DON’T SMOKE: Bundesregierung muss Gesundheit der Österreicher schützen

Volksbegehren für Nichtraucherschutz heute im Parlament – Szekeres: „Nationalrat soll klaren Auftrag erteilen“

Wien (OTS) Fast 900.000 Österreicherinnen und Österreicher haben das Nichtraucherschutz-Volksbegehren „DON’T SMOKE“ unterstützt und es zu Platz sechs der meistunterschriebenen Volksbegehren in der Geschichte Österreichs geführt. Nach einigen Monaten der Diskussion im Gesundheitsausschuss des Parlaments wird das Volksbegehren heute, Mittwoch, im Nationalrat behandelt. Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres fordert von den Abgeordneten aller Parteien „einen klaren Auftrag an die Bundesregierung, den Nichtraucherschutz in Österreich sicherzustellen“. ****

„Österreich sollte sich, so wie andere vergleichbare Länder auch, für rauchfreie Lokale aussprechen“, fordert Szekeres. Der Schritt zurück im Jahr 2018 sei kontraproduktiv gewesen und schade seitdem täglich der Gesundheit der Österreicherinnen und Österreicher.

Österreich ist derzeit das Land mit den meisten Raucherinnen in Europa, auch bei den Männern belegt man hierzulande einen Top-Platz. Die Abkehr vom Nichtrauchergesetz 2015 und vom generellen Rauchverbot in der Gastronomie werde daher gemäß Szekeres „auch weiterhin massive gesundheitliche Auswirkungen auf große Bereiche der Bevölkerung bringen“.

Dies hätten auch die Stellungnahmen der Experten im Gesundheitsausschuss „eindeutig bewiesen“. Ihnen zufolge werden beim Passivrauch mehr als 5000 giftige, krebserzeugende und die Atemwege reizende Substanzen eingeatmet. Die Folgen davon sind zahlreiche, schwere Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt und Krebs. Bei Babys besteht die Gefahr des plötzlichen Kindstodes. Besonders gefährdet sind Jugendliche, da sich ihr Lungengewebe noch in der Entwicklung befindet.

„Schutz vor Passivrauch funktioniert nicht“

„Der Schutz vor Passivrauch in der Gastronomie funktioniert derzeit einfach nicht“, erklärt Szekeres. Denn eine vollständige Trennung und damit ein kompletter Schutz der Nichtraucher vor Passivrauch in Lokalen mit Raucherräumen ist laut Experten technisch nur durch umfangreiche, aufwändige Umbauarbeiten realisierbar. Für viele Lokale ist dies jedoch nicht leistbar und auch technisch gar nicht möglich. Szekeres: „Die einzige praktikable Lösung für alle Betroffenen ist ein generelles Rauchverbot.“

Österreich hat aus Sicht von Szekeres ein sehr strenges Arbeitnehmerschutzgesetz: In jedem Normalbetrieb herrscht Rauchverbot und damit ein umfangreicher Schutz vor Passivrauch. „Nur die Arbeitenden in der Gastronomie sind Arbeitnehmer ‚zweiter Klasse‘, denn sie müssen in Raucherlokalen arbeiten und rauchen dadurch täglich zwei bis drei Zigaretten unfreiwillig mit“, kritisiert Szekeres. Um dies zu vermeiden, bräuchten sie für ihre Arbeit „eigentlich Atemschutzmasken“.

„Rauchverbot ist einzig wirksame Maßnahme zum Jugendschutz“

Auch das wurde im Gesundheitsausschuss klar dargestellt: Vertreter von Österreichs Jugend appellieren für ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie. Denn gerade in der Freizeit, bei den sozialen Kontakten und beim Ausgehen werden heimische Jugendliche zum Rauchen verführt und setzen damit den ersten Schritt zur Nikotinabhängigkeit. Szekeres: „Das Rauchverbot in der Gastronomie ist damit die einzig wirksame Maßnahme, um jugendliche Raucherkarrieren zu verhindern.“

„Sowohl die Kontrollen der Trennung der Raucher-/Nichtraucherbereiche als auch die Alterskontrollen beim Zugang Jugendlicher zu Tabakprodukten sind keine praktikablen Lösungen, da sie nicht funktionieren“, so Szekeres. Der Schutz der Jugendlichen sei derzeit „totes Recht“, da es praktisch keine Kontrollen gebe – lediglich drei Anzeigen seit der gesetzlichen Einführung in Österreich bestätigen das.

Szekeres appelliert daher ganz klar in Richtung Bundesregierung:
„Bleiben Sie bei Ihrer obersten Aufgabe, nämlich ihre Bevölkerung zu beschützen, und legen Sie unser Volksbegehren und damit die Stimmen von fast 900.000 Menschen in Österreich nicht in eine Schublade.“ Man müsse endlich nach dem internationalem Recht handeln, das Österreich im Zuge der Rahmenkonvention zur Tabakkontrolle im Jahr 2003 gemeinsam mit den anderen Mitgliedstaaten der WHO mitbeschlossen hat. Szekeres fordert daher: „Verlassen Sie den Klubzwang und stimmen Sie FÜR das Rauchverbot in der Gastronomie!“ (ast)

Rückfragen & Kontakt:

Ärztekammer Wien
Mag. Alexandros Stavrou
(++43-1) 51501/1224
stavrou@aekwien.at
http://www.aekwien.at

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