EU-Kommission: ÖBB-Weichenstellung für Nachtzug nach Brüssel unterstützt europäischen Grünen Deal

Martin Selmayr, Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich, ist bei Nightjet-Premiere an Bord: „Es ist höchste Eisenbahn für Klimaschutz.“

Wien (OTS) Die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich begrüßt die Weichenstellung der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) für klimafreundliche Reisen nach Brüssel. Sonntagabend ist der erste Nachtzug (Nightjet) vom Wiener Hauptbahnhof in die EU-Hauptstadt aufgebrochen. „Ich freue mich sehr, bei der Premiere an Bord zu sein“, sagt Martin Selmayr, Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich. „Ein Viertel der Treibhausgasemissionen in der EU entfällt auf den Verkehrssektor. Im Zuge des Grünen Deals, den die Europäische Kommission im Dezember vorgestellt hat, soll Europa bis 2050 klimaneutral werden. Um das zu bewerkstelligen, müssen wir die verkehrsbedingten Emissionen um 90 % senken. Dafür brauchen wir dringend Initiativen wie diese.“

Laut Greenpeace verursacht ein Flugpassagier auf der rund 1000 Kilometer langen Strecke von Wien nach Brüssel 410 kg CO2, ein Fahrgast des Nightjet hingegen nur 40 kg. Der mit Sitz-, Liege- und Schlafwägen ausgestattete Zug wird künftig Sonntag- und Mittwochabend von Wien nach Brüssel fahren – und am Tag darauf retour. „Der Nightjet ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Um Dienstreisenden die nötige Flexibilität zu bieten, wäre es allerdings vorteilhaft, den Fahrplan noch deutlich auszuweiten und die Zugtaktung zu erhöhen“, ergänzt Selmayr.

EU investiert in das Bahnnetz

Die EU fördert den Ausbau und die Verbesserung der Bahnverbindungen quer durch Europa. Von 2014 bis 2019 wurden rund 23 Milliarden Euro aus der sogenannten Connecting Europe Facility in Verkehrsprojekte insgesamt investiert. Der Löwenanteil davon, 16 Milliarden Euro, ging in den Bahnsektor. Österreich erhielt 742 Millionen Euro an Förderungen für den Ausbau des Personen- und Güterverkehrs auf der Schiene. Unterstützt wurden beispielsweise die Koralmbahn als Teil der Baltisch-Adriatischen Verkehrsachse, der Brennerbasistunnel und die Nachrüstung von Güterwaggons mit sogenannten Flüsterbremsen zwecks Reduktion der Lärmbelästigung.

Im kommenden Finanzrahmen von 2021-2027, über den die Mitgliedstaaten derzeit verhandeln, wird klimafreundliche Mobilität und damit der Ausbau der Bahn ein Schwerpunkt sein. Die Connecting Europe Facility – sie dient der Finanzierung von Vorhaben im Bereich Verkehr, Energie und Digitalisierung – soll laut Vorschlag der Europäischen Kommission mit insgesamt 42 Milliarden Euro für 27 Mitgliedstaaten ausgestattet werden. Das ist eine massive Aufstockung gegenüber 30 Milliarden Euro für 28 Mitgliedstaaten im Haushalt 2014-2020. Die Kommission regt zudem an, rund ein Viertel des kommenden Finanzrahmens – das wären 320 Milliarden Euro – in den Kampf gegen den Klimawandel zu investieren.

Mehr Ehrgeiz bei Reduktionsziel für 2030

Zudem fordert Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mehr Ehrgeiz bei der Senkung der Treibhausgasemissionen bis 2030. Bis zum Sommer dieses Jahres wird die Kommission einen Plan vorlegen, um das Reduktionsziel der EU von derzeit 40 % (im Vergleich zu 1990) auf 50-55 % zu heben. „Es ist höchste Eisenbahn für den Klimaschutz. Das muss sich in unseren Ambitionen widerspiegeln“, untersteicht Selmayr.

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Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich
Sabine Berger, Pressesprecherin
+43 676 606 2132
Sabine.Berger@ec.europa.eu

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