Menschen mit Sprachbehinderungen sind nicht sprachlos, sie werden vielmehr sprachlos gemacht
Wien (OTS) - Anlässlich des „Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ am 2. Mai startet die Diakonie in Kooperation mit VERBUND die Kampagne #RechtAufKommunikation rund um die Themen unterstützte Kommunikation und technische Hilfsmittel für Menschen ohne Lautsprache.
„Das Recht auf Kommunikation ist Diakonie und VERBUND seit langem ein gemeinsames Anliegen. Bald 10 Jahre unterstützt VERBUND im Zuge des VERBUND-Empowerment Fund der Diakonie Menschen, die Hilfsmittel für ihre Kommunikation benötigen, und sich diese ohne finanzielle Unterstützung nicht leisten könnten“, erklärt Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich.
Bis heute gibt es allerdings weder einen Rechtsanspruch noch einheitliche Finanzierungshilfe für Betroffene“, so Chalupka weiter. „Außerdem sind die bürokratischen Irrwege ohne zentrale Beratungsmöglichkeit so groß wie vor 10 Jahren“.
Der Katalog, in dem sich Hilfsmittel für Menschen finden, die wegen einer Behinderung oder Erkrankung technische Unterstützung brauchen, wurde seit 1994 nicht erneuert. „Dementsprechend ist auch der Hilfsmittelkatalog schon seit langer Zeit nicht mehr auf dem Stand der heutigen Technik“, kritisiert die Diakonie. „Trotzdem stellt er aber immer noch die Grundlage für Unterstützungsentscheidungen der Versicherungen dar“.
„Es ist hoch an der Zeit, dass endlich Verbesserungen für die rund 63.000 Betroffenen in Österreich umgesetzt werden. Die Vorschläge für entsprechende Maßnahmen liegen seit Jahren am Tisch“, so Chalupka.
Diakonie und VERBUND verweisen gemeinsam auf folgende Forderungen und starten morgen die Kampagne #RechtAufKommunikation:
- Rechtsanspruch auf assistierende Technologien und kommunikative Hilfsmittel – insbesondere auch für Hilfsmittel der sozialen Rehabilitation
- Errichtung einer zentralen Anlaufstelle für Menschen, die Hilfsmittel benötigen (Vernetzung der Kostenträger im Hintergrund)
- Anpassung des veralteten Hilfsmittelkatalogs
Es geht darum, gemeinsam aktiv zu werden und den Betroffenen sowie deren Angehörigen – insgesamt rund 250.000 Menschen – ihre längst versprochene Unterstützung zuzusichern.
„Niemand darf sprachlos bleiben! Das Recht auf Kommunikation gilt für alle“, so Diakonie-Direktor Chalupka abschließend.
Rückfragen & Kontakt:
Margit Kubala
Diakonie Österreich
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Mobil (+43) 664 827 34 91
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