Dziedzic/Lechleitner: Ungarn oder Russland dürfen keine Vorbilder sein

Tag gegen Homo-/Transphobie: Grüne fordern mehr Schutz und Sicherheit vor Diskriminierung

Wien (OTS) - "Der Internationale Tag gegen Homo- und Transphobie bekommt heuer angesichts der europaweiten Rückschritte hinsichtlich der bisher erreichten Gleichstellung mehr Bedeutung. Der europaweite Rechtsruck wirkt sich besonders negativ auf Menschenrechtsfragen aus und lässt einen Backlash im Bereich der LGBTI-Rechte befürchten. Dem gilt es durch aktiven Einsatz für ein diskriminierungsfreies Leben aller entgegenzuwirken" sagt Ewa Dziedzic, Grüne Bundesrätin und Sprecherin der Grünen Andersrum Österreich.

In über 130 Ländern weltweit wird am 17. Mai der internationale Aktionstag begangen - in Erinnerung an den 17. Mai 1990, als die WHO die Streichung der Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel für Krankheiten vornahm. Seit 2004 wird dieser Tag jährlich genutzt, um durch Aktionen Diskriminierungen und Gewalt gegenüber LGBTI-Personen aufzuzeigen und politische Maßnahmen dagegen einzufordern.

„Internationale Tage wie dieser sind wichtig, um darauf aufmerksam zu machen, dass Homo- und Transphobie vielerorts noch Alltag sind, auch in Österreich. Dass heute nach wie vor Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung stattfindet ist beschämend. Das darf nicht sein und dagegen müssen wir kämpfen“, betont Thomas Lechleitner, Tiroler Landessprecher und Co-Bundessprecher der Grünen Andersrum.

Dziedzic verweist darauf, dass sich die aktuelle Bundesregierung in vielen politischen Fragen an Ländern orientiert, in denen Minderheiten verfolgt und offen diskriminiert werden. "Bekanntlich stellt sich Orban gegen eine liberale Demokratie und will Beziehungen nur zwischen Mann und Frau anerkennen, Polen fällt im ILGA-Ranking auf die vorletzte Stelle zurück - Homo,- und Transphobie ist dort Alltag, Schutz vor Diskriminierung gibt es kaum. Die Putin-Partei, mit der die FPÖ ein Arbeitsübereinkommen geschlossen hat, untersagt schon das Hissen von Regenbogenfahnen und sieht tatenlos zu, wenn Menschen verfolgt werden", sagt die Bundesrätin.

Die Auswirkungen von Homo- und Transphobie auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen zeigen, wie wichtig es ist, sich weiterhin dafür einzusetzen, präventiv gegen Übergriffe auf LGBTI-Personen vorzugehen und zu verhindern, dass diese wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden. Das Suizidrisiko von homosexuellen und transsexuellen Jugendlichen ist derzeit bis zu sechs Mal höher als jenes der Heterosexuellen. Hate Speech und Hassverbrechen sind auch in Österreich keine Seltenheit. "Das dürfen wir nicht ignorieren und fordern die Regierung am heutigen Tag auf, einen Aktionsplan ins Leben zu rufen", so die Sprecher*innen.

"Beim Zugang zu Dienstleistungen und Gütern gibt es auch in Österreich politischen Handlungsbedarf. Bei der Wohnraumsuche, im Gesundheitswesen oder in der Gastronomie finden immer noch Benachteiligungen aufgrund der sexuellen Orientierung statt. Um dem entgegenzuwirken, wäre eine Gleichsetzung („Levelling Up“) des rechtlichen Schutzes vor Diskriminierung in diesem Bereich dringend notwendig. "Dagegen wehren sich die ÖVP, FPÖ und die NEOS jedoch immer vehement. Wir müssen uns durch aktiven Einsatz für ein diskriminierungsfreies Leben mit aller Vehemenz einsetzen", sind sich Dziedzic und Lechleitner einig.

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