Facettenreicher „Universum“-Bilderbogen über „Die Anden“

Teil 1: „Schneeberge in den Tropen“ am 2. April um 20.15 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) - Mit einer Länge von rund 7.000 Kilometern sind die Anden der längste Gebirgszug der Erde. Gleichzeitig sind sie einer der jüngsten, sie begannen erst vor rund 50 Millionen Jahren, sich aufzufalten. Ihre höchsten Gipfel erreichen fast 7.000 Meter – und die Berge sind immer noch „im Wachsen“. Viele der Vulkane sind nach wie vor aktiv. Während sie Feuer speien, werden sie selbst immer weiter hochgehoben. „Schneeberge in den Tropen“ lautet der erste Teil der neuen, dreiteiligen „Universum“-Serie „Die Anden“ von Christian Baumeister (ORF-Bearbeitung: Jutta Karger). Er führt am Dienstag, dem 2. April 2019, um 20.15 Uhr in ORF 2 in den Norden der Anden, in tropische Breitengrade. Teil 2 – „Im Hochland der Extreme“ – zeigt ORF 2 am 9. April, der dritte und letzte Teil – „Patagoniens wildes Rückgrat“ – folgt am 16. April um 20.15 Uhr.

In den Nordanden sind die Gipfel fast immer in Wolken gehüllt und Nebel sorgt für üppige Vegetation an den Hängen und in den Tälern. Die Kombination aus Hochgebirge und Äquatornähe erzeugt ein einzigartiges Klima – mit hochspezialisierten Bewohnern. Gelbschwänzige Wollaffen verlassen die Baumkrone so gut wie nie. Ein langer Greifschwanz hilft ihnen nicht nur beim Klettern, er kann ganz alleine das gesamte Gewicht seines Besitzers tragen, sogar während dieser Siesta hält. Diese Affen sind extrem selten: Nur etwa 250 Exemplare gibt es in ganz Südamerika. In der dichten Vegetation des Nebelwaldes ist der Anden-Makibär so gut versteckt, dass er überhaupt erst im Jahr 2013 entdeckt wurde. Über diesen entfernten Verwandten des Waschbären ist noch wenig bekannt. Seine nächtliche Lebensweise im unwegsamen Dickicht macht eine Begegnung zu einer echten Sensation. Im Gegensatz zu ihren Verwandten auf der Nordhalbkugel halten Brillenbären keinen Winterschlaf. In den tropischen Tälern der Nordanden finden die Allesfresser das ganze Jahr über genügend Nahrung. Die Bärenmutter führt ihre Jungen von einem Tal ins andere. Sie weiß, wo es etwas zu fressen gibt, und die Kleinen lernen dabei auch, das schwierige Terrain zu meistern. Beim ersten erfolgreichen Versuch, die Eier aus einem Vogelnest zu holen, geraten die Bärenkinder prompt in Streit, doch als sie das erste Mal einer Boa constrictor gegenüberstehen, sind sie sich einig: Höchste Vorsicht ist geboten.

Die Engelstrompete ist eigentlich keine Gebirgspflanze. Weil die Anden aber immer weitergewachsen sind, ist die Schlingpflanze mit den orangefarbenen Blütenkelchen in ihrer Heimat mittlerweile in Höhenlagen geraten, wo es kaum noch Insekten gibt. Bestäubt wird sie hier jetzt vor allem vom Schwertschnabel-Kolibri, der sich auf ihren Nektar spezialisiert hat. Mit elf Zentimetern ist sein Schnabel – relativ zur Größe seines Besitzers – der längste Schnabel der Vogelwelt. Für andere Vögel ist der süße Nektar am Grund der tiefen Blütenkelche außer Reichweite, aber der Schwarzbauch-Hakenschnabel kennt einen Trick: Er hackt von außen ein Leck in den Blütenkelch und gelangt so ebenfalls an den Nektar – bei der Bestäubung der Engelstrompete hilft er damit aber nicht.

Die niederschlagsarmen Westhänge der Nord-Anden bieten keine idealen Bedingungen für feuchtigkeitsliebende Amphibien. Der Marañón-Baumsteiger-Frosch hat aber einen Ausweg gefunden: In den Blattkelchen der Bromelien bleibt immer ein bisschen Wasser stehen. Diese Wassermengen – und die darin lebenden Insektenlarven – reichen aber nicht aus für die gesamte Nachkommenschaft. Also trägt der Baumsteiger jede einzelne der Kaulquappen, sobald sie geschlüpft sind, huckepack in ihren eigenen Bromelienkelch – je ein separates „Kinderzimmer“ für gut ein halbes Dutzend Kinder.

Mehr als drei Jahre benötigte das Team um Christian Baumeister, um die neue Serie „Die Anden“ fertigzustellen. Über 30.000 Reisekilometer legte die Film-Crew allein im Geländewagen zurück, meist auf steilen Schotterwegen, fern jeder menschlichen Behausung. Wochenlange, kräftezehrende Märsche durch sumpfiges Hochland in 5.000 Metern Höhe waren nötig, um auf den Spuren einer Brillenbärfamilie packende Szenen einzufangen. Das Resultat: ein Bilderbogen, der die vielfältige Landschaft der Anden in ihren faszinierendsten Facetten zeigt. Der Dreiteiler entstand als Koproduktion von ORF, WDR, Smithsonian Networks, NDR, ARTE, SRF und SVT.

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