magna und dem BMW-Motorenwerk haben wir zwei Vorzeigeunternehmen in Österreich, die auch viel Geld in die Erforschung noch umweltfreundlicherer Fahrzeug-Technologien investieren.“

 Die Automobilwirtschaft ist eine Schlüsselindustrie in Österreich. Der automotive Sektor erwirtschaftet rund 45 Milliarden Euro an Umsatzerlösen – das entspricht knapp 11 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. An die 450.000 Österreicherinnen und Österreicher haben einen Job in der Automobilwirtschaft. Oder anders gesagt: Jeder neunte Arbeitsplatz des Landes hängt direkt, indirekt oder induziert an der Automobilwirtschaft.

 Autoimporteure plädieren für Abschaffung der Normverbrauchsabgabe (NoVA)

 Für 2019 sei es insbesondere wichtig, im Rahmen der anstehenden Steuerreform die infolge des neuen Abgastests WLTP entstandene NoVA-Problematik anzugehen, sagt der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Günther Kerle: „Wir plädieren für eine gänzliche Abschaffung der Normverbrauchsabgabe, da sie ein Musterbeispiel für überbordende Bürokratie ist und zudem die Anschaffung eines Fahrzeuges im Vergleich zu unseren Nachbarstaaten wesentlich verteuert. Die Abschaffung wäre definitiv eine Win-Win-Situation für alle, jetzt gilt es die zuständigen Ministerien davon zu überzeugen.“ 

 Hybride, Elektro-PKW – Neuwagen mit alternativen Kraftstoffarten und Energiequellen

 Wieder zurück zu den Zulassungszahlen: Der Anteil der Neuwagen mit alternativen Kraftstoffarten und Energiequellen stieg von 4 Prozent im Jahr 2017 auf 4,9 Prozent bzw. 16.807 Stück im Jahr 2018. Das entspricht einem Plus von 18,7 Prozent. Bei mehr als der Hälfte davon – nämlich 9.401 – handelte es sich um Hybridfahrzeuge. Den größten Teil dieses Segments machten Benzin‐Hybrid‐Pkw aus (+ 2,4 Prozent). Die Anzahl von Diesel‐Hybriden hat sich auf 1.048 Stück fast verachtfacht. Weiters wurden 2018 mit 6.757 Elektro-Pkw fast ein Viertel mehr Fahrzeuge dieser Kategorie neu zugelassen als noch 2017 (5.433) – die meisten davon in bevölkerungsreichen Bundesländern wie Niederösterreich (Anteil: 20,5 Prozent), der Steiermark (20 Prozent) oder Oberösterreich (15,7 Prozent).

 Autoimporteure-Branchensprecher Kerle und Fahrzeughandelsobmann Edelsbrunner heben hervor, „dass es auch in den kommenden Jahren ein Miteinander der verschiedenen Antriebstechnologien geben wird“, etwa von verbrauchsarmen Benzin- und Dieselmotoren – eventuell betrieben mit synthetischen Kraftstoffen – über Hybrid-, Gas- und Elektrofahrzeuge bis hin zum Wasserstoffantrieb. „Der Fahrzeughandel als erster Ansprechpartner der Kunden berät diese darin, den für sie optimalen fahrbaren Untersatz zu finden“, so Edelsbrunner.

 SUV Experience und E-Mobility Area – 13. Vienna Autoshow mit neuen Angeboten

Die Vienna Autoshow < www.viennaautoshow.at >, Österreichs größter Neuwagensalon, findet bereits zum 13. Mal statt, und zwar von 10. bis 13. Jänner 2019. Die #VAS19 lockt mit rund 400 Neuwagen von 40 Automarken sowie zahlreichen Premieren in die Messe Wien. Neu sind heuer die E-Mobility Area, wo sich Interessierte zu Elektromobilität informieren können, sowie die SUV Experience: Im Freigelände zwischen Halle C und D der Messe Wien zeigen Sport Utility Vehicles und Offroader, was wirklich in ihnen steckt. (PWK006/JHR)

Rückfragen & Kontakt:

Wirtschaftskammer Österreich
Bundesgremium Fahrzeughandel
Dr. Manfred Kandelhart
Tel.: 05 90 900-3352
E-Mail: fahrzeughandel@wko.at

Aktuelle News aus der Wirtschaft für die Wirtschaft – http://news.wko.at/oe

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