Dziedzic: Hassverbrechen gegenüber Minderheiten nehmen stetig zu

Grüne fordern konkrete Maßnahmen von der Bundesregierung

Wien (OTS) - Am Samstag fand in Wien die 22. Regenbogenparade statt. Über 180.000 Menschen demonstrierten für gleiche Rechte und Gleichstellung für alle. Umso erschreckender scheint der Vorfall, der sich in der Nacht nach der Parade ereignet hat: Max R. und sein Freund wurden aufgrund eines Kusses zuerst brutal von Securities aus dem Volksgarten gezerrt und einer von ihnen wurde anschließend vor dem Lokal bis zur Ohnmacht zusammen geschlagen. Die Securities wurden in der Zwischenzeit entlassen, gegen den unbekannten Täter wurde Anzeige erstattet, die Betroffenheit bei den beiden jungen Männern ist groß.  

Ewa Dziedzic, Bundessprecherin der Grünen Andersrum sowie Sprecherin für LGBTI - Angelegenheiten der Grünen hat sich heute mit dem Betroffenen Max R. im Parlament zu einem Austausch getroffen. Max R. appellierte beim Gespräch vor allem dafür, dass es gerade jetzt starke Zeichen und Zusammenhalt braucht. Die Politik sei gefordert, konkrete Maßnahmen gegen Hassverbrechen gegenüber Minderheiten zu setzen. „Jeder Mensch, egal welcher Herkunft oder Sexualität, sollte keine Scheu haben, sich im öffentlichen Raum frei zu bewegen - ohne Angst angegriffen zu werden", sagt Max R. Die Polizei wie auch die Rettung, waren hilfsbereit, Max und sein Freund Hayden F. waren von den positiven Rückmeldungen in den Sozialen Medien überrascht. "Es war uns wichtig, nicht zu schweigen", sagen sie.  

"Dieser Vorfall ist leider kein Einzelfall. Immer öfter hören und lesen wir von Übergriffen im öffentlichen Raum, die sich gegen Minderheiten richten. Lesben, Schwule, Trans,- oder intergeschlechtliche Personen sind besonders im Visier. Besonders vulnerable Gruppen brauchen besonderen Schutz", sagt Dziedzic und stellt fest: "Wir fordern gemeinsam mit Community Vertreter*innen schon lange, dass es bei der Polizei bei derartigen Übergriffen eine Motiverfassung gibt. Bisher gibt es in Österreich keine Statistik dazu. Es braucht Kontaktpersonen bei der Polizei, die auch für LGBTI Themen sensibilisiert sind - in den Bundesländern muss es entsprechende Schulungen für die Opferschutzbeauftragten bei der Polizei geben." Dziedzic fordert neben einer bundesweiten Strategie gegen die steigende Anzahl der Übergriffe auch eine Aufschlüsselung der Gewalttaten im Sicherheitsbericht.  

"Wir müssen hier dringend Lösungen finden und konkrete Maßnahmen gegen Gewalttaten gegenüber Minderheiten - vor allem Frauen, LGBTI Personen oder Personen mit migrantischem Hintergrund - setzen. Es muss für uns größte Priorität haben, dass sich Minderheiten in der Öffentlichkeit nicht verstecken müssen. Unsere Gesellschaft muss vielfältig sein dürfen und soll sich vor Übergriffen sicher fühlen. Auch in den österreichischen Medien gibt es wenig Bewusstsein und Berichterstattung über sogenannte Hate Crimes. Hassverbrechen dürfen nicht verschwiegen werden und müssen als solche sichtbar werden, damit die Politik und Polizei tätig werden." 

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