Drozda: Es braucht Unterstützung und klare Regelungen für freischaffende KünstlerInnen und Kulturbetriebe!

„Republik Österreich hat eine Verpflichtung“ – Vorgehen der Regierung „dilettantisch“ – Kurzarbeit auch für freie Kulturschaffende gefordert

Wien (OTS/SK) In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit NEOS-Kultursprecher Sepp Schellhorn und dem österreichischen Tenor Wolfgang Ablinger-Sperrhacke hat SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda heute, Dienstag, klargestellt, dass die Republik Österreich als „Kulturnation“ eine Verpflichtung gegenüber den vielen österreichischen freien Kunst- und Kulturschaffenden hat. Die Kulturbranche sei jene, „die als erstes zugesperrt hat und aller Wahrscheinlichkeit nach als letztes wieder aufsperren wird“, gleichzeitig sei es ein Bereich, der „in Österreich große Bedeutung hat“, nicht zuletzt für den Tourismus. Die Kulturbranche sorge für 15 Prozent des BIP, dennoch habe die Kulturpolitik unter der Kurz-Regierung kaum Stellenwert. Das bisherige Vorgehen der Regierung sei „dilettantisch“ und zeuge von „Desinteresse“, so Drozda. Dass es den Fonds für gemeinnützige Vereine immer noch nicht gebe sei „skandalös“, betonte Drozda. Die Kulturbranche brauche klare Regelungen und einen Fahrplan, wie es ihn für andere Bereiche auch gibt. Außerdem brauchen auch freie Kunstschaffende bessere Unterstützung, etwa in Form von Kurzarbeit. *****

Der SPÖ-Kultursprecher nannte drei konkrete Vorschläge, wie den betroffenen KünstlerInnen und Institutionen rasch geholfen werden kann: 1.) Kurzarbeit habe sich in der Coronakrise als gutes und richtiges Instrument erwiesen und es sei dem oppositionellen Engagement zu verdanken, dass nun auch Angestellte von Kultureinrichtungen von diesem Modell profitieren können. Es brauche diese Regelung aber auch für freischaffende KünstlerInnen und zwar rasch. 2.) Es müssen die Kulturinstitutionen besser unterstützt werden, die sich über einen großen Teil bisher selbst finanziert haben, etwa durch Kartenverkäufe. Es reiche nicht, weiterhin Subventionen zu zahlen, die Ausfälle in diesem Bereich müssen – wie in der Schweiz – vom Staat zur Gänze ersetzt werden. Das gelte für die Wiener Staatsoper genauso wie für Museen, Theater, Jazzklubs oder Vereine, unterstrich Drozda. 3.) Es braucht klare Regelungen dafür, wann und unter welchen Bedingungen Probenbetriebe wieder aufgenommen und Veranstaltungen abgehalten werden können. Hier brauchen Betroffene einen Ansprechpartner und klare Vorgaben. „Die Menschen wollen keine Almosen, sie wollen arbeiten. Die Politik hat für die Rahmenbedingungen zu sorgen!“, stellte Drozda klar. Bisher gebe es ganz unterschiedliche Regelungen für Kultur- und etwa Gastronomiebetriebe, was die Nutzung von Räumen betrifft. Hier dürfe es keine Schlechterstellung geben. Es müsse sichergestellt sein, dass die Interessen der Kulturschaffenden vorgebracht werden können und Gehör finden. Es könne nicht sein, dass es in der 8. Woche der Krise nur Runde Tische gebe, bei denen das Gesundheitsministerium nicht einmal eingebunden sei, kritisierte Drozda.

Der Tenor Wolfgang Ablinger-Sperrhacke, der eine Initiative für alle freischaffenden KünstlerInnen ins Leben gerufen hat, kritisierte ebenfalls, dass Betroffene bisher „keine Anlaufstelle für ihre Belange hatten“ und die bisherigen Regelungen „willkürlich und unsystematisch“ vollzogen wurden. Er unterstrich die Dringlichkeit, dass die Politik nun endlich „praktikable und unbürokratische Lösungen“ für freie KünstlerInnen präsentieren müsse. „Wir sind in einer Existenzkrise. Wir haben keine Zeit mehr für wochenlanges Brainstorming. Die Vorschläge liegen auf dem Tisch, sie müssen nur umgesetzt werden!“ (Schluss) sc/up

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