Durch die Hölle ins Paradies: Ö1 zum 700. Todestag von Dante Alighieri

Wien (OTS) Am 14. September 1321 starb der Dichter Dante Alighieri in Ravenna. Sein literarisches Hauptwerk „Divina Commedia“ (Die göttliche Komödie) hat die europäische Kultur- und Geistesgeschichte nachhaltig beeinflusst. Ö1 beleuchtet in mehreren Sendungen die Bedeutung Dantes bis in die Gegenwart hinein unter vielfältigen Aspekten.

Das „Salzburger Nachtstudio“ begibt sich am Mittwoch, den 1. September ab 21.00 Uhr unter dem Titel „Vom Verbannten zum italienischen Nationaldichter“ auf die Spuren Dantes. 1321 starb Dante Alighieri im Exil in Ravenna. Er war 56 Jahre alt und lebte seit zwei Jahrzehnten in der Verbannung. Als Dante Florenz verlassen musste, hatte er bereits einige Werke veröffentlicht. Doch erst in der Verbannung schrieb er jenes Opus Magnum, das in die Weltliteratur eingehen sollte: Die „Commedia“, die später noch den Beinamen „divina“ erhielt – die Göttliche Komödie, in der sich der Dichter auf eine Wanderung durch Hölle, Fegefeuer und Paradies begibt. Obwohl der Dante-Kult so rasch einsetzte und trotz gelegentlicher Flauten inzwischen sieben Jahrhunderte anhält, hat die Forschung wenig Konkretes zum Leben des Dichters zu Tage fördern können. Im Risorgimento, als es den Italienern endlich gelang, ihr Land zu einigen, wurde Dante zum Nationaldichter. Dante, der die Commedia auf Italienisch geschrieben hatte, in einer Zeit, in der noch Latein als Sprache der gehobenen Kultur galt, Dante, der so sehr unter der Verbannung gelitten hatte, wurde zum Symbol des Kampfes um Einheit und Unabhängigkeit. Dantes Sehnsucht nach Florenz ließ sich elegant übertragen auf die Sehnsucht der Italiener nach einem geeinten Italien. Dass ausgerechnet 1865, 600 Jahre nach Dantes Geburt, Florenz für einige Jahre Hauptstadt des neuen Staates wurde, bereitete den Florentinern besondere Genugtuung. Denn trotz aller Bemühungen erhielten sie die sterblichen Überreste des Dichters nie zurück.

Vom Verbannten zum italienischen Nationaldichter

„Logos“ wirft am Samstag, den 4. September ab 19.05 Uhr einen Blick auf das bewegte Leben Dantes und erkundet im Gespräch mit Expert/innen aus der Literaturwissenschaft, der Theologie und der Kunst die Aktualität der existenziell-religiösen Bezüge von Dantes Werk.

Auf die Spuren von Dante Alighieri in Florenz und Ravenna begibt sich „Ambiente Spezial“ am Sonntag, den 5. September ab 10.05 Uhr in Ö1. Musik um Dante Alighieri, seine Epoche und seine Nachfolger ist in „Alte Musik – neu interpretiert“ am Mittwoch, den 8. September ab 19.30 Uhr zu hören. Gespielt werden Werke von Raimbaut de Vaqueiras, Beatritz, Comtessa de Dia, Petrus de Cruce, Marchettus von Padua, Francesco Landini und Jacopo da Bologna.

„Von der Hölle durch das Purgatorium ins Paradies“ – Dantes faszinierende Bebilderung des Jenseits hat in der Kunst und Literatur vielfältige Spuren hinterlassen, führt der Theologe Jan-Heiner Tück in seinen „Gedanken für den Tag“ aus, von Montag, den 13. bis Samstag, den 18. September jeweils um 6.56 Uhr in Ö1.

Die „Dimensionen“ (19.05 Uhr) setzen sich am Montag, den 13. September mit den Werken Dante Alighieris auseinander, der neben der „Göttlichen Komödie“ auch weniger bekannte philosophische Texte wie „Monarchia“ oder „Das Gastmahl“ schrieb. Dort unternahm er metaphysische Spekulationen und Betrachtungen über seine Person. Er erzählt von sich als Liebender und Leidender, als Irrender und Lernender und präsentiert somit das biografische Fundament der „Göttlichen Komödie“.

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