Erstmals seit über 10 Jahren ausländische Frischeier im heimischen Eierregal

Verein Land schafft Leben kritisiert Vertrauensbruch gegenüber heimischer Eierbranche scharf und sieht Gefahr der Irreführung von Konsumentinnen und Konsumenten.

Wien (OTS) Über zehn Jahre lang konnten sich Konsumentinnen und Konsumenten beim Kauf von Frischeiern im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel (LEH) sicher sein: Die Eier kommen aus Österreich und werden den hierzulande geltenden Standards entsprechend produziert. Gentechnikfreie Fütterung und kein Kürzen der Schnäbel sind nur zwei Beispiele für diese Standards, zu deren Einhaltung sich die österreichische Geflügelbranche und der heimische LEH freiwillig im Rahmen einer einzigartigen Branchenlösung verpflichtet haben.

Seit dieser Woche kann darauf jedoch nicht mehr vertraut werden: Erstmals seit 2010 führt eine LEH-Kette nicht-österreichische Frischeier in ihrem Sortiment. Für 1,29 Euro bekommt man bei PENNY aktuell zehn Eier aus Bodenhaltung, die in Deutschland gelegt und in den Niederlanden abgepackt wurden. Und das, obwohl es Eier in Österreich gerade im Überfluss gibt, denn durch den Lockdown und den alljährlichen Rückgang der Nachfrage im Sommer finden laut Branchenschätzungen etwa 8 bis 10 Millionen Eier pro Monat keinen Abnehmer. Hannes Royer, Obmann des Vereins Land schafft Leben, dazu:

„Wer alles falsch machen will, kauft jetzt am besten Eier bei PENNY. Nein, Sarkasmus beiseite: Es ist ein Wahnsinn, was da gerade passiert. Alle reden vom Klimaschutz und dann werden Eier über 1000 Kilometer weit in die heimischen Supermärkte gebracht. Und während zehn Jahre „Ich bin Österreich“ auf jedem Kassenbon gefeiert werden, liegen die Billig-Eier aus dem Ausland im Regal, die keiner auf den ersten Blick von den heimischen Eiern unterscheiden kann. Hier wird das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten massiv missbraucht.“

Ein Preiskampf gegen heimische Produkte

Nicht nur die mangelnde Nachfrage nach Eiern, sondern auch der stark gestiegene Preis für gentechnikfreies Soja, zu dessen Fütterung sich die Geflügelbranche verpflichtet hat, bringt diese aktuell stark in Bedrängnis. Die Entscheidung von PENNY, ausgerechnet jetzt deutsche Billig-Eier ins Sortiment aufzunehmen, kann dramatische Folgen haben, erklärt Hannes Royer:

„Regionalität ist für die österreichische Landwirtschaft überlebensnotwendig. PENNY tritt mit dieser Entscheidung Steine los, die sich ganz schnell zu einer Lawine entwickeln können – auf kurz oder lang könnten andere Supermarktketten nachziehen, da unsere heimischen Produktionsstandards in dieser Preisschlacht nicht mithalten können. Dem Handel sollte aber bewusst sein, dass solche Einkaufsentscheidungen nicht unbemerkt bleiben. Für uns Konsumentinnen und Konsumenten gilt nun mehr denn je: Beim Einkauf unbedingt auf die Herkunft der Produkte und die Haltungsbedingungen achten. Nur so können wir diesen Wahnsinn verhindern.“

Rückfragen & Kontakt:

Carmen Brüggler, Kommunikation
Land schafft Leben
Schladming | Wien
T: 01 89 06 458 306
presse@landschafftleben.at

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