Fachverband der gewerblichen Dienstleister: Forderungen der Gewerkschaft PRO-GE kontraproduktiv für den Wirtschaftsstandort

Massive negative Auswirkungen auf die Arbeitskräfteüberlasser zu befürchten

Wien (OTS) „Mit großer Verwunderung“ bewertet der FV der gewerblichen Dienstleister in der WKÖ die gestern im Nationalrat eingebrachten Vorschläge der SPÖ bzw. der Gewerkschaft PRO-GE für die Einführung einer 10%-Begrenzung für den Anteil von Zeitarbeitern im Beschäftigerbetrieb bzw. für eine Übernahmeverpflichtung nach 1,5-Jahren. Die eingebrachten Vorschläge hätten massiv negative Auswirkungen auf die heimischen Arbeitskräfteüberlasser, deren Mitarbeiter und den gesamten österreichischen Wirtschaftsstandort“, hält Erich Pichorner, Bundesvorsitzender der Personaldienstleister im Fachverband der gewerblichen Dienstleister, fest:

  • diese Maßnahmen wären insbesondere für KMU nachteilig bzw. für Kleinstunternehmen sogar undurchführbar, wenn diese z.B. nur 5 Mitarbeiter haben;
  • die Flexibilität, sowohl der Beschäftigten als auch der Arbeitskräfteüberlasser, würde dadurch stark eingeschränkt und hätte damit extrem nachteilige Auswirkungen für den gesamten österreichischen Wirtschaftsstandort;
  • für Arbeitskräfteüberlasser kämen diese Beschränkungen einem teilweisen Berufsverbot gleich und hätten somit entgegen der Behauptung der PRO-GE auch für die Zeitarbeiter negative Auswirkungen;
  • diese Vorschläge würden einen massiven Eingriff in die unternehmerische Handlungsfreiheit bedeuten.

Auch die Abgeordnete zum Nationalrat, Tanja Graf, stellvertretende Bundesvorsitzende der Personaldienstleister, kann den Vorschlägen nichts abgewinnen:

„Die durchschnittlich 90.000 überlassenen Arbeitskräfte in Österreich sind durch das geltende AÜG und den Branchenkollektivvertrag rechtlich umfassend abgesichert. Sie sind in allen wesentlichen Bereichen den Stammmitarbeitern gleichgestellt, bekommen branchenübliche Zulagen und haben Zugang zu betrieblichen Wohlfahrtseinrichtungen. Darüber hinaus gilt Zeitarbeit für viele Arbeitslose als Türöffner in den Arbeitsmarkt und sorgt dafür, dass wertvolle Arbeitsplätze in Österreich gehalten werden können. Ohne den Einsatz von Zeitarbeit könnten österreichische Unternehmen einen beträchtlichen Teil ihrer Aufträge nicht erfüllen, würden daher an Wettbewerbsfähigkeit und schließlich an Umsatz verlieren.“

„Weitere Beschränkungen der Arbeitskräfteüberlassung führen lediglich dazu, dass überlassene Arbeitskräfte durch ausländische Arbeitskräfte ersetzt werden, die vielfach in zweifelhaften Beschäftigungsverhältnissen beschäftigt werden und ihre Sozialabgaben im Ausland leisten“, stellen Graf und Pichorner abschließend unisono dazu fest. (PWK304/us)

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