Fairness für den Osterhasen – Im Kakaohandel ist ein Systemwechsel angesagt

Vor zwanzig Jahren versprachen die großen Kakaohändler Besserung – Bis jetzt ist nichts geschehen

Wien (OTS/SK) Der heute veröffentlichte Osterhasencheck von Südwind und Global 2000 zeigt, nur sechs von dreißig getesteten Schokohasen wurden unter fairen und ökologischen Bedingungen hergestellt. „Besonders die großen Marken kommen einfach nicht in die Gänge, wenn es um faire Preise und ökologischen Anbau geht“, kritisiert Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung. „Zwanzig Jahre haben die großen Schokoladenhersteller ordentlich Profite eingefahren, aber ihre Versprechen zu einer Verbesserung der Lebenssituation von Kakaobauernfamilien beizutragen, haben sie nicht eingehalten“, kritisiert Bayr. ****

Armut, Entwaldung und Kinderarbeit sind die größten Probleme im Kakaoanbau, laut dem aktuellen Kakao-Barometer, einer Studie mehrerer internationaler zivilgesellschaftlicher Organisationen. Dank der unermüdlichen Bewusstseinsarbeit von Nichtregierungsorganisationen interessiert sich nun die Europäische Kommission für die Situation im Kakaoanbau. Die größten Exporteure von Kakao, Ghana und Cote d’Ivoire, haben sich zusammengeschlossen und verhandeln nun gemeinsam in einem
Multi-Stakeholder-Dialog, den die Europäische Kommission initiiert hat.

Zwischen Oktober 2020 und Juli 2021 soll, unter Einbindung zivilgesellschaftlicher Organisationen, Kakaobauern und Kakaobäuerinnen sowie die Vertreter*innen der EU-Mitgliedsstaaten und des EU-Parlaments ein Plan für einen nachhaltigen Kakaohandel erstellt werden. Ziel des Dialogs ist es, Kinderarbeit und Kinderhandel zu verhindern, faire Preise zu zahlen und der Entwaldung entgegenzuwirken.

Die Ergebnisse des Dialogs sollen in andere EU-Initiativen, wie zum Beispiel die Lieferkettengesetzgebung und die Implementierung von Aspekten nachhaltiger Entwicklung in Wirtschaftspartnerschaftsabkommen einfließen.

„Die EU-Initiative ist sicher ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Bäuerinnen und Bauern müssen endlich einen fairen Preis für ihre Ware bekommen. Ich bin überzeugt, die Zeit der freiwilligen Selbstverpflichtung für Unternehmen ist vorbei. Deswegen bringen wir heute unseren Entschließungsantrag für ein umfassendes Lieferkettengesetz ein“, so Bayr abschließend. (Schluss) ls

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