„Die Rückkehr der Grenzen“: „dokFilm“-Premiere anlässlich 30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs

Am 30. Juni um 23.05 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) - 3.000 Kilometer fraß sich die Grenze, die Europa in zwei Hälften teilte, durch den Kontinent. Bis die Zäune und Mauern 2007 endgültig fielen und Menschen, die fast ihr ganzes Leben lang getrennt waren, als freie Europäer/innen zusammenleben und ungehindert den ganzen Kontinent bereisen konnten. Die französischen Regisseure Simon Brunel und Nicolas Pannetier hielten damals diese einmaligen Momente mit ihren Kameras fest. Sie bereisten einst die Grenzstädte, filmten mehr als 200 ehemalige Grenzposten und die Menschen, die in den Grenzregionen wohnten. Sie trugen Tausende Fotos und Hunderte Stunden Videomaterial zusammen. Für die Dokumentation „Die Rückkehr der Grenzen“ – zu sehen im „dokFilm“ am Sonntag, dem 30. Juni 2019, um 23.05 Uhr in ORF 2 – reisten die beiden Filmemacher Jahre später wieder in die ehemaligen Grenzgebiete und trafen die Menschen, zu denen sie jahrelang Kontakt gehalten haben.

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Die Gegenwart erscheint zunächst ernüchternd. Ehemalige innereuropäischen Grenzposten sind nach und nach verschwunden, wurden zu Sexshops oder Casinos umgebaut wie der Grenzübergang zwischen Laa an der Thaya und Hevlín. An manchen Grenzstationen kann man jetzt tanken.
Der Film erzählt anhand von sechs bewegenden und einzigartigen Geschichten vom Leben in den ehemaligen Grenzregionen. Ein italienisch-slowenisches Pärchen hat den Grenzposten gekauft, der es damals trennte und richtet sich hier sein gemeinsames Haus ein. Aber es gibt auch die leisen, kritischen Töne. An der deutsch-tschechischen Grenze arbeitete damals Polizeichef Olaf Töteberg. Euphorisch durchtrennte der Sachse den Grenzzaun. Wieder vor Ort wirft er rückblickend einen etwas pessimistischen Blick auf Europa und seine Grenzen: „Die Grenzen hier haben über hundert Jahre gebraucht, um zu entstehen. Die verschwinden nicht einfach so.“ Der Film „Die Rückkehr der Grenzen“ beleuchtet die Geschichte des Schengener Abkommens und die Öffnung der Grenzen in Europa. Besonders im Osten hatte diese für Optimismus gesorgt: Der Weg zu einem geeinten Europa schien endlich frei. Doch spätestens mit der Ankunft von Flüchtlingen aus den Konfliktregionen im Nahen Osten änderte sich die Situation entscheidend: Es wurde deutlich, wie zerbrechlich das errungene Gleichgewicht tatsächlich war.
Heute ist Ungarn von Stacheldraht umgeben und im ganzen Schengen-Raum wachsen wieder Zäune. Es zeigt sich plötzlich, wie rasch die Situation in historisch belasteten Regionen umschlagen kann.

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