Dziedzic zum Welt-Aids-Tag: Trotz Aufklärung großer Handlungsbedarf

Grüne: Maßnahmen statt Stigmatisierung

Wien (OTS) - "Eine von sieben Personen in Europa weiß nicht, dass sie HIV-positiv ist. In Österreich gibt es jährlich mehr als 400 Neuinfektionen - nach wie vor eine erschreckend hohe Zahl. Ein Verhindern weiterer Infektionen mit dem HI-Virus genauso wie eine gute Therapie sind nur dann möglich, wenn die Gesundheitssysteme der Länder Europas und weltweit für alle zugänglich sind und entsprechende Ressourcen in die Prävention investiert werden", betont Ewa Dziedzic, Bundesrätin der Grünen und Bundessprecherin der Grünen Andersrum, anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1.Dezember.

Für jene Menschen, die den HIV-Virus tragen bzw. an Aids erkrankt sind, fordert Dziedzic einen einfachen und schnellen Zugang zu einer bedarfsgerechten medizinischen Versorgung. „Wir werden die nächste Bundesregierung sowie die nächste verantwortliche Person im Gesundheitsministerium daran erinnern, dass hier konkrete Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Kostenübernahme des Medikaments PEP für Neuinfektionen fordern die Grünen schon lange, die PatientInnen müssen sonst bei Kosten von 1800 € tief in ihre Tasche greifen. Hier ist das Gesundheitsministerium gefragt: Wer eine Unterstützung bekommt, darf nicht willkürlich entschieden werden“, streicht die Grüne Bundesrätin hervor.

Laut Dziedzic braucht es dringend mehr Aufklärung und Information. "Das Risikobewusstsein für HIV-Infektionen ist generell immer noch viel zu gering", sagt Dziedzic. Ein Problem in der gesamten EU ist, dass die Erstdiagnosen von HIV-Infektionen erst in einem Spätstadium der Immunschwäche gestellt werden. Das ist bei knapp 50 Prozent der Fälle gegeben. Ein wichtiges Anliegen in diesem Zusammenhang ist daher ein Ende der weit verbreiteten Stigmatisierung. „Hier plädieren wir dafür, vom Risikoverhalten statt von Risikogruppen zu sprechen und etwa homosexuelle Männer nicht unter Generalverdacht zu stellen und vom Blutspenden auszuschließen. Auch braucht es an Bildungsinstituten mehr Information und eine angemessene Behandlung des Themas an Schulen. So lange es wenig Wissen gibt, gibt es viel Raum für Vorurteile. Eines der Vourteile ist nach wie vor, dass die Ansteckung nur bestimmte Gruppen bestrifft, das ist für viele Jugendliche ein Spiel mit dem Feuer", sagt Dziedzic und fordert einen offenen Umgang ein.

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Wiener Aids-Hilfe gratuliert die Bundesrätin der Anlaufstelle zu ihrer Arbeit: „Hier wurde eine Anlaufstelle geschaffen, die wichtige Bildungs-, Aufklärungs- und Behandlungsarbeit leistet. Ich möchte mich bei allen ehrenamtlichen und bezahlten Kräften bedanken, die seit zwei Jahrzehnten dafür Sorge tragen, dass es in Wien diese wichtige Stelle gibt, die mit viel Kompetenz und Engagement und vor allem niederschwellig Menschen Unterstützung anbietet" gratuliert Dziedzic.

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