Fenninger ad Schulstart: „Kein Kind zurücklassen“

Volkshilfe Österreich fordert unterstützende Maßnahmen für armutsbetroffene Schülerinnen und Schüler

Wien (OTS) Die Volkshilfe Österreich begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung, den Schulstart an die spezifischen Anforderungen im Kontext von Covid-19 in den jeweiligen Bundesländern, Bezirken und Schulen anzupassen. Das Ziel muss sein, den Schülerinnen und Schülern einen sicheren, aber möglichst „normalen“ Schulbeginn zu ermöglichen. „Wir müssen uns bewusst sein, dass der Schulstart nicht für alle Kinder gleich ist. Viele armutsbetroffene Kinder werden noch lange mit den sozialen Auswirkungen der Corona-Krise zu kämpfen haben“, so Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich.

Volkshilfe-Befragung zeigte enorme Belastung mit und durch Homeschooling
Die Volkshilfe Österreich arbeitet in ihrem Projekt zur Erforschung der Folgen von Kinderarmut eng mit armutsbetroffenen Familien zusammen. „Aus einer Befragung armutsbetroffener Eltern wissen wir, dass die Zeit des Homeschoolings eine enorme Belastung für die armutsbetroffenen Familien war. Neben den bekannten Herausforderungen (fehlende Laptops oder Internetzugang, Mangel an Lernraum) fehlte Eltern auch Zeit, um den Kindern bei den Übungsaufgaben zu helfen. Unsere Umfrage zeigt den eklatanten Zusammenhang zwischen Armut und Bildungsungleichheit und damit die intergenerationale Weitergabe von Armut“, berichtet Fenninger von einer im Juli präsentierten Umfrage unter 100 armutsbetroffenen Eltern. Auf die Frage, ob und wie sich die Emotionalität ihrer Kinder in der Corona-Krise verändert hat, gaben jeweils mehr als die Hälfte der Eltern an, dass ihre Kinder trauriger, einsamer oder aggressiver waren als zuvor.

Fenninger fordert Check-in-Gespräche und Umstiegsbegleitung
Der Volkshilfe-Direktor fordert von der österreichischen Bundesregierung, die Maßnahmen zu diesem Schulstart auch mit dem Bekenntnis zu dem UN-Ziel einer „hochwertigen Bildung“ für alle Kinder zu verknüpfen, dazu zählt eine Garantie eines mittleren Bildungsabschlusses für alle Kinder.

Um dieses Ziel zu erreichen sei die Politik angehalten, „Ressourcen für Check-in-Gespräche“ der SchülerInnen zur Verfügung zu stellen, das betrifft sowohl die Stunden für Lehrkräfte, als auch die Schulsozialarbeit, die in der vergangenen Legislaturperiode gekürzt wurde. „Mit solchen Check-in-Gesprächen wird die Basis dafür gelegt, dass die ungleichen Bedingungen, unter denen SchülerInnen das Homeschooling und den Sommer verbracht haben, zumindest bei den PädagogInnen bekannt sind. Weiteres Personal braucht es dann um jene SchülerInnen, die besonders schwierige Monate hinter sich haben, gezielt zu fördern“. Besonders herausfordernd sei die Situation für alle Beteiligten, wenn SchülerInnen die Schule oder den Schultyp wechseln, etwa nach der Volksschule oder im Falle eines Umzugs. Gerade da sind Check-in-Gespräche wichtig, auch um gegebenenfalls Kontakt mit den PädagogInnen und SozialarbeiterInnen der „alten“ Schule aufzunehmen. Auch für diese „Umstiegsbegleitung“ braucht es zusätzliche Ressourcen. (Schluss)

Rückfragen & Kontakt:

Erwin Berger, MAS
Leiter Kommunikation Volkshilfe Österreich
M: +43 676 83 402 215
E: erwin.berger@volkshilfe.at

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