Das Ziel für alle: „Best Point of Service“ für psychische Gesundheit

BÖP und ÖGPP zum Tag der psychischen Gesundheit

Wien (OTS) Keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit! Anlässlich des Tages der psychischen Gesundheit am 10.10. rückt der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (ÖGPP) die Wichtigkeit einer zentralen Clearingstelle und eines ausgefeilten Versorgungskonzepts in den Mittelpunkt.

Vor rund zwei Wochen fand der politische Auftakt zur Verbesserung der Versorgungssituation bei psychischen Erkrankungen in Österreich erfolgreich statt. Dabei folgte der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) als größte Vertretung gemeinsam mit zwei weiteren Berufsverbänden der PsychologInnen der Einladung von Bundesminister Rudolf Anschober zu einem Runden Tisch ins Gesundheitsministerium – zusammen mit VertreterInnen von Betroffenen und Angehörigen, den wesentlichen PSY-Berufsgruppen und der Sozialversicherung.

Zum Tag der psychischen Gesundheit am 10.10.2020 ruft a. o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger, Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen (BÖP), in Erinnerung, dass seelische Gesundheit die Basis jeglicher Gesundheit ist: „Sowohl das Bewusstsein für Prävention als auch das Wissen über die richtigen Behandlungszugänge im Krankheitsfall müssen in der Bevölkerung gestärkt werden. Vielfach werden die Folgen psychischer Erkrankungen unterschätzt“.

Orientierung an internationalen Vorbildern

Die Erarbeitung eines neuen Versorgungskonzepts mit allen Beteiligten und der Politik sei laut der Präsidentin des BÖP der absolut richtige und wichtige Schritt zur Verbesserung der psychischen Gesundheit in Österreich.

Univ.-Prof. Dr. Johannes Wancata, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (ÖGPP), empfiehlt, den Blick dabei über die Grenzen Österreichs zu richten: „Wir sollten uns bei der bestmöglichen Behandlung an internationalen Richtlinien orientieren, die aufgrund der wissenschaftlichen Literatur je nach Krankheitsbild nur ganz bestimmte Psychotherapieverfahren empfehlen. Jeder Kranke sollte das bekommen, wo belegt ist, dass ein hoher Nutzen geringen Risiken gegenübersteht“.

Neues Versorgungskonzept mit qualitativ hochwertiger Clearingstelle

Möchten Betroffene ihre Erkrankung doch gezielt behandeln, stehen sie hierzulande (wortwörtlich) oft vor verschlossenen Türen. „Unser Versorgungssystem bei psychischen Krankheiten ist von langen Wartezeiten und fehlenden Behandlungsplätzen auf Kassenbasis geprägt. Psychologische Therapie darf im niedergelassenen Bereich gar nicht kassenfinanziert angeboten werden und über 11.000 PsychologInnen bleibt dort ihre Hilfe so verwehrt. Daher schätzen wir das Engagement der Bundesregierung sehr, endlich neue Wege in der Versorgungsstruktur zu beschreiten“, so a. o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger weiter. Das Ziel müsse ein „Best Point of Service“ für die PatientInnen sein. Ein neues Versorgungskonzept mit einer zentralen und qualitativ hochwertig besetzten Clearingstelle sei dabei unumgänglich.

Erfahrung zeigt: Psychotherapie ist nur ein Weg zur Heilung

Prim.a Dr.in Christa Rados, Past Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (ÖGPP), verweist darauf, dass Psychotherapie nicht immer die richtige Lösung zur Behandlung psychischer Krankheiten ist. Auch sie ist daher dafür, Psychologische Therapie unbedingt auch als Behandlungsmethode im niedergelassenen Bereich kassenfinanziert anzubieten.

BÖP-Präsidentin Wimmer-Puchinger richtet abschließend einen dringenden Appell an alle Beteiligten: „Seit vielen Jahren betont die WHO, dass psychische Erkrankungen massiv im Steigen sind. Gerade die aktuelle Corona-Krise wird diese Entwicklung nochmals massiv beschleunigen. Es liegt an uns allen, im Bereich der psychischen Gesundheitsversorgung das Gemeinsame vor das Trennende und die Bedürfnisse psychisch erkrankter Menschen in den Mittelpunkt aller unserer Überlegungen zu stellen. Denn es gibt keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit! Vor diesem Hintergrund begrüßen wir die geplante Initiative des Herrn Bundesministers sehr, die Versorgungsstruktur grundlegend zu reformieren und verweisen auf ein Versorgungskonzept, inklusive Clearingstelle, das der BÖP bereits als mögliche Grundlage der Diskussion erarbeitet hat“.

Rückfragen & Kontakt:

Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP)
Dana M. Müllejans, B.Sc., MA (Leiterin PR & Kommunikation)
Tel.: 01/407 26 71–25 oder 0660/91 33 256
muellejans@boep.or.at, www.boep.or.at

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